Ken Siemers und Lisa-Marie stehen in ihrem Laden
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Von Berlin zum eigenen Unverpacktladen in der Südsteiermark

Lisa-Marie Schiefer und Ken Siemers zogen 2021 von Berlin nach Ehrenhausen an der Weinstraße und erfüllten sich ihren Traum vom eigenen Laden.  

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Aktualisiert am 08.02.2024

Regional, unverpackt und gemütlich – eben ganz ohne Tamtam –, so geht es im gleichnamigen Unverpacktladen der gebürtigen Südsteirerin Lisa-Marie Schiefer und Ken Siemers zu. Jahrelang wohnten beide in Berlin und arbeiteten im Marketing- und Retailbereich. Corona führte bei beiden jedoch sowohl in beruflicher als auch privater Hinsicht zum Umdenken. „Wir wollten zur Ruhe kommen und zugleich etwas machen, das mehr bringt, als nur für andere Geld zu erwirtschaften. Für kurze Zeit arbeitete ich in Berlin in einem Unverpacktladen und lernte das Konzept so kennen. Ich dachte mir, dass das auch am Land funktionieren muss“, erzählt Schiefer.

Gesagt, getan: 2021 zog das Paar nach Ehrenhausen. Im Frühjahr 2022 folgte bereits die Ladeneröffnung. Auf 75 Quadratmetern Verkaufsfläche bieten sie seitdem ihren Kunden über 1000 Produkte an. Die Auswahl ist groß: Von Gemüse über Milchprodukte bis hin zu Backwaren oder gar Kosmetikartikeln ist alles im Geschäft erhältlich. Zudem werden die Wege kurz gehalten: Die Produkte stammen zu einem Großteil aus der Region. Auf Plastikverpackungen wird verzichtet und Papier nur sparsam eingesetzt. 

Einkaufen ohne Anstrengung

Sowohl Einheimische als auch Touristen nehmen das Einkaufsangebot gerne an: „Natürlich hat es etwas gedauert, aber jetzt wird unser Laden gut angenommen. Bei uns kaufen sowohl Studenten als auch Familien mit Kindern und Senioren, die Unverpacktläden noch aus ihrer Kindheit kennen. Egal, wer zu uns kommt: Das Einkaufen soll nicht anstrengend sein. In unserem Geschäft spielt deshalb auch keine Musik. Den Laden lassen wir aber dafür, wenn es sein muss, auch etwas länger offen.“ 

Wer den Weg nach Ehrenhausen nicht auf sich nehmen möchte, kann auch im jüngst online gegangenen Webshop einkaufen. Vorbeischauen lohnt sich aber. „Wer zu uns kommt, dem servieren wir während des Einkaufs auch gerne einen Kaffee. Das nehmen viele gerne an.“ Geht es nach Schiefer, dürfte sich daran auch in den kommenden Jahren nichts ändern: „Wir leben dort, wo andere Urlaub machen. Berlin vermissen wir bis heute nicht.“