
Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk Q4: 2024 Geschäftsentwicklung erneut rückläufig
Die richtige Balance aus Konsolidierung und Wachstum sowie weniger Bürokratie und ein Fokus auf Qualifizierung sind nun dringend gefordert.
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Aktualisiert am 16.01.2025
2024 war für das Gewerbe und Handwerk in Österreich ein überaus schwieriges Jahr. Den Ergebnissen der vierteljährlichen Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria zufolge schließt das Gewerbe und Handwerk das fünfte Jahr in Folge mit einem realen Umsatzminus ab.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
- Das Gewerbe und Handwerk schließt das Jahr 2024 mit einem realen (mengenmäßigen) Umsatzminus von -4,5% ab. Nominell (wertmäßig) betrug das Minus -1,0%.
- Besonders schwierig war 2024 für das investitionsabhängige Baugewerbe bzw. den Holzbau sowie für exportorientierte Branchen wie Metalltechniker und Kunststoffverarbeiter.
- Auch für die konsumnahen Branchen war das letzte Jahresviertel mehrheitlich negativ geprägt. Nur 17% meldeten für den Zeitraum Oktober bis Dezember höhere Umsätze als im Jahr davor. Für 53% blieben diese gleich, 30% meldeten Rückgänge. Somit ist der Saldo mit -13 Prozentpunkten ähnlich negativ wie zu Jahresende 2022 und 2023.
- Besonders schwach war das 4. Quartal für die stark von der Industriekonjunktur abhängigen Personaldienstleister und das Sicherheitsgewerbe, die Berufsfotografie und die sehr am Export und dem produzierenden Bereich ausgerichtete Mechatronik.
- Die Erwartungen trüben sich weiter ein, ein Aufwärtstrend ist nicht in Sicht. Lediglich bei den Friseuren überwiegen die hoffnungsfrohen Betriebe um einen Prozentpunkt, bei Fußpflege, Kosmetik und Massage halten sich die Erwartungen aktuell die Waage. In allen anderen Branchen - sowohl im investitionsgüter- wie im konsumnahen Bereich - überwiegen unter den befragten Unternehmen jene, die Geschäftsrückgänge befürchten.