
Selfmade-Boards sind sein Business
Der Tischler Christian Marold hat sich mit seinem Skateshop einen Lebens-traum erfüllt – und stellt die „Bretter“, die für ihn die Welt bedeuten, selbst her.
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Seit seiner Kindheit begleitet Christian Marold die Passion Skateboarden. Nun hat der gelernte Tischler aus seiner Leidenschaft auch ein Business gemacht – und fertigt seine „Bretter“ in Eigenregie. „Jedes Desk ist ein Unikat“, sagt er: „So lassen sich auch die ausgefallensten Kundenwünsche umsetzen.“ Damit zählt er zu den wenigen Herstellern im Land, dabei wird der Markt immer größer. „Ich bin ausgebucht“, kann Marold nicht über fehlende Aufträge klagen.
Als Skateboarden vor einigen Jahren zur olympischen Disziplin wurde, sei ein Hype darum entstanden, berichtet er. Auch in Liezen gibt es mit dem LSC mittlerweile einen eigenen Skate-Club. Und so hat Marold sich entschlossen, zusätzlich zur Fertigung auch einen Skateshop mit dem Namen „Ennsdollar“ am Irdninger Hauptplatz zu eröffnen: Hier werden Skater fündig, wenn sie modisches oder technisches Zubehör – etwa Achsen, Rollen, Hoodies, Shirts oder Schuhe – suchen.
Schon vor fünf Jahren liebäugelte der Ennstaler in einer verletzungsbedingten Pause erstmals mit der Idee, eigene Desks herzustellen. „Ich hab dann viel experimentiert, Techniken und Materialien ausprobiert.“ Mittlerweile fertigt der 41-Jährige bis zu 100 Desks jährlich – und das im Nebenerwerb.
Viele Arbeitsschritte für jedes Unikat
Die Desks entstehen abends in einer Werkstatt in Aigen. Konkret verleimt er dabei sieben Schichten Furnierholz – und zwar kanadisches Bergahorn in Verbindung mit einem Eschenkern. Danach gehe es ans „Pressen, Ausschneiden, Schleifen, Fräsen, Gravieren und Lackieren“, beschreibt er die Arbeitsschritte.
Bei der kreativen Umsetzung der Designs bringen sich auch Freunde aus der Skater-Szene mit ihrem Know-how ein – sei es bei der Farbgestaltung oder den Motiven. Gearbeitet wird mit Folien, Schablonen, Farben und Sprays – und auch mit Lasertechnologie. „So können die Kundenwünsche eins zu eins umgesetzt und ins Material gebrannt werden“, erklärt er.
Nun will der innovative Unternehmer sein Business mit den Boards weiter „pushen“, nächste Schritte wie ein neuer Standort sind geplant. Aktuell wird auch an einer Firmen-Website mit einem Onlineshop getüftelt. „Mir schwebt da ein Online-Konfigurator vor, bei dem man Motiv, Größe und Aufbauart wählen kann“, gehen ihm die Ideen nicht aus