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In einem großen Raum stehen in kleinen Gruppen verschiedene Leute, die miteinander reden. Manche von ihnen haben einen Ausweis um den Hals. Eine der Personen sitzt im Rollstuhl. Manche trinken einen Kaffee oder ein Wasser
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Freizeit- und Sportbetriebe, Fachverband

1. Österreichweiter Branchentag für Reisebetreuer:innen

Nachbericht zum ersten Branchentreffen

Lesedauer: 2 Minuten

10.12.2025

Am 5.11.2025 fand in Wien der erste österreichweite Branchentag der Reisebetreuer:innen statt. Mit über 70 Anmeldungen war die Veranstaltung sehr gut besucht, was den Bedarf nach besserer Vernetzung und Kommunikation innerhalb der Branche deutlich machte.

Zu einer Podiumsdiskussion eingeladen waren Gerti Schmidt, Obfrau der Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Wien und Bundesbranchensprecherin der österreichischen Fremdenführer:innen, Roman Forisch, Vorstand der zentraleuropäischen Region in der internationalen Reiseleitervereinigung IATM und Branchensprecher der Salzburger Fremdenführer:innen, sowie Christian Leitgeb vom Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in der WKO. Moderation Chris Karl, Bundesbranchensprecherin der österreichischen Reiseleiter:innen und Obfrau des Vereins Reiseleiter Austria.

Überarbeitung der Gewerbedefinition Reisebetreuer:in in Angriff genommen

Im Rahmen der Diskussion wurde der Umfang der Gewerbeberechtigung "Reisebetreuer:in" beleuchtet, wobei sehr schnell klar wurde, dass die Grenzen zu Fremdenführer:innen und Reiseveranstalter:innen nicht immer ganz leicht zu erkennen sind. 

Folgendes wurde über das Nebenrecht, das allen Gewerbetreibenden zusteht, vorgetragen: Gewerbetreibende dürfen ergänzende Leistungen aus anderen (reglementierten und freien) Gewerben im Umfang bis zu 30 % des Jahresumsatzes erbringen. Diese müssen eine wirtschaftlich sinnvolle Ergänzung zur eigenen Tätigkeit darstellen. Im Rahmen eines bestehenden Auftrags dürfen Leistungen anderer reglementierter Gewerbe übernommen werden. Diese ergänzenden Leistungen aus reglementierten Gewerben dürfen bis zu 15 % der eigenen Leistung (Auftragswert bzw. Zeitaufwand) ausmachen. Zu beachten ist jedenfalls, dass der wirtschaftliche Schwerpunkt und die Eigenart des Betriebes erhalten bleiben.

Eine eindeutige Definition des freien Gewerbes "Reisebetreuer:in" fehlt allerdings auch in der Gewerbeordnung. Hier behilft man sich mit den Beschreibungen aus den §§ 108 und 126 GewO.

Aus diesem Grund wurde im Zuge des Branchentages eine Arbeitsgruppe installiert, die innerhalb des nächsten Jahres die Gewerbedefinition überarbeiten wird. Ziel ist die Anpassung an die internationale Terminologie "Tour Manager" sowie die Einbeziehung aller relevanten Betätigungsfelder (klassische Reiseleitung, Destination Manager etc.). Eine Präsentation der Ergebnisse soll beim Branchentreffen 2026 erfolgen.

Branchensprecher:innen für allen 9 Bundesländer geplant

Ein weiteres Thema beim Branchentreffen war ein geplantes Ansuchen an die Reiseveranstalter, bei Busreisen die erste Sitzreihe - rechts vorne - nicht zu verkaufen, sondern für die Reiseleitung zu reservieren. Der oft vergebene Sitzplatz am "Jumpseat" ist für die Reiseleitung nicht nur unbequem, sondern auch der gefährlichste Platz im Falle eines Unfalls. In vielen europäischen Ländern ist die Vergabe des "Jumpseats" an Reiseleiter:innen bereits verboten. Der Fachverband wird diesbezüglich über den Fachverband der Reisebüros an die Reiseveranstalter herantreten.

Zuletzt wurden im Zuge einer Q&A Session noch generelle Infos über die Wirtschaftskammer und ihren Aufbau sowie den Fachverband im Allgemeinen und das System der regionalen Branchensprecher:innen ausgetauscht.

Erklärtes Ziel ist es, Branchensprecher:innen in allen 9 Bundesländern aufzustellen, hierzu ist der Fachverband bereits mit den Bundesländern in Kontakt, die noch keine Branchensprecher:innen stellen.

Werbeplattform in eigener Sache: www.findatourmanager.at

Weiters wurde auf die Plattform www.findatourmanager.at hingewiesen, und alle Kolleg:innen dazu eingeladen, sich dieses kostenlosen Werbetools zu bedienen. 

Die Registrierung erfolgt über das Firmen A-Z der WKO. Damit die Daten eingespielt und korrekt angezeigt werden können, müssen diese vom Mitglied selbst im Firmen A-Z eingetragen bzw. aktualisiert werden, und dort mindestens eine Telefonnummer oder Emailadresse angegeben werden. Der Fachverband und die Fachgruppen selbst haben keinen Zugriff auf diese Daten. Den entsprechenden Leitfaden zur Datenwartung im Firmen A-Z finden Sie hier. Die Daten sollten nach erfolgtem Eintrag nach ca. 24 Stunden auf der Seite www.findatourmanager.at sichtbar sein.

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