Klares Bekenntnis zum Standort
Roto Frank, renommierter Hersteller von Fenster- und Türbeschlägen, investiert kräftig in die Automatisierung in Kalsdorf.
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In Zeiten herausfordernder konjunktureller Rahmenbedingungen lässt Roto Frank mit einer Großinvestition aufhorchen: Der international tätige Produzent von Fenster- und Türbeschlägen hat einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen, um umfassend in smarte Fertigung, papierlose Kommunikation und hochautomatisierte Prozesse am Standort in Kalsdorf zu investieren. „In Sachen Automatisierung und Digitalisierung brauchen wir den internationalen Vergleich nicht zu scheuen“, berichtet Geschäftsführer Christian Lazarevic von einem „konsequenten Strategiewechsel weg von analogen Prozessen hin zu einer vollständig vernetzten und intelligent gesteuerten Fertigung“.
Technologieführerschaft ausbauen
Mit rund 370 Mitarbeitern verfügt der Standort auf 110.000 Quadratmetern Fläche über ein hochautomatisiertes Werk, das nicht nur Produktionsstätte, sondern auch Kompetenzzentrum für den internationalen Konzern ist. Über 9.000 Werkzeuge sind im Einsatz, der Maschinenpark ist durchgehend digital vernetzt, die Geschäftsprozesse sind vollständig digitalisiert. „Wir wollen Technologieführer bleiben“, so Lazarevic. Das gelte nicht nur für Fenster- und Türbeschläge, sondern auch für Spezialkomponenten.
Roto Frank zeigt damit beispielhaft, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit nur durch gezielte Investitionen in smarte Produktionsprozesse langfristig absichern lässt. Das belegt auch eine Erhebung der Plattform Automatisierungstechnik (AT Styria): Demnach plant ein überwiegender Teil der 150 Mitgliedsbetriebe in den kommenden drei Jahren umfassende Investitionen in Automatisierungsprozesse.
Auf das brachliegende Automatisierungspotenzial möchte der AT-Styria-Cluster beim „Internationalen Forum Mechatronik“ am 24. und 25. September im Europasaal der WKO Steiermark in Graz hinweisen. „Wer nicht in smarte Produktionsprozesse investiert, verliert – und zwar nicht nur an Effizienz, sondern mittelfristig auch an Relevanz“, bringt es Herbert Ritter, Vorsitzender des AT Styria, auf den Punkt. Dementsprechend planen laut einer Erhebung des Clusters zwei Drittel der befragten Unternehmen, ihre Budgets für Automatisierung in den kommenden drei Jahren deutlich auszuweiten. Betriebe, die bereits in den vergangenen fünf Jahren konsequent automatisiert haben, berichten von einem Produktivitätszuwachs von 15 bis 20 Prozent. Das Mechatronik-Forum sei der ideale Rahmen, um für das Thema zu sensibilisieren, ist AT-Styria-Geschäftsführer Helmut Röck überzeugt: „Wir erwarten 350 hochkarätige Entscheidungsträger aus Industrie, Forschung und Politik. Zwei Tage lang werden Best-Practise-Beispiele, aktuelle Forschungsergebnisse und Kooperationschancen präsentiert – mit dem Ziel, aus dem Standort einen noch schlagkräftigeren Player im globalen Industrieumfeld zu machen.“