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Lächelnde Person in Schürze nimmt über Tisch gebeugt Notizen vor und telefoniert mit Smartphone, ringsum Blumensträuße, Pflanzen, Papierboxen und ein Laptop
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2.742 Steirerinnen und Steirer haben sich im ersten Halbjahr selbständig gemacht

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verzeichnete die Steiermark im ersten Halbjahr 2025 den zweithöchsten Gründungswert aller Zeiten: 2.742 Personen haben sich von Jänner bis Juni selbständig gemacht, lediglich im Rekordhalbjahr 2021 wurde ein leicht höherer Wert erreicht.

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Aktualisiert am 11.08.2025

Sein eigener Chef zu werden, liegt nach wie vor voll im Trend – daran haben auch die konjunkturellen Herausforderungen nichts geändert: Mit 2.742 Neugründungen verzeichnete die Steiermark von Jänner bis Juni den zweithöchsten Gründungs-Halbjahreswert aller Zeiten. Nur 2021 haben sich in unserem Bundesland in der ersten Jahreshälfte noch mehr Personen selbständig gemacht (2.766). Auf die Steiermark entfallen damit 13 Prozent aller bundesweiten Firmengründungen. Rechnet man noch die selbständigen Personenbetreuer dazu, waren es sogar 3.159 Neugründungen. Für WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk ist das ein „äußerst positives Zeichen für den Standort Steiermark“. Schließlich belegen die Zahlen, „dass die Selbständigkeit auch oder gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen eine echte Alternative für die Steirerinnen und Steirer ist. Trotz erschwerter Planbarkeit haben diese Menschen Eigenverantwortung und echten Leistungswillen bewiesen. Genau jene Eigenschaften, die gefordert sind, um den Standort weiterzuentwickeln und durchzustarten. Denn die Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen Arbeitsplätze und damit Wohlstand im Land.“ Am meisten Firmengründungen (ohne Personenbetreuung) gab es im ersten Halbjahr in den Branchen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) mit 9,2 Prozent, Werbung und Marktkommunikation (7,6 Prozent), Versand- und Internethandel (7,0 Prozent), Persönliche Dienstleister (6,7 Prozent) sowie Direktvertrieb (6,1 Prozent). 

WKO unterstützt steirische Gründer mit umfangreichen Serviceangeboten

Im Vorfeld der Gründung werden die angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer mit einem umfassenden Serviceangebot der Wirtschaftskammer unterstützt. „Wir bieten umfangreiche Workshops, Gründertrainings und Sprechtage an, die von den angehenden Gründerinnen und Gründern auch hervorragend genutzt werden“, betont Markus Reiter, Leiter des Gründerservice in der WKO Steiermark. „Schwerpunkte bilden Themen wie Steuern und Businessplan bis hin zu Versicherungen, Gewerberecht, Rechtsformen, Buchhaltung und Kundengewinnung.“ Warum die Selbständigkeit auch im ersten Halbjahr 2025 für so viele Steirer eine Option war, erklärt Reiter so: „Wir verzeichnen im Gründerservice einen Trend zur nebenberuflichen Tätigkeit, dieser hat sich fortgesetzt. Unsere Arbeitswelt wird hier immer bunter und vielfältiger“, so Reiter.

Und die Statistik fördert weitere interessante Details aus der Gründerlandschaft zutage: So beträgt das rot-weiß-rote Durchschnittsalter bei der Gründung (ohne selbständige Personenbetreuer) aktuell 36,7 Jahre, wobei 45,7 Prozent auf Frauen entfallen. Gegliedert nach Rechtsformen, machen die Einzelunternehmen mit einem bundesweiten Anteil von 76,6 Prozent das Gros der Gründungen aus, gefolgt von der GmbH (12,9 Prozent). Regional betrachtet entfallen die meisten Gründungen auf die steirische Landeshauptstadt (798), gefolgt von Graz-Umgebung (338), Liezen (201) und Hartberg-Fürstenfeld sowie Bruck-Mürzzuschlag mit jeweils 186 Neugründungen.