
Tagtäglich besser werden
„Leistung muss sich lohnen - nur dann wird sie auch weiterhin erbracht.“
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In dieser Ausgabe unseres Magazins wird einmal mehr sichtbar, welche effektiven Neuerungen die Wirtschaftskammer-Wahlen alle fünf Jahre bringen. Wir haben bereits in der letzten Ausgabe unser neues Präsidium und das neue Team in den Sparten vorgestellt. Jetzt präsentieren wir die Teams in den Bezirken sowie in den 93 Fachorganisationen der Wirtschaftskammer Tirol. Insgesamt verstärken 306 neue Funktionärin und Funktionäre unsere erfahrenen Unternehmensvertreter:innen. Sie bringen frische Impulse in ihre Branchen und garantieren, dass unsere Interessenvertretung, unsere Services sowie die Aus- und Weiterbildungsangebote immer im Einklang mit den aktuellen Erfordernissen der Tiroler Wirtschaft stehen.
Wir haben den klaren Anspruch, unser Serviceangebot für die Mitgliedsbetriebe gezielt weiterzuentwickeln
Dafür sorgt auch ein internes Projekt der WK Tirol, an dem wir intensiv arbeiten: unser Projekt Kundenzentrierung. Die eine oder andere Meldung darüber hat sich auch in einigen Medien gefunden, allerdings meist aus dem Zusammenhang gerissen. Wir haben diesen Prozess ganz bewusst selbst angestoßen – mit dem klaren Anspruch, unser Serviceangebot für die Mitgliedsbetriebe gezielt weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch, dorthin zu schauen, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Genau deshalb haben wir einen kritischeren Bewertungsmaßstab gewählt, der uns ehrlich aufzeigt, wo nachgeschärft werden muss. Wir schauen nicht auf die zufriedene Mitte, sondern auf negative Bewertungen unserer Mitgliedsbetriebe, weil uns nur das weiterbringt. Vieles läuft in der Kammer gut, aber wie jedes zukunftsorientierte Unternehmen streben wir danach, noch besser zu werden.
Etwas mehr Kundenzentrierung würde auch der Politik nicht schaden. Die Kundinnen und Kunden der Politik sind die Bürger:innen. Eine Gruppe wird besonders vernachlässigt: die Leistungsträger:innen. Sie sind es, die unser gesamtes System schultern. Eine aktuelle Studie von EcoAustria zeigt: 42 % der Haushalte sind Nettozahler und finanzieren die Staatsausgaben. Die anderen 58 % sind Nettoempfänger. Die Nettozahler:innen arbeiten bis zum 28. Juni, um ihrer Abgabenpflicht nachzukommen. Erst ab dem 29. können sie ihr Einkommen für sich verwenden. Bei dieser Berechnung sind die Gegenleistungen des Staates bereits berücksichtigt. Die Belastung für die Leistungsträger:innen ist hoch – gerade Selbständige bringen überdurchschnittlich viel in das System ein.
Wenn dieser Einsatz nicht die notwendige Wertschätzung erhält, sondern mit immer neuen Belastungen verbunden ist, dann kippt die Balance. Es braucht bessere Rahmenbedingungen für Leistung, mehr Treffsicherheit bei staatlichen Transferzahlungen und eine Sanierung der Staatsfinanzen auf der Ausgabenseite – nicht über neue Steuern. Denn Leistung muss sich lohnen - nur dann wird sie auch weiterhin erbracht.