Zwei Personen in oranger Schutz- und Arbeitsbekleidung mit orangem Schutzhelm führen Tiefbauarbeiten durch, Blick von oben
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Berufs- und Brancheninfo: Tiefbauspezialist:in

Infos für Ausbilder:innen und Lehrlinge in den Schwerpunkten Baumaschinenbetrieb, Siedlungswasserbau, Tunnelbautechnik und Verkehrswegebau

Lesedauer: 3 Minuten

Der Lehrberuf Tiefbauspezialist:in kann in drei Schwerpunkten erlernt werden.

Schwerpunkt Baumaschinenbetrieb

Der Tiefbau umfasst Bauprojekte wie den Straßenbau, Brückenbau, Tunnelbau, Kanalbau oder den Unterbau von Eisenbahnstrecken. Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Baumaschinenbetrieb arbeiten dabei vor allem mit unterschiedlichen Baumaschinen wie z.B. Bagger, Schubraupe, Kettenlader, Walze, Kran und Stapler. Vor Beginn ihrer Arbeiten lesen sie Baupläne und -skizzen, vermessen das Gelände, richten die Baustelle ein und sichern sie ab. Sie bereiten den Untergrund vor, entladen die Baumaschinen und machen diese betriebsbereit. Mit den Baumaschinen führen sie Erdarbeiten durch wie z.B. das Ausheben von Baugruben und Künetten, das Schütten von Dämmen, Erstellen von Straßendecken, Errichten und Sichern von Böschungen. Sie verlegen Kabel- und Rohrleitungen mit entsprechenden Baumaschinen. Ihre Arbeiten führen sie mit digitalen Arbeitsmethoden unter Berücksichtigung baubetriebswirtschaftlicher Grundsätze durch.

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten für Baumaschinenbetrieb arbeiten für kleine, mittlere und große Baubetriebe des Tiefbaues auf unterschiedlichen Baustellen. Sie arbeiten im Team mit Planer:innen, Vorarbeiter:innen, Polier:innen, Berufskolleg:innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Bereichen des Bauwesens, wie z.B. Betonbauer:innen, aber auch mit Baumaschinentechniker:innen zusammen.

Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Schwerpunkt Siedlungswasserbau

Der Tiefbau umfasst Bauprojekte der Abwasserver- und -entsorgung, wie Wasserleitungsbau bzw. Kanal- und Kläranlagenbau. Sie führen auch Oberflächen- und Drainagierungsarbeiten sowie Leitungsbauarbeiten, durch. Vor Beginn ihrer Arbeiten lesen sie Baupläne und -skizzen, vermessen das Gelände, richten die Baustelle ein, sichern sie ab und bereiten den Untergrund vor. Sie heben Baugruben und Künetten aus, stellen Schächte, Fundamente und Kanäle her und verlegen Kabel- und Rohrleitungen. Dabei sind sie auch auf den grabenlosen Leitungsbau spezialisiert, bei dem z.B. Rohre durch Rohrpressverfahren vorgetrieben werden. Sie führen Betonierarbeiten durch und versetzen Fertigbauteile aller Art. Bei Sanierungsarbeiten prüfen sie Rohrkanäle, Bauwerke und Bauwerksteile, stellen Schäden fest und beheben diese durch entsprechende Maßnahmen. Ihre Arbeiten führen sie mit digitalen Arbeitsmethoden unter Berücksichtigung baubetriebswirtschaftlicher Grundsätze durch.

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten für Siedlungswasserbau arbeiten für kleine, mittlere und große Baubetriebe des Tiefbaues auf unterschiedlichen Baustellen. Sie arbeiten im Team mit Planer:innen, Vorarbeiter:innen, Polier:innen, Berufskolleg:innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Bereichen des Bauwesens.

Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Schwerpunkt Tunnelbautechnik

Tiefbauspezialist:innen im Schwerpunkt Tunnelbautechnik arbeiten für Bauunternehmen in unterschiedlichen Tunnelbauprojekten. Sie verrichten Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Tunnelvortrieb im Rahmen der Neue Österreichische Tunnelbaumethode. Dafür richten sie Baustellen ein und sichern diese ab. Sie erstellen Baugruben und Künetten und treiben die Tunnel mithilfe von Tunnelbaumaschinen voran. Sie stellen Schalungen und andere Bauteile her und stellen Spritzbeton her und bringen diesen auf Stahlgitterbögen auf. Tunnelbauspezialist:innen lesen Baupläne und Bauskizzen, vermessen einfache Gelände, dokumentieren die Vermessungsarbeiten und stellen den Einsatz des Materials und der Geräte fest.

Tunnelbautechniker:innen arbeiten auf unterschiedlichen Baustellen im Team mit Planer:innen, Vorarbeiter:innen, Polier:innen, Berufskolleg:innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Bereichen des Bauwesens.

Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Schwerpunkt Verkehrswegebau

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Verkehrswegebau sind insbesondere auf die Herstellung von Bauwerken und Bauwerksteilen für Bauwerke im Straßen- und Eisenbahnbau spezialisiert und errichten auch Bachverbauungen und Sportanlagen.

Vor Beginn ihrer Arbeiten lesen sie Baupläne und -skizzen, vermessen das Gelände, richten die Baustelle ein, sichern sie ab und bereiten den Untergrund vor. Sie führen Erdarbeiten aller Art durch, errichten Böschungen und Böschungssicherungen, Baugruben und Künetten, verlegen Rohrkanäle, stellen Schächte und Straßeneinbauteile her und führen Oberflächenentwässerungen durch. Sie errichten die erforderlichen Unterbauten und Fundamente (z.B. Straßenunterbau, Gleisunterbau) einschließlich Frostschutzschichten, verdichten diese, bauen Stützwände auf und stellen die Oberbauten in Beton- und Asphalt her. Bei Sanierungsarbeiten prüfen sie die Straßendecken und Unterbauten, Gleisanlagen und Betonbauteile und Bauwerksteile, stellen Schäden fest und beheben diese durch entsprechende Maßnahmen. Ihre Arbeiten führen sie mit digitalen Arbeitsmethoden unter Berücksichtigung baubetriebswirtschaftlicher Grundsätze durch.

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten für Verkehrswegebau arbeiten für kleine, mittlere und große Baubetriebe des Tiefbaues auf unterschiedlichen Baustellen. Sie arbeiten im Team mit Planer:innen, Vorarbeiter:innen, Polier:innen, Berufskolleg:innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Bereichen des Bauwesens.

Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Infos zu weiteren Karrieremöglichkeiten finden Sie hier: Bildungspfad Tiefbauspezialist:in

Übersicht

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  • In Salzburg erhält jeder Lehrling, der in einem regulären Lehrverhältnis steht, rechtzeitig vor Lehrzeitende einen Zahlschein über die Prüfungstaxe an seine Privatadresse. Mit der Einzahlung des Zahlscheines ist der Lehrling zur Lehrabschlussprüfung angemeldet.


*) Die Berufsbeschreibung wurde mit freundlicher Genehmigung vom BerufsInformationsComputer BIC übernommen.

Stand: 11.01.2023

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