„Tirol ist das Tourismusland Nummer 1 in den Alpen – es ist uns ein Ansporn, dass wir diese Position auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit erzielen“, so Alois Rainer, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft.
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Tirol setzt auf verantwortungsvollen Tourismus

Die Tiroler Touristiker setzen auf umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen. Die Schwerpunkte liegen auf Energieeffizienz, erneuerbarer Energie und Angeboten für eine klimaneutrale An- und Abreise.

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Aktualisiert am 21.12.2023

Der erste vorliegende UNO-Bericht zu Klimawandel und Tourismus unterstreicht, dass die aktuellen Anstrengungen der Tiroler Tourismusverantwortlichen in die richtige Richtung gehen. Der Bericht betrachtet vor allem den Flugverkehr und die Kreuzfahrtbranche äußerst kritisch, während in regionalen Märkten bereits Verbesserungen im Hinblick auf die Treibgasintensität festgestellt werden. „Der Tourismus ist ein wesentlicher Pfeiler am Standort Tirol. Mit 55.000 Beschäftigten wird nahezu jeder vierte heimische Vollzeitarbeitsplatz von der Tourismus- und Freizeitwirtschaft geschaffen. Wir sind uns völlig bewusst, dass die Erhaltung unserer einzigartigen Natur die Voraussetzung für die touristische Attraktivität Tirols ist. Wir setzen daher alles daran, nachhaltige Lösungen zu unterstützen“, erklärt WK-Präsidentin Barbara Thaler.

Diese ökologische Transformation umfasst Maßnahmen zur Energieeffizienz, zum Einsatz erneuerbarer Energien und zur Sensibilisierung von Betrieben und Gästen für den Umweltschutz. Die Förderung regionaler Produkte, die Reduzierung von Abfall und Energieverbrauch sowie die Entwicklung nachhaltiger Mobilitäts- und Anreisekonzepte sind die geeigneten Instrumente dafür, betont die Präsidentin.

Herkunftsmärkte

Der Spartenobmann der Tiroler Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Alois Rainer, unterstreicht die günstige Ausgangslage für unseren Standort. Für mehr als 90 % der Tiroler Herkunftsmärkte ist das Flugzeug keine realistische Anreiseoption. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Überzeugungsarbeit zu leisten und attraktive Alternativen für Anreisen mit dem Pkw zu bieten“, erklärt der Spartenobmann. Öffentliche Anreisemöglichkeiten sind bereits gut ausgebaut, aber es gibt noch Luft nach oben, vor allem beim Ausbau der Zulaufstrecken im Bahnverkehr. Eine weitere Herausforderung liegt in der Optimierung der berühmten „letzten Meile“. Wo die Anstrengungen hingehen müssen, zeigen die vorhandenen Angebote in der Vor-Ort-Mobilität. „Ski– und Wanderbusse, die kostenlos mit der Gästekarte benutzt werden können, sind in vielen Tiroler Regionen bereits Normalität“, betont Alois Rainer. Die Tiroler Tourismuswirtschaft ist in weiten Teilen durch familiengeführte Betriebe geprägt und hat den schonenden und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in ihrer DNA verankert. „Hier setzen wir an und möchten eine Vorreiterrolle im grünen Tourismus einnehmen. Tirol ist das Tourismusland Nummer 1 in den Alpen – es ist uns ein Ansporn, dass wir diese Position auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit erzielen“, so Alois Rainer.

Auf dem Weg zur ökologischen Nachhaltigkeit erachtet die WK Tirol Verbote, etwa bei Flugreisen, nicht als das geeignete Mittel. „Die pauschale Forderung, auf Fluggästen zu verzichten, ist für uns als WK Tirol zu einseitig gedacht. Wir sind überzeugt, dass Anreize zur Nutzung offener Technologien und digitaler Lösungen für klimaneutrale Anreisen der erfolgversprechendere Weg sind“, hält Präsidentin Barbara Thaler fest.