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FiW Landesvorsitzende Martina Entner und AMS Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger
© WKT

Goldrichtig in den Sommer

“Sich ganz und gar trauen” möchte die Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger anderen Frauen Mut machen, Herausforderungen anzunehmen.

Lesedauer: 1 Minute

08.07.2025

Frau in der Wirtschaft lud in der in der ersten Juliwoche zu einem “Goldrichtig” - Abend, zu der rund 50 Teilnehmer:innen auf der Villa Blanka zusammenfanden.

Zu Gast war diesmal die Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Mag. Sabine Platzer-Werlberger.

Sabine Platzer-Werlberger schilderte auf die erste Frage hin, wie denn die aktuelle Situation am Tiroler Arbeitsmarkt ist, dass die Arbeitslosigkeit seit 2 Jahren stetig steigt. In Tirol ist es vor allem die Tourismusbranche, die als “Airbag” fungiert, auch durch viele Betriebe im Tiroler Unterland in der Produktion und Industrie sind die Zahlen in unserem Bundesland deutlich niedriger als österreichweit. Sorgenkind ist immer noch der stationäre Handel. Die Wirtschaftsprognosen versprechen jedoch eine positive Tendenz.

Die Landesgeschäftsführerin ergänzte, dass vieles bei der Bildung anfängt und erzählte, dass pro Jahr ca 700 Schüler in der 6. Schulstufe zu einer Wiederholungsprüfung antreten müssen. Die Jugendlichen werden vom AMS unterstützt, indem sie den Pflichtschulabschluss nachholen können.

Zu der Frage zu Frauen in Führungspositionen, kann das AMS, inzwischen ein Vorzeigebetrieb, auf eine recht hohe Frauenquote verweisen.  “Zu meinen Anfangszeiten war das noch anders, da gab es 80 – 90% männliche Führungskräfte” erzählte Sabine Platzer-Werlberger, die schon seit 1983 beim AMS ist. Durch den Frauenförderplan konnte nun eine 50/50 Quote erreicht werden. Der Weg auf ihrer Karriereleiter ging zwar stetig nach oben, doch es war ein harter Weg. “Es hat viel gebraucht, um sichtbar zu werden.“ sagte sie und betonte, wie wichtig es für Frauen ist, sich gegenseitig zu vernetzen und zu unterstützen.

Auch Mag. Platzer-Werlberger möchte heute als Mentorin jungen Kolleg:innen eine Stütze sein, so wie sie damals gefördert und unterstützt wurde. Es hat aber auch ein beinhartes Feedback gebraucht, um dorthin zu kommen, wo sie heute ist. “ Für eine Führungsposition braucht es zudem Offenheit, man soll sich selbst treu bleiben und immer wieder rausgehen aus dem Alltag“ gab die Landesgeschäftsführerin ihre Tipps weiter. Seit 2,5 Jahre ist sie nun im Amt, sie spricht von einer “Befreiung”, als sie für die Position als Landesgeschäftsführerin als eine von 30 Personen ausgesucht wurde.” Es war dieser eine Goldrichtig-Moment, als ich von der Zusage erfahren habe. Ich habe mich einfach nur gefreut, dass ich mich jetzt so freue” erzählte sie. “Ich war unglaublich stolz und möchte Frauen Mut machen, sich mehr zu trauen. “

Auch ihr Lebensmotto teilte sie mit uns: Sie nimmt sich für jeden Tag vor, ihre Arbeit in totaler Kompetenz, in Menschlichkeit und in Ruhe zu erledigen. Das Wichtigste sei jedoch, dass ihr ihre Arbeit immer noch jeden Tag so viel Freude und Spaß mache und sie noch viele Tricks und Erfahrungen weitergeben möchte.

Zum Schluss hat uns Mag. Sabine Platzer-Werlberger noch verraten, dass sie gern auf einen Kaffee mit Michelle Obama gehen würde, und sie zur aktuellen politischen Situation in Amerika befragen.

Nach einer ausgiebigen Fragerunde netzwerkten die Teilnehmer:innen gut gelaunt weiter und nutzten die Möglichkeit, der inspirierenden Führungskraft noch weitere Fragen zu stellen.



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