Gerhard Fabisch, Sonja Brandtmayer, Paul Eiselsberg
© Margit Kundigraber

Private Vorsorge wird immer wichtiger

Laut IMAS-Umfrage rechnen 60 Prozent der Steirer damit, in der Pension weiter arbeiten zu müssen. 250 Euro monatlich werden als Vorsorge zur Seite gelegt.

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Aktualisiert am 27.01.2025

Es sind ernüchternde Zahlen, die in schwierigen Zeiten das gestiegene Vorsorge- und Sicherheitsbedürfnis widerspiegeln: Laut einer aktuellen IMAS-Umfrage befürchten nämlich 56 Prozent der Steirer in den nächsten Monaten eine Verschlechterung ihrer Lebenssituation. Und auch die Zufriedenheit mit dem staatlichen Pensionssystem ist endenwollend. So geben 44 Prozent an, damit eher oder überhaupt nicht zufrieden zu sein. „Somit gehen auch zwei Drittel in der Steiermark davon aus, später im Alter keine ausreichend hohe staatliche Pension zu bekommen“, so Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. Es steige die Sorge, sich den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand später einmal nicht leisten zu können. „Wenig verwunderlich, dass in diesem Umfeld das Thema Vorsorge immer bedeutender wird. So geben 86 Prozent der Steirer an, dass eine private Vorsorge für sie sehr wichtig ist“, resümiert Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen.

Die häufigsten Motive für die Vorsorge

Als Hauptgründe für die Vorsorge nennen 61 Prozent der Befragten einen finanziellen Puffer bei Schicksalsschlägen, 56 Prozent wollen Partner oder Kinder absichern, 40 Prozent den gewohnten Lebensstandard im höheren Alter erhalten. 59 Prozent der befragten Steirer gehen davon aus, später in der Pension weiter arbeiten zu müssen. „Der Umstand, dass bereits heute jeder vierte Steuer-Euro in die Stützung der Pensionen fließt, verunsichert viele Menschen“, so Brandtmayer.

Erfreulich ist indes, dass die Menschen bereit sind, entsprechend selbst vorzusorgen. Im Schnitt investieren die Steirerinnen und Steirer 250 Euro monatlich in ihre Pensions- und Gesundheitsvorsorge. Bei Männern sind es im Schnitt 299 Euro, bei Frauen 192 Euro. Bei den Vorsorgeinstrumenten rangieren die Anlage-Klassiker Sparbuch und Sparkarte (59 Prozent) ganz oben, gefolgt von Bausparvertrag (36 Prozent), Lebensversicherung (35 Prozent), Fondssparplänen, Wertpapieren, Immobilien und Gold.