Kleines Modellhaus, drumherum gestapelte Centmünzen
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Wie sich die Immopreise in den Regionen entwickeln

Geschäftsmieten sind im Vorjahr durchschnittlich um 1,05 Prozent gesunken – in Graz sogar um 5,85 Prozent. Kaufimmobilien dagegen verzeichnen einen Preisanstieg. 

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Aktualisiert am 18.04.2024

Sich heutzutage den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren, ist angesichts strenger Kreditvergaben und hoher Zinsen nicht immer einfach. Trotzdem ist und bleibt der Wunsch nach Eigentum groß, fast 72 Prozent der Steirerinnen und Steirer geben das als bevorzugte Wohnform in einer aktuelle Umfrage an.

Sie finden in unserem Bundesland einen vergleichsweise stabilen Immobilienmarkt vor. Denn sowohl bei Baugrundstücken (113,11 Euro pro Quadratmeter) als auch Einfamilienhäusern (1.574,03 Euro pro Quadratmeter), Reihenhäusern (1.361,42 Euro pro Quadratmeter) sowie neuen und gebrauchten Eigentumswohnungen (2.460,92 bzw. 1.369,97 Euro pro Quadratmeter) verzeichnet die Steiermark die günstigsten Durchschnittspreise Österreichs. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Immobilienpreisspiegel des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Dazu Obmann Gerald Gollenz: „Die steirischen Immobilienpreise waren und sind im Bundesländervergleich am unteren Ende angesiedelt, wobei weite Teile des Ballungsraums Graz hier natürlich eine Ausnahme bilden.“

Die steirischen Immobilienpreise waren und sind im Bundesländervergleich am unteren Ende angesiedelt, wobei weite Teile des Ballungsraums Graz hier natürlich eine Ausnahme bilden.

Am günstigsten sind Baugrundstücke demnach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (53,70 Euro pro Quadratmeter), gefolgt von der Südoststeiermark (55,10 Euro) und von Murau (65,36 Euro). Bei neuen bzw. gebrauchten Eigentumswohnungen heißen die Preissieger Murtal (2.062,09 bzw. 986,94 Euro pro Quadratmeter) bzw. Voitsberg (2.134,14 Euro) und Murau (1.021,35 Euro). Am oberen Ende der Preistabelle findet man auch hier jeweils die Landeshauptstadt. Gollenz dazu: „Immobilien wurden und werden nicht billiger, allen anderen Umfragen zum Trotz. Denn Angebotszahlen – und das sieht man nach unserer Auswertung deutlich – geben den realen Markt nicht wieder, genauso wenig wie beispielsweise Forderungen nach einer Mietzinsobergrenze oder eine dadurch subjektiv wahrgenommene vermeintliche Enormteuerung. Diese hat faktisch nicht stattgefunden! Wir sehen bei den Mietpreisen zwar Anpassungen nach oben, diese liegen aber unter der allgemeinen Teuerung.“ 

Gerald Gollenz bei der Pressekonferenz
© Foto Fischer Gerald Gollenz informierte in einer Pressekonferenz über die Preisentwicklung am Immobilienmarkt.

Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7,29 Euro sind Mietwohnungen hierzulande nämlich „nur“ um 2,77 Prozent im Preis gestiegen, damit liegt man deutlich unter der Inflationsrate und unter dem Bundesschnitt – lediglich im Burgenland (7,25 Euro) sind Mietwohnungen günstiger zu haben als in der Steiermark.


Markante Preissenkungen bei Geschäftslokalen

Fehlen noch die Gewerbeimmobilien. Hier ist es im Bereich der Geschäftslokale zum Teil zu markanten Preissenkungen gekommen. Vor allem in Graz, wo das Minus im Schnitt 5,85 Prozent beträgt, aber auch im Murtal (-5,42 Prozent) und in Deutschlandsberg (-4,43 Prozent). Im Steiermark-Durchschnitt beläuft sich der Rückgang auf 1,05 Prozent, wohingegen der Preis für Büroflächen um 5,98 Prozent gestiegen ist. Selbiges gilt für Betriebsgrundstücke, die um 9,32 Prozent zugelegt haben. „Bei Kaufimmobilien gehen wir angesichts der sinkenden Neubauzahlen generell von Steigerungen aus“, so Gollenz abschließend.