Unterwegs auf vier Rädern mit First Class Taxi
Seit 2015 sorgt Ugur Sönmez mit seinem Unternehmen „First Class Taxi“ dafür, dass Urlauber sicher in ihre Unterkünfte in Tirol und Südtirol kommen.
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Von meiner Ausbildung her bin ich gelernter Bürokaufmann und Lagerlogistiker. Als Nebenjob habe ich am Wochenende im Betrieb meines Schwiegervaters als Taxifahrer ausgeholfen. Irgendwann hat es klick gemacht und ich habe gewusst, dass ich mich mit einem eigenen Taxigewerbe selbstständig machen möchte“, blickt Sönmez an die Anfänge seiner Unternehmertätigkeit zurück. 2015 war es dann so weit, das war die Geburtsstunde von First Class Taxi mit Sitz in Oberhofen im Inntal.
Im Winter bringen Sönmez und seine Mitarbeiter Urlauber aus aller Welt von den Flughäfen Innsbruck und München in ihre Unterkünfte in den heimischen Skigebieten. Etliche Urlauber zieht es auch südlich des Brenners in die italienischen Skigebiete. „Im Winter haben wir Hochsaison. Ganz wichtig ist es deshalb auch, die unterschiedlichen Flugverbindungen im Auge zu behalten. Kommt eine Maschine früher an, wissen wir das rechtzeitig und unnötige Wartezeiten für unsere Kundinnen und Kunden können so vermieden werden“, erklärt Sönmez, der auch im Ausschuss der Fachgruppe Personenbeförderungsgewerbe mit Pkw in der Wirtschaftskammer Tirol aktiv ist.
Frei von Werbeaufdrucken
Eine Besonderheit von First Class Taxi ist, dass die Fahrzeuge keinen Werbeaufdruck haben. „Wir halten nichts von Marktschreierei und Leuchtreklamen. Deswegen halten wir unsere Fahrzeuge frei von Werbeaufdrucken. Schlichtes Schwarz ist elegant und zeitlos. Außerdem nehmen wir bei gebuchten Fahrten die Taxileuchten herunter, weil es eleganter ausschaut“, unterstreicht der Unternehmer.
Viele Stammkunden aus Holland und England nehmen jedes Jahr wieder gerne die Dienste von First Class Taxi in Anspruch, einige sind dem Unternehmen bereits seit 2015 treu. „Das freut uns natürlich sehr und es ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit“, freut sich Sönmez.
Ich habe mich dazu entschlossen Funktionär zu werden, um unsere Branche aktiver zu gestalten und bei Entscheidungen involviert zu sein: angefangen von den Taxistandplätzen bis hin zu den Gesetzesänderungen in der Tiroler Personenbeförderungs-Betriebsordnung. Auch das Thema Digitalisierung ist für mich sehr wichtig. Hier braucht es in unserer Branche noch deutlich mehr Bewegung.
Worauf sind Sie in Ihrer Funktionärstätigkeit stolz?
Ich bin sehr stolz darauf, dass meine Vorschläge und Änderungswünsche im Ausschuss gut angenommen werden und wir ein sehr gutes und konstruktives Arbeitsklima haben. Nur gemeinsam kann man etwas für die Branche bewegen und das ist uns bis jetzt sehr gut gelungen.
Welche Ziele verfolgen Sie als Funktionär?
Als Funktionär ist es mir wichtig die Arbeitsbedingungen im Innsbrucker Taxigewerbe zu verbessern. Dabei geht es insbesondere um die Erhaltung und bestmögliche Erweiterung von Standplätzen. Diese stellen unsere Arbeitsgrundlage in der Landeshauptstadt dar.
Aktuell zählen zwei Mitarbeiter zu seinem Team, drei Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark. Die Corona-Pandemie war eine schwierige Zeit für den Unternehmer und sein Team: „Vorher hatten wir fünf Fahrzeuge und auch mehr Mitarbeiter. Da ich mich im Winter auf den Flughafentransfer spezialisiert habe, hatte ich – wie auch viele andere Unternehmen – große Einbußen. Um ehrlich zu sein: Corona hat uns um ein paar Jahre zurückgeworfen“, blickt Sönmez zurück.
Logistische Herausforderung
Aber im vergangenen Winter kam eine neue Aufgabe dazu: „Gemeinsam mit unserem Fachgruppenobmann Markus Freund und Fachgruppenobmann-Stellvertreter Florian Heel haben wir innerhalb kürzester Zeit die Abholung der Schul-PCR-Tests in ganz Tirol organisiert. Das war vor allem eine logistische Herausforderung. Zwischen 11 und halb 12 Uhr mussten die Tests bei den Schulen abgeholt werden, insgesamt waren 25 Fahrzeuge in allen Bezirken im Einsatz. Anschließend mussten die Tests bei einem Sammelpunkt abgegeben werden. Von dort wurden sie mit einem eigens dafür organisierten Sprinter in das Labor nach Salzburg transportiert“, beschreibt Sönmez.
Im Sommer sind der Unternehmer und seine Mitarbeiter in Innsbruck unterwegs. Und oft möchten die Kunden nicht nur von A nach B gefahren werden, sondern sie suchen ein offenes Ohr, wie Sönmez aus eigener Erfahrung weiß: „Ich sage immer, wir sind die Psychiater auf Rädern. Man lernt quer durch die Bank verschiedene Leute kennen. Viele erzählen einem die Lebensgeschichte oder stehen vor einer Entscheidung und bitten um Rat.“
Am meisten schätzt der Unternehmer an seiner Arbeit, dass er sich alles selbst einteilen kann. So bleibt zum Beispiel im Sommer Zeit für Nachmittage im Schwimmbad gemeinsam mit seinen Kindern. Zuversichtlich blickt Sönmez trotz steigender Treibstoffpreise in die Zukunft: Er wünscht sich, dass er seinen Betrieb erfolgreich weiterführen kann.
Mehr Informationen: First Class Taxi Innsbruck