One-Stop-Shop für betriebliche Kinderbetreuung
Das Land Steiermark hat in Kooperation mit der WKO Steiermark und der IV eine zentrale Anlaufstelle zum Thema betriebliche Kinderbetreuung für interessierte Unternehmen geschaffen.
Lesedauer: 1 Minute
Rechtzeitig zum Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres lässt das Land Steiermark mit einer neuen Anlaufstelle zur betrieblichen Kinderbetreuung aufhorchen: In Kooperation mit der WKO Steiermark und der Industriellenvereinigung (IV) Steiermark wurde eine Plattform für betriebliche Kinderbetreuung ins Leben gerufen, die Unternehmen eine erste Orientierung bieten soll. Konkret können sich Betriebe für Erstberatungen und Detailfragen an die Abteilung 6 für Bildung und Gesellschaft wenden. Eine Übersicht soll auch eine eigene 43-seitige Broschüre bieten. Sie informiert über die verschiedenen Arten bzw. Möglichkeiten der betrieblichen Kinderbetreuung sowie über das Förderangebot des Landes.
Diversifizierung des Angebots
Ein vielfältigeres Kinderbetreuungsangebot sei unumgänglich, waren sich die Verantwortlichen bei der Pressekonferenz einig. Denn neben den Kinderbetreuungseinrichtungen in den Gemeinden wird auch die Betreuung in unmittelbarer Arbeitsplatznähe immer öfter nachgefragt. Dabei werden nicht nur Wege eingespart, sondern auch der Alltag für Eltern erleichtert und ein gewisses Maß an Flexibilisierung sichergestellt.
Wie wichtig die betriebliche Kinderbildung und -betreuung ist, zeigt sich auch anhand einer Studie der WKO Steiermark aus dem Jahr 2023, erhoben unter 156 teilnehmenden Betrieben. Von den befragten Mitarbeitern und Unternehmern orteten knapp 50 Prozent Verbesserungspotential in der Förderung und der Schaffung von betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen. Zudem geht aus der Studie klar hervor, dass insbesondere Unterstützungsbedarf beim Informationsangebot für Betriebe sowie im Rahmen der Förderungen und Zuschüsse besteht.
Ein betriebliches Kinderbetreuungsangebot stärkt nicht nur die Bindung zwischen den Unternehmen und Arbeitnehmern, es trägt auch zur besseren Wiedereingliederung nach der Karenz bei und ist somit eine wesentliche Stütze für den heimischen Wirtschaftsstandort.

Stefan Hermann
Landesrat für Bildung und Jugend
Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen gelingt nur, wenn wir auch in der Kinderbildung und -betreuung neue Wege gehen. Denn Kinderbetreuung ist auch eine klare Standort- und Wettbewerbsfrage. Mit den geschaffenen Modellen wollen wir Betriebe unterstützen, die beste Lösung zu finden.

Martina Kaufmann
ÖVP-Wirtschaftssprecherin LAbg. Martina Kaufmann
Nur mit genügend und flexiblen Kinderbetreuungsangeboten können Eltern Familie und Beruf wirklich miteinander vereinbaren und gleichberechtigt am Erwerbsleben teilnehmen. Wir müssen unsere Betriebe gezielt ermutigen und unterstützen, eigene betriebliche Betreuungsplätze zu schaffen.

Gabi Lechner
Vizepräsidentin WKO Steiermark
Kinderbetreuung ist ein Schlüsselthema für die Fachkräftesicherung. Für ein verbessertes Angebot engagieren sich auch zunehmend Unternehmen, wenn auch das freiwillige betriebliche Angebot immer nur als Ergänzung verstanden werden darf.

Hella Riedl-Rabensteiner
Vorsitzende Junge Industrie