Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk Q3 2025: Erholung bleibt verhalten
Die Richtung stimmt, doch das Tempo fehlt. Betriebe fordern Entlastung bei Kosten und Bürokratie.
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Aktualisiert am 14.10.2025
Die Stimmung im Gewerbe und Handwerk hellt sich auf, aber der Aufschwung gestaltet sich noch zäh. Das zeigen die Ergebnisse der jüngsten vierteljährlichen Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
- In der ersten Jahreshälfte 2025 ging das nominale Umsatz- und Auftragsvolumen um –1,6% zurück (nach –3,8% im 1. Halbjahr 2024). Unter Berücksichtigung der Preissteigerung von +2,3% ergibt sich ein reales Minus von –3,9% (nach –7,5%).
- Nahezu alle Branchen verzeichneten reale Rückgänge, einzig die Erzeugung kunstgewerblicher Gegenstände konnte ein leichtes Plus von +0,9% erzielen.
- Die Geschäftslage hat sich im 3. Quartal 2025 leicht verbessert: 22% der Betriebe berichteten von einer guten, 53% von einer saisonüblichen und 25% von einer schlechten Geschäftslage. Der Saldo bleibt mit –3 Prozentpunkten zwar negativ, zeigt aber seit Jahresbeginn eine kontinuierliche Aufhellung.
- In den investitionsgüternahen (baunahen) Branchen blieben die Auftragsbestände nahezu stabil (–0,4%).
- In den konsumnahen Branchen setzte sich die Seitwärtsbewegung fort: 14% der Betriebe meldeten steigende Umsätze, 63% saisonübliche und 23% rückläufige. Der Saldo von –9 Prozentpunkten blieb damit weitgehend unverändert gegenüber dem Vorquartal und dem Vorjahr.
- Die Erwartungen für das 4. Quartal 2025 bleiben mehrheitlich pessimistisch (Saldo –9 Pp.), zeigen aber eine spürbare Verbesserung gegenüber dem Vorquartal (–11 Pp.) und den Vergleichszeiträumen 4/2024 (–13 Pp.) und 4/2023 (–17 Pp.).