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Eine junge Frau bei der Arbeit
© Adobe Stock/Michal

Millionenschwere Finanzlücke bei der Lehrstellenförderung

36,5 Millionen Euro werden allein noch heuer zusätzlich gebraucht: Die Wirtschaftskammer macht sich für eine Anhebung der Förderung stark.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 08.05.2025

Ausbildungsbetrieben droht ab Sommer eine empfindliche Kürzung der Lehrstellenförderung. Warum und wieso ist schnell erklärt: Das entsprechende Budget ist bundesweit mit 280 Millionen Euro gedeckelt. Gleichzeitig sind aber die Lehrlingseinkommen in den vergangenen Jahren überproportional stark gestiegen, selbiges gilt – inflationsbedingt – auch für die Internatskosten. Dadurch werden allein heuer noch 36,5 Millionen Euro zusätzlich benötigt. Entfällt die Förderung, hätte das ernsthafte Folgen, wie eine ibw-Umfrage zeigt. Demnach würde jeder zweite Betrieb seine Ausbildung einstellen oder zumindest reduzieren müssen (15% trifft voll zu, 37% trifft teilweise zu). Bei Kleinbetrieben sind die Werte sogar noch höher (22% bzw. 40%).

Wer heute bei der Lehre spart, verliert die Fachkräfte von morgen und bezahlt doppelt und dreifach.“  

Seitens der WKO macht man sich darum sowohl auf Bundes- als auch auf Landesseite für eine Mittelaufstockung stark. „Die Lehrlingsausbildung ist für den Staat die kostengünstigste Form der Ausbildung. Und sie führt zudem aufgrund der Abgaben, die Lehrlinge über ihr Einkommen leisten, zu Einnahmen des Bundes in Höhe von aktuell 400 Millionen Euro“, betont Mariana Kühnel, stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. Für den Staat sei das somit ein gutes Geschäft: „Gerade inmitten der Konjunkturkrise müssen wir angesichts der Sparnotwendigkeiten sehr genau hinsehen, wo man sparen kann und wo besser nicht“, so WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk.