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Steirische Exportpreissieger 2025
© ICS/Prattes Studio

Steirische Exportpreissieger sind gekürt

Unter dem Motto "Cheers to Export" wurden in der WKO Steiermark die Steirischen Exportpreise 2025 verliehen – und zugleich das 20-jährige Jubiläum des Internationalisierungscenters Steiermark (ICS) gefeiert.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 19.09.2025

Der doppelte Anlass bot einen festlichen Rahmen, in dem jungen Unternehmen geehrt wurden, die mit Innovationskraft, globalem Weitblick und außergewöhnlichen Exportleistungen die Steiermark international sichtbar gemacht haben. Im Mittelpunkt des Abends standen die drei ausgezeichneten Betriebe: die HTSolutions GmbH aus Bruck/Mur in der Kategorie Kleinunternehmen, die DEWETRON GmbH aus Grambach in der Kategorie Mittleres Unternehmen sowie die Sandvik Mining and Construction GmbH aus Zeltweg in der Kategorie Großunternehmen. 

In den 15 Jahren seit ihrer Gründung hat sich die obersteirische HTSolutions GmbH zu einem Unternehmen mit 47 Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen bringt seine Expertise im Bereich hochkomplexer Zerspanungsanforderungen im Hochtechnologiesegment ein – im Rennsport genauso wie im Werkzeugbau und in der Luftfahrt. Der Exportanteil liegt bei über 92 Prozent. Sehr zur Freude von Geschäftsführer Andreas Inselsbacher, der den Exportpreis in der Kategorie "Kleinunternehmen" entgegennahm.

Über die Auszeichnung in der Kategorie "Mittleres Unternehmen" darf sich die DEWETRON GmbH in Grambach freuen. Im Headquarter sind 100 Mitarbeiter beschäftigt, der Gesamtkonzern des 1989 gegründeten Unternehmens zählt mittlerweile 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich mit der Entwicklung eigener Messsysteme einen Namen gemacht, zudem werden hochpräzise Datenerfassungssysteme und Messlösungen etabliert.

In der Kategorie "Großunternehmen" wurde die Sandvik Mining and Construction GmbH mit Sitz in Zeltweg prämiert. Am Standort in der Obersteiermark werden Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen für den schneidenden Abbau von Mineral- und Erzlagerstätten und zur Auffahrung von Verkehrstunnel weltweit entwickelt und produziert. Der Exportanteil liegt bei 99 Prozent. Am Standort in Zeltweg sind mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt, im ganzen Konzern sind es 41.000 Mitarbeiter.

Die Steirischen Exportpreise 2025 feiern aber nicht nur die Preisträger per se, sondern würdigen die gesamte Exportwirtschaft als dynamischen und unverzichtbaren Wachstumsmotor für die Steiermark. Dazu konnte ICS-Geschäftsführer Karl Hartleb mit Prokuristin Daniela Guß neben steirischen Top-Unternehmern auch hochrangige Ehrengäste begrüßen, so etwa Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer, WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, IV-Steiermark-Vizepräsident Markus Ritter und Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria.

Landesrat Willibald Ehrenhöfer unterstrich die Relevanz der Exportwirtschaft und deren Unternehmen für die Steiermark: "Die Erfolge heimischer Betriebe auf internationalen Märkten sind ein wesentlicher Schlüssel für den Wohlstand in unserem Land. Sie sichern Arbeitsplätze, generieren Wertschöpfung und tragen die Steiermark weltweit sichtbar nach vorne. Die Preisträger sind eindrucksvolle Beispiele für Mut, Tatkraft und Innovationsgeist. Sie zeigen, wie steirische Unternehmen mit klarem Blick für globale Chancen erfolgreich wachsen und Märkte erobern."

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk betonte in seinem Statement die hohe Qualität steirischer Produkte: "Dieser Qualität ist es auch zu verdanken, dass der steirische Außenhandel in den vergangenen Jahren einen Wachstumskurs sondergleichen aufweisen konnte. Ein Kurs, der auch in konjunkturell herausfordernden Zeiten wie diesen bemerkenswerte Erfolgsgeschichten hervorbringt." Um diese Geschichte auch in Zukunft fortzusetzen, brauche es sichere Rahmenbedingungen in Form von Freihandelsabkommen, forderte er.

IV-Vizepräsident Markus Ritter hob die Exportstärke der steirischen Industrie in den Vordergrund. "Diese Stärke kann aber nur weiter ausgebaut werden, wenn die Rahmenbedingungen am Standort unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und wir durch Handelsabkommen verlässliche Partnerschaften eingehen können. Österreich muss durch das EU-Mercosur-Abkommen als kostenlosen Konjunkturimpuls begreifen – ein Impuls, der gerade in herausfordernden Zeiten einen wichtigen Lichtblick verschaffen würde."

Zudem sprach ICS-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth von einer Welt, die sich in einem massivem Umbruch befinde. "Kriege, Zölle und wechselnde Machtverhältnisse haben einen teils dramatischen Einfluss auf die globale Exportwirtschaft. Zusätzliche Faktoren wie hohe Energiekosten, Personalkosten, Bürokratie und schwierig zu beschließende Handelsabkommen machen es nicht leichter für Europa, Österreich und die Steiermark wettbewerbsfähig zu bleiben."

Auch Manfred Kainz, Obmann des Landesgremiums Außenhandel, forderte Maßnahmen ein: "Gerade der Export reagiert auf wirtschaftlich unsichere und turbulente Zeiten und braucht vernünftige und klare wirtschaftsorientierte Rahmenbedingungen."

Last but noch least sagte ICS-Geschäftsführer Karl Hartleb: "Die Preisträger zeigen, dass steirische Unternehmen trotz Gegenwind wirtschaftlich erfolgreich sind. Sie sind in diesem Sinne Vorbilder für alle heimischen Firmen und überwinden Herausforderungen, die sich aus einem relativ teuren Standort ebenso wie aus handelspolitischen Verwerfungen ergeben. Als ICS bemühen wir uns, auch hier in Zukunft optimal zu unterstützen."