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© Vera Hofbauer/WKW

FiW - Funktionärinnenfrühstück

FiW-Vorsitzende Margarete Kriz-Zwittkovits: Cybersecurity ist ein Frauenthema

Lesedauer: 2 Minuten

13.03.2024

Anlässlich des Internationalen Frauentages lud Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, Funktionärinnen und Unternehmerinnen zu einem Frühstück zum Thema „Cybersecurity“. Dabei gab Verena Becker, Cybersicherheitsexpertin in der Bundessparte Information und Consulting in der WKÖ sowie Mitbegründerin und Board Member von Women4Cyber Austria, einen Einblick in die Materie.

Welche Gefahren im Netz lauern und wie man ihnen begegnen kann, schilderte die Expertin anschaulich anhand von mitgebrachten Gegenständen. Als eines der Symbole diente die Lenkstange eines Fahrrades. Was das mit Cybersecurity zu hat?

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„Bevor man losfährt, ist es wichtig, die Strecke zu kennen, die Bremsen zu prüfen und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, zum Beispiel, einen Fahrradhelm aufzusetzen. Was die Digitalisierung und insbesondere die KI betrifft, starten wir los, ohne die Strecke zu kennen und über das nötige Know-how und Rüstzeug zu verfügen. Damit öffnen wir Cyberkriminellen Tür und Tor“, so Verena Becker.

KI bietet Cybercrime noch mehr Möglichkeiten

So ist es gerade die künstliche Intelligenz, die Cybercrime noch mehr Möglichkeiten bietet. Erkannte man früher Phishing-Mails allein schon anhand der holprigen Ausdrucksweise, ermöglicht es nun die KI, innerhalb kürzester Zeit perfekte Texte in zig Sprachen zu generieren. Der schillernde Köder ist damit ausgelegt und kann für ein Unternehmen brandgefährlich sein.

„Die Szenarien reichen von wochenlanger Betriebsunterbrechung über Erpressung bis hin zu schweren finanziellen Einbußen und dem Verlust der Reputation“, schildert Becker die möglichen Folgen. Und ganz wichtig: Es kann große Konzerne ebenso treffen wie kleine Unternehmen und EPU. Cyberkriminelle finden immer ein Einfallstor, das kann auch ein einfacher Webauftritt sein.

Die gute Nachricht ist, dass man sich mit ein paar grundlegenden Maßnahmen schützen bzw. das Risiko minimieren kann. Verena Becker nennt hier z.B.:

  • bei verdächtigen e-mails lieber einmal öfter zum Telefonhörer greifen, d.h. eine zweite Quelle heranziehen
  • nicht nur Backups machen, sondern auch regelmäßig testen, ob sie funktionieren
  • eine zuständige Person als Ansprechpartner für Informationssicherheit definieren, gegf. externe Hilfe hinzuziehen
  • sichere Passwörter verwenden, wobei hier die Länge wichtiger ist als Sonderzeichen
  • bei Verdacht auf einen Cyberangriff die Cybersecurity-Hotline der WKO unter 0800 88 133 anrufen, die 24/7 Erste Hilfe bietet.

Zum Abschluss ihres Vortrages stellte Verena Becker die Initiative Women4Cyber vor. Diese ist ein Zusammenschluss von Frauen, die sich mit dem Thema Cybersecurity beschäftigen. Ziel ist es, Frauen im Bereich Cybersicherheit zu stärken, sich zu vernetzen und die Sichtbarkeit weiblicher Expertise zu diesem Thema zu erhöhen.

Frauen wird oft nachgesagt, sie seien technisch nicht versiert. Zum einen haben uns der heutige Vortrag und die anschließende Diskussion das Gegenteil bewiesen. Zum anderen sind gerade Risikobewusstsein und nachhaltiges Denken zutiefst weibliche Eigenschaften. Cybersecurity ist daher definitv ein Frauenthema, dem wir uns nach dem heutigen erfolgreichen Start künftig verstärkt widmen werden.

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