female health. female force
Frauengesundheit ist mehr als ein medizinisches Thema – sie ist ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Das zeigte die Veranstaltung „Female health. Female force.“ eindrucksvoll. Unternehmerinnen und Expertinnen diskutierten, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Frauen im eigenen Leben, im Unternehmen und in der Gesellschaft stärker zu verankern.
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Begrüßt wurden die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Martina Entner, FiW-Landesvorsitzende. Sie betonte in ihrer Eröffnung die zentrale Rolle von Unternehmerinnen in der Wirtschaft und die Verantwortung, Gesundheit – insbesondere Frauengesundheit – aktiv zu fördern. „Viel zu lange war Frauengesundheit kein Thema. Gesund zu sein ist für alle Menschen ein großer Wunsch. Je treffsicherer die Medizin ist, umso besser kann auf Frauengesundheit eingegangen werden.“ Denn gesunde Frauen bedeuten gesunde Betriebe, leistungsfähige Teams und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
Frauen- und Gendermedizin im Dialog
In der anschließenden Podiumsdiskussion gaben Annette Leja, Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin der Privatklinik Sanatorium Kettenbrücke, und Sandra Nardin, Geschäftsführerin der Econova Verlagsgruppe und Mitherausgeberin des neuen Podcast-Magazins „medica“, tiefe Einblicke in ihre Erfahrungen mit Frauen- und Gendermedizin. Leja wies darauf hin, dass Frauengesundheit in Forschung und Politik noch immer zu wenig Beachtung findet – ein Defizit, das sich besonders während der Covid-19-Pandemie gezeigt hat. Sandra Nardin hob die wirtschaftliche Bedeutung des Themas hervor: Gesundheit sei ein zentraler Wertschöpfungsfaktor – für die Gesellschaft ebenso wie für Unternehmen. Mit dem Magazin „Medica“ wolle der Verlag fundiertes Wissen vermitteln und Bewusstsein schaffen – „für Frauen, die Verantwortung übernehmen, für sich selbst und für andere“.
Die Referentinnen waren sich einig: Frauengesundheit darf nicht als Schwäche, sondern muss als Stärke verstanden werden. Ein bewusster Umgang mit körperlicher und psychischer Gesundheit stärkt die Leistungsfähigkeit, Kreativität und Resilienz – Qualitäten, die für erfolgreiche Unternehmen unerlässlich sind.
Zyklus-Klarheit
Der weibliche Zyklus ist kein Hindernis – er ist eine Ressource.
Genau das machte psychosoziale Beraterin Christina Anfang, BA, in ihrem Vortrag spürbar. Mit lebensnahen Beispielen zeigte sie, wie der Zyklus Energie, Stimmung und Entscheidungsfähigkeit beeinflusst – im Berufs- wie im Familienleben.
Die Teilnehmerinnen nahmen praktische Tipps mit, wie sie ihren Körper besser verstehen, Stress reduzieren und ihre Stärken im richtigen Moment einsetzen können.
Gendermedizin – ein Blick in die Zukunft
In einem eindrucksvollen Impulsvortrag erläuterte Medizinerin Margarethe Hochleitner die Bedeutung der Gendermedizin. Sie zeigte auf, wie unterschiedlich Frauen und Männer auf Krankheiten, Medikamente und Behandlungen reagieren – und wie wichtig es ist, diese Unterschiede endlich konsequent zu berücksichtigen. Frauen leben zwar länger, verbringen aber mehr Jahre in eingeschränkter Gesundheit. Prävention, Aufklärung und Selbstfürsorge sind daher zentrale Faktoren – Themen, die bereits in Schule und Familie verankert werden sollten, um langfristig gesunde Lebensweisen zu fördern. Gesundheit ist keine private Nebensache, sondern eine Investition in die Zukunft – für jede Einzelne, für jedes Unternehmen und für die gesamte Wirtschaft. In der Titelstory des neuen Podcast-Magazins für Frauengesundheit „Medica“ geht die gelernte Kardiologin und Pionierin der Gendermedizin an der Med Uni Innsbruck, Hochleitner, im Interview mit der Chefredakteurin und Herausgeberin, Alexandra Keller, auf die bahnbrechenden Erkenntnisse in diesem Gebiet ein, nachzulesen und zu -hören unter www.econova.at/medica. Die neue Ausgabe erscheint am 7. November mit dem Schwerpunktthema Brustkrebsvorsorge. Frau darf gespannt sein.