
AT&S eröffnet neues Hightech-Werk in Leoben
500 Millionen Euro flossen in Europas erstes IC-Substrat-Werk und das neue Forschungszentrum. 420 neue Arbeitsplätze sind dadurch entstanden.
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Mit einem „Leuchtturmprojekt für ganz Europa“ lässt der Leiterplattenhersteller AT&S in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten aufhorchen: Am Hauptsitz in Leoben wurde kürzlich das europaweit erste Werk für die Erforschung, Entwicklung und Produktion von IC-Substraten mit hochrangigen Gästen aus Politik und Wirtschaft feierlich eröffnet. Hochentwickelte IC-Substrate gelten als wichtiger Bestandteil von Hochleistungsmikrochips.
Dem Eröffnungsakt gingen drei Jahre Bauzeit voraus, in denen mehr als 500 Millionen Euro in den obersteirischen Standort investiert wurden. Mit dem Riesenprojekt sind auch 420 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden: Die Mitarbeiter sind auf dem etwa 11.000 Quadratmeter großen Areal von „Hinterberg 3“ tätig.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden Substrat-Werken in Malaysia und China wurde damit auch ein solcher Forschungs- und Produktionsstandort in Europa installiert. Die Werkseröffnung sei für die EU-Strategie, eine eigenständige Mikroelektronikindustrie aufzubauen, ein wichtiger Schritt, betont man bei AT&S. Ziel ist es, zukünftige Schlüsselindustrien wie Chipherstellung, KI-Infrastruktur und Green Tech langfristig abzusichern.
Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie
„Ohne Mikroelektronik gibt es weder AI noch Quantencomputing noch nachhaltige Energie“, sagte AT&S-CEO Michael Mertin: „Die Technologie ist einer der Schlüssel zur Schaffung und Sicherung von nachhaltigem Wohlstand in Europa.“ Jeder moderne Mikrochip, egal ob in KI-Rechenzentren, grünen Kraftwerken oder Smartphones, braucht IC-Substrate als Schnittstelle zur Datenspeicherung und Stromversorgung. Das neue Kompetenzzentrum wolle man als Innovationsschmiede etablieren, sagte Mertin: „Wir werden den Schwung aus der Bauphase mitnehmen.“
Unter den hochrangigen Gästen waren auch Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer sowie der steirische Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer. Zudem war die Wirtschaftskammer mit WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady und dem steirischen WKO-Vizepräsidenten Herbert Ritter prominent vertreten.
