
Internationale Vermögensbesteuerung: Rückblick zur Veranstaltung im WKÖ-Büro AT60 in Brüssel
Expert:innen diskutierten zum Thema Global Wealth Tax
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Das WKÖ-Büro AT60 in Brüssel wurde mit einer Reihe von Veranstaltungen eingeweiht. Darunter fand die Veranstaltung „Global Wealth Tax“ am 15. Mai 2025 statt. Diese beschäftigte sich mit den Chancen und Herausforderungen einer globalen Vermögenssteuer, wobei verschiedene wirtschaftliche, politische und soziale Aspekte diskutiert wurden.
Sie wurde von Detlef Fechtner (Börsen Zeitung) moderiert, die Keynote wurde von Prof. Caren Sureth-Sloane (Universität Paderborn) gehalten. Unsicherheiten bei der Vermögenssteuer können zu Verhaltensänderungen führen, hätten das Potenzial die Steuereinnahmen zu verringern und damit wirtschaftliche Aktivitäten zu beeinträchtigen. Präsentation von Caren Sureth-Sloane
Ludovic Voet (ETUC) sprach sich für eine Vermögenssteuer aus, da sie eine zusätzliche Einnahmequelle für den Staat sein könnte. Eine daraus resultierende Kapitalflucht wäre ähnlich einer Steuerhinterziehung. Dementsprechend wären damit einhergehende regulatorische Rahmenbedingungen entscheidend.
Ralf Kronberger (WKÖ) war aufgrund der bereits hohen Steuerbelastung sehr skeptisch und gegen eine Vermögenssteuer. Seiner Meinung nach müssen fiskalische Probleme durch eine Reduzierung der öffentlichen Ausgaben angegangen werden.
Ana Xavier (DG TAXUD) befürwortete zwar eine Neugestaltung des Steuer-Mixes. Entscheidend sei, weniger verzerrende Steuerarten zu wählen – eine Immobiliensteuer verursache weniger wirtschaftliche Verwerfungen als andere Steuerformen. Sie erwartete jedoch in naher Zukunft keine globale Vermögenssteuer.
Bei den Publikumsfragen wurde auch noch einmal auf das Analysedokument der WKÖ zur Vermögensbesteuerung hingewiesen.