Person mit blonden geschlossenen Haaren und dunkelgrüner Arbeitsbekleidung steht in einer Gastronomieküche und bereitet Speisen zu
© Christian Vorhofer | WKO

Tiroler Tourismus: Mitarbeiter:innen als wertvollstes Gut im Tourismus

­Obmann Franz Staggl setzt auf fairen Kollektivvertrag und fordert Entlastung durch die Politik.

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Aktualisiert am 25.09.2024

Franz Staggl, Obmann der Tiroler Hotellerie, betont: „Unsere Mitarbeiter:innen sind das wertvollste Gut im Tiroler Tourismus. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre die hohe Qualität, die unsere Gäste so schätzen, nicht möglich. Der neue Kollektivvertrag bringt zusätzliche Kosten mit sich, die für viele Betriebe eine große Herausforderung sind.“

Kostensteigerungen nicht repräsentativ für die gesamte Branche
In der heutigen Fachgruppentagung der Tiroler Gastronomie- und Hotellerie wurde intensiv über die erhobenen Vorwürfe und die Auswirkungen des neuen Kollektivvertrags diskutiert – auch unter Beiziehung von Lohnverrechnungsexpert:innen. Das Ergebnis: „Die medial kolportierten Kostensteigerungen von 15 % sind bei Weitem nicht repräsentativ für die gesamte Branche“, teilen die Expert:innen mit.

Konkurrenz um Fachkräfte und Steigerung der Attraktivität der Branche
„Natürlich sind die zusätzlichen Belastungen der Lohnkosten für viele Betriebe nur schwer tragbar“, räumt Staggl ein, „dennoch setzen wir alles daran, unseren rund 55.000 Mitarbeiter:innen das maximal Mögliche zu bieten.“ Zudem weist er auf den steigenden Konkurrenzdruck hin: „Der Tourismus steht bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften in direkter Konkurrenz zu anderen Branchen. Der neue Kollektivvertrag ist ein Schritt, zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.“

Komplexität des Kollektivvertrags als Herausforderung
Staggl unterstreicht zudem die Komplexität des Kollektivvertrags: „Der Kollektivvertrag ist ein sehr komplexes und, offen gesagt, nicht einfach zu verstehendes Regelwerk. Wir werden uns daher bei zukünftigen Verhandlungen massiv dafür einsetzen, dass er einfacher und praxisorientierter wird.“

Forderung nach politischen Maßnahmen zur Entlastung von Betrieben und Mitarbeiter:innen
Abschließend fordert er die Bundespolitik auf, Maßnahmen zu setzen: „Wir brauchen eine Senkung der Steuerlast auf Lohn- und Lohnnebenkosten, um unsere Betriebe zu entlasten. Gleichzeitig muss es das Ziel sein, dass unseren Mitarbeiter:innen mehr Netto vom Bruttolohn bleibt.“