Klimafit durch die Gebäudefassade
Die Technologie CEPA von Towern3000 kühlt und heizt Wohnungen über die Fassade – und speichert Energieüberschüsse.
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Der Gebäudebereich umfasst laut Klimaschutzministerium rund ein Drittel des Energiebedarfs in Österreich. Und wo Innovationen gefragt sind, da sind kreative Köpfe nicht weit. Thomas Buchsteiner etwa will mit seiner „Energiefassade“ CEPA nicht weniger als das Bauwesen revolutionieren und dem Sanierungsmarkt ein sofort umsetzbares Konzept für energiefitte Fassaden zur Verfügung stellen – für die breite Wirtschaft. Nicht umsonst wurde er mit seinem 2020 gegründeten Unternehmen „Towern3000“, mit Sitz in Schladming unter hunderten Einreichungen beim „Staatspreis Patent“ unter die besten drei Erfindungen des Jahres gewählt. „Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Buchsteiner.
„Wir machen sozusagen eine Fußbodenheizung für die Außenwand“, erklärt er. Energieverwaltung und -optimierung sollen über die gemeinsam mit dem Gleisdorfer Institut AEE Intec entwickelte Technologie über die Außenfassade funktionieren. „Wir nutzen die Gebäudemasse als Energiespeicher – können über die Fassade im Sommer kühlen und im Winter heizen“, führt der Towern3000-Gründer aus. Die Außenhülle eines Gebäudes wird so zum Energieträger. Interessant sei CEPA vor allem für den Gebäudebestand, um ihn bereit für heiße Sommer zu machen und den Energieverbrauch zu senken. Denn rund drei Viertel der Gebäude in Österreich wurden vor 1990 errichtet. Das Besondere: „Bewohner können während der Umsetzung in der Immobilie bleiben“, so Buchsteiner.
„Mit CEPA kommen Betriebe wirklich zum Energiemanagement. Schlussendlich ist das entscheidend, um unseren gewohnten Komfort zu erhalten.“
Thomas Buchsteiner
Towern3000
Towern3000 unterstützt von der Entwicklung über die Baubegleitung bis hin zu Design und Vermarktung. Gleichzeitig hat man die alleinigen Vertriebsrechte für CEPA – und ist auf der Suche nach Partnern. „Mit unserem Modell sind wir am Markt breit aufgestellt“, betont Buchsteiner. Die Technologie funktioniere unabhängig von der Art des Energieträgers – egal ob Photovoltaik, Wasserstoff, Erdwärme, Gas und Co. –, jede bestehende Anlage könne mit CEPA kombiniert werden. „Verschiedenste Branchen können darin Platz finden, bis hin zum Dachdecker“, erklärt Buchsteiner. Towern3000 unterstützt die Kooperationspartner mit CEPA-Lizenzen laufend. Melden sich Bauherren, wird beraten und geprüft, ob die Immobilie geeignet ist. Dann werden die Projekte an Fachplaner übergeben, anschließend kann das System bei zertifizierten Händlern bestellt werden. Der Vertrieb wurde vor etwa fünf Monaten gestartet. In dieser Zeit kamen laufend Partner hinzu – in der Steiermark ist man aktuell auf der Suche nach Kooperationsbetrieben aus dem Handwerksbereich. Das Interesse ist auch international groß“, so Buchsteiner. So habe man Anfragen aus Deutschland, Frankreich oder der Schweiz. Auch mit ersten Großkonzernen aus der Industrie arbeitet man zusammen. Deren Benefit: „Mit CEPA können Energieüberschüsse aus der Produktion in Gebäuden eingelagert werden“. spricht Buchsteinerbei den „Impact Days“ in Graz.
Quergefragt
Was ist Ihre Vision?
Dem Markt ein Konzept für energieintelligente Gebäudefassaden zur Verfügung zu stellen, in dem sich jeder finden kann.
Wieso braucht es das?
Um Energie zu sparen – und unseren gewohnten Komfort zu erhalten.
Ihre größte Herausforderung?
Von Unternehmen abgesehen – da ist die Bedeutung vielen bewusst – fehlt es uns oft an Unterstützung.