Rainer Stelzer und Martin Schaller
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Sinkende Zinsen, steigende Zuversicht

Bilanz und Ausblick: Beim Jahresauftakt zeigte sich die Führungsriege von Raiffeisen Steiermark vorsichtig optimistisch.

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Aktualisiert am 27.01.2025

Eine lahmende Konjunktur mit schmerzhaften Insolvenzen und steigender Arbeitslosigkeit: Die Herausforderungen des vorigen Jahres für Unternehmer und Private standen im Fokus des mittlerweile traditionellen Jahresauftaktgesprächs von Raiffeisen Steiermark. In turbulenten Zeiten sei es umso wichtiger, Orientierung zu geben, sagte Generaldirektor Martin Schaller: „Wir haben im vergangenen Jahr einen großen Bedarf an Beratungsgesprächen verzeichnet.“

So wurden in den 40 steirischen Raiffeisenbanken und der Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) sowie in den 189 Bankstellen mit 3.475 Mitarbeitenden zuletzt 71.674 Unternehmen und 760.644 Private betreut. Die gemanagten Kundengelder – also sämtliche Kredite, Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen – sind auf 54 Milliarden Euro gestiegen, 29,5 Milliarden davon sind Kundenvermögen. Im Vorjahr hat Raiffeisen Steiermark zudem 2,6 Milliarden Euro an frischen Finanzierungen zur Verfügung gestellt – „umgerechnet waren das jeden Tag 10,5 Millionen Euro an frischem Geld für Investitionen der Betriebe und Privatkunden“, sagte Marktvorstand Rainer Stelzer. 

Von der Rückkehr der Investitionslaune

Für das laufende Jahr zeigen sich die beiden Bank-Manager vorsichtig optimistisch. „Die Kunden haben einen guten finanziellen Polster für 2025“, so Stelzer. So hofft man bei Raiffeisen auf eine Rückkehr der Investitionslaune. Die Vorzeichen dafür stehen nicht so schlecht: Die KIM-Verordnung läuft Mitte des Jahres aus, was die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten wieder beflügeln könnte. Positiv in diesem Zusammenhang ist auch die rückläufige Entwicklung bei den Zinsen: So rechnet Schaller mit vier weiteren Zinssenkungen im Laufe des Jahres. „Was das Wachstum betrifft, rechnen wir heuer mit einem kleinen Pflänzchen von 0,6 bis 0,7 Prozent“, schließt er.