Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen

Ein Leitfaden für die Unternehmenspraxis der klein- und mittelständischen Unternehmen

Lesedauer: 4 Minuten

14.03.2023

Um die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der neuen Generation von sich als attraktiven Arbeitergebe zu überzeugen, ist es essentiell sich mit der Thematik der Generationen auseinander zu setzten.

Mit unserem neuen Leitfaden "Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen" geben wir den Unternehmen ein Werkzeug in die Hand um die passenden Mitarbeiter/innen anzuwerben und das Arbeitsverhältnis und die Assoziation mit dem Unternehmen zu festigen.

Der Generation Z Leitfaden bietet Ihnen eine optimale Hilfestellung für die Personalsuche von jungen Menschen geboren ab ca. 1995.

Leitfaden "Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen" 

Der Leitfaden besteht aus den Teilen:
Mitarbeiter für sich gewinnen | Mitarbeiter an das Unternehmen binden  | Mitarbeiter richtig führen.

1. Mitarbeiter für sich gewinnen

Checkliste möglicher Ansatzpunkt im Recruiting

  • Präsentation als moderner und digital affiner Arbeitgeber
  • leicht erreichbare und übersichtliche Stellenausschreibungen
  • langfristig konstante Arbeitszeiten Wochenenden gelten bei der Generation Z grundsätzlich als arbeitsfreie Zone
  • Punktuelle Überstunden sind möglich, bei einem entsprechenden Freizeit Ausgleich & rechtzeitiger Ankündigung
  • Firmen Handy für die klare Separation von Berufs und Arbeitsleben
  • Privatsphäre am Arbeitsplatz (eigener Schreibtisch)
  • Flexible, auf Tage begrenzte Home Office Lösungen
  • Positives Betriebs bzw. Wohlfühlklima & Arbeitsplatzsicherheit

Tool 1: Echte Geschichten erzählen

Kommunizieren Sie nachweisbare Fakten, wie…

  • Auszeichnungen und Siegel , die zeigen, dass Sie ein guter Arbeitgeber sind
  • interessante Zahlen über Ihr Unternehmen: z .B. Anzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte im Vorjahr, Anzahl an Maschinen, usw.
  • soziales & ökologisches Engagement

Zeigen Sie alltägliche Situationen visuell

  • Teilen Sie Bilder & Videos aus dem Arbeitsalltag
  • Teilen Sie Bilder und Videos von Mitarbeiterevents

Managen Sie Erfahrungsberichte & Rezensionen auf Arbeitgeber Bewertungsportalen

Tool 2 : Die Stellenausschreibung

Konkretisieren Sie Ihre Beschreibung

  • Nutzen Sie eine aktive und ansprechende Sprache. Verwenden Sie Verben (z.B. „Du planst“
    statt Planung)
  • Werben Sie mit authentischen Fotos Ihrer jungen Belegschaft (z.B. Fotos von jungen Kollegen auf der Stellenanzeige)

Wo schalten?

  • Onlinejobbörsen z.B. karriere.at, monster.at oder stepstone.at
  • Business Plattformen z.B. LinkedIn & XING

Tool 3 : Bewerberkommunikation 

Was sollten Sie tun?

  • Einfaches zusenden der Bewerbungsportale per Mail, oder auch Bewerbung per Klick ermöglichen (kein separates Eingeben des Lebenslaufes in ein Bewerberportal)
  • Ermöglichen Sie das Hochladen aller gängigen
    Dateiformate (PDF, JPEG, PNG)

Geschwindigkeit & Transparenz

  • Erhöhen Sie die Geschwindigkeit bei Antworten & Zusage
  • Informationen über die ungefähre Bearbeitungsdauer

Gespräch

  • Sorgen Sie für eine lockere Atmosphäre
  • Rundgang durch das Unternehmen
  • Zeigen Sie echtes Interesse z.B. an Hobbies
  • Geben Sie Ihren Kandidaten etwas mit nach Hause z .B. Flyer oder Übersicht über Benefits

2. Mitarbeiter an das Unternehmen binden

Checkliste möglicher Ansatzpunkt in der MA-Bindung

  • Kommunikation zwischen Zusage & Arbeitsbeginn
  • Onboarding – Einschulungsphase mit Mentor
  • Laufendes Feedback für positive Leistungen
  • Angemessene Entlohnung
  • Firmen- Handy für die klare Separation von Berufs- und Arbeitsleben
  • Home-Office-Lösungen & flexible Arbeitszeiten
  • Teamarbeit fördern
  • Mitarbeiterevents
  • Betriebsausflüge
  • Regelmäßige Durchführung von MA-Befragungen
  • Betriebliche Zusatzleistungen
  • Weiterbildungsmaßnahmen
  • Förderung von mobilen Mitteln je nach Firmensitz
  • Raum für selbständiges Arbeiten

Tool 4: Wertschätzung vom ersten Arbeitstag

Unsicherheiten reduzieren
Vorab ein Info -E-Mail senden mit z.B.

  • zukünftigen Kollegen,
  • zukünftigen Aufgaben,
  • Übersicht über das Betriebsgebäude
  • Do´s and Dont´s hinsichtlich Kommunikation, Arbeitszeiten und Miteinander
  • 10 Dinge, die man in der ersten Woche tun sollte

Onboarding für eine langfristige Beziehung

  • Plan für die ersten drei Monate (Ziele, Meilensteine, Aufgaben, Kontaktpersonen)
  • Willkommensgeschenk, ein Gruß im Team-Meeting oder eine Erwähnung im Intranet
  • Onboarding-Prozess bewusst mit einer Aktion beenden

3. Mitarbeiter richtig führen

  • Checkliste für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung
  • Führen ohne permanenten Leistungsdruck
  • Balance zwischen Fordern & Fördern
  • Fixe, temporäre Aufgabenzulagen
  • Glaubwürdige & respektvolle Kommunikation
  • Trennung von privatem und beruflichem Umfeld (kein Kontakt außerhalb der Arbeitszeit nur im Notfall)
  • Schaffen eines positiven Betriebs und Führungsklima s , Spaß an der Zusammenarbeit
  • Kurzfristige Einsatzplanung von Generation Z aufgrund des Kündigungsverhaltens
  • Führungsaufgaben nur in kleinerem Umfang (wird eher abgelehnt)
  • Vermeidung von Überforderung & zu komplexen Aufgaben

Tool 5: Führen auf Augenhöhe

Bieten Sie das DU an

Zeigen Sie Interesse

  • gehen Sie gezielt mit jungen Kollegen zum Mittagessen
  • zeigen Sie sich im Pausenraum
  • führen Sie Gespräche mit jungen Kollegen über Interessen, Hobbies, Herkunft, usw.…
  • kleine Events oder After Works fördern informellen Kontakt

Schaffen Sie Teilhabe durch Besprechungen

  • Meinung des Mitarbeiters anhören
  • Protokoll von jeder Besprechung für Mitarbeiter, die nicht teilnehmen konnten
  • Mitarbeiter an Abstimmungen teilhaben lassen

Tool 6: Die Macht des Feedbacks

Die wichtigste Methode um positive Entwicklungen bei der Generation Z zu garantieren ist Feedback.

Wichtige Tipps:

  • Besser 12 x 10 Minuten Feedback pro Jahr, als 2 x 2 Stunden Feedback pro Jahr nachhaltige Verbesserung
  • Nutzen Sie W Fragen, um Feedback zu geben; „Was hat er/sie wie , wann und wo gut oder schlecht gemacht?"
  • Bei Kritik gilt: Trennen Sie immer Person und Verhalten. Nur von fehlerhaften Verhalten sprechen