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Ladies Lounge mit Patricia Neumann - Veränderung als Schlüssel zum Erfolg

Ladies Lounge mit Frau Mag. Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende Siemens AG Österreich und Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzender Martha Schultz vom 6.9.2023

Lesedauer: 3 Minuten

12.10.2023

Frau in der Wirtschaft freute sich ganz besonders Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich, als Ehrengast der Ladies Lounge begrüßen zu dürfen. Im Festsaal der Siemens City in Wien gab die Top-Managerin im Talk mit Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von FiW, Einblicke in ihre steile Karriere. Die berufliche Laufbahn von Patricia Neumann zeigt, dass Frauen in der Wirtschaft Herausragendes leisten und auch in männerdominierten Branchen erfolgreich sind.

Internationalität im Vordergrund

Nach Abschluss ihres Masterstudiums an der Wirtschaftsuniversität Wien im Jahr 1995 war für Patricia Neumann schnell klar, dass sie für ein internationales Unternehmen tätig sein möchte. Sie erzählte: „Ich war schon immer sehr sprach- und kulturbegeistert, daher war Internationalität für mich damals ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl.“ So startete sie ihre berufliche Karriere beim multinationalen Technologie- und Dienstleistungsriesen IBM, bei dem sie über 27 Jahre lang ihre Expertise unter Beweis stellte. Mehr als die Hälfte ihrer Karrierestationen verbrachte die Top-Managerin im Ausland, unter anderem in London und Mailand. Zuletzt verantwortete Patricia Neumann als Vice President den Software-Vertrieb für Daten, Künstliche Intelligenz und Automation und war Aufsichtsratsvorsitzende von IBM Österreich. Im Frühjahr 2023 wurde Patricia Neumann schließlich einstimmig zur Vorsitzenden des Vorstands der Siemens AG Österreich bestellt und ist somit die zweite Frau an der Spitze des österreichweit führenden Technologieunternehmens.

Innovation schaffen

Nicht nur ihr Lebenslauf zeigt, dass Patricia Neumann Mut zu Veränderung hat. Auch im Bereich Technologie weiß die Top-Managerin, dass Transformation der Schlüssel zum Erfolg ist. „Siemens Österreich blickt auf 140 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Ohne Transformation und Veränderung wäre es als Unternehmen kaum möglich, so lange zu bestehen und marktführend zu bleiben“, ist Patricia Neumann überzeugt. Besonders wichtig ist der Siemens-Vorstandsvorsitzenden der Sinnanspruch bei technologischer Innovation. Sie betont: „Technologie kann und soll einen wichtigen Beitrag für Mensch und Umwelt leisten.“ Gerade im Bereich Smart Building spiele Technologie eine bedeutende Rolle, um ressourcenschonend und nachhaltig zu bauen. Auch dezentrale Energiesysteme helfen laut Neumann dabei, den Energieverbrauch und somit die Kosten zu senken.

Mehr Mädchen und Frauen für Technik und MINT-Fächer begeistern

Als Frau in einer männerdominierten Branche ist es Patricia Neumann ein besonderes Anliegen, mehr Mädchen und Frauen für Technik und MINT-Fächer zu begeistern. Die Top-Managerin ist überzeugt, dass hier vor allem das Bildungssystem reformiert werden müsse. Doch auch die Erziehung spiele eine entscheidende Rolle, um Stereotype aufzubrechen. So legte auch Patricia Neumann Wert darauf, ihr Interesse für Technik und Naturwissenschaften an ihre beiden Töchter weiterzugeben. Die zweifache Mutter zeigt sich erfreut: „Meine Töchter begeistern sich beide für Mathematik sowie Physik und entschieden sich somit für den Besuch eines Realgymnasiums.“

Ein starkes Netzwerk

Angesichts ihrer steilen Karriere betonte Patricia Neumann vor allem die große Bedeutung eines starken Netzwerks. Sie selbst hatte in ihrer beruflichen Laufbahn immer Mentorinnen und Mentoren, die sie inspirierten, von denen sie lernen konnte und die sie bei ihrem Erfolg unterstützten. Das unterstreicht auch Martha Schultz: „Frau in der Wirtschaft ist das starke Netzwerk von mehr als 140.000 Unternehmerinnen in ganz Österreich. Im Netzwerk entstehen immer wieder großartige Kooperationen, wir sind uns gegenseitig Vorbild und stärken uns. Gemeinsam sind wir viele, die gemeinsam Veränderung bewirken können.“ Aktuell freut sich Martha Schultz über einen großen Erfolg für alle erwerbstätigen Frauen. Anfang der Woche hatte die Bundesregierung 4,5 Mrd. Euro bis 2030 für den Ausbau der Kinderbildung und Kinderbetreuung verkündet. „Dass unsere konsequente Forderung nach einem erweiterten und qualitativ besserem Kinderbetreuungsangebot und der laute Ruf nach Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie nun endlich Wirkung gezeigt haben, nutzt Kindern, Eltern, Betrieben und der Gesellschaft gleichermaßen“, so die oberste Interessenvertreterin der Frauen in der Wirtschaft.

Rund 100 Unternehmerinnen folgten der Einladung von Frau in der Wirtschaft, darunter Helga Berger, Mitglied Österreichs im europäischen Rechnungshof in Luxemburg, I.E. Desislava Naydenova-Gospodinova, Botschafterin der Republik Bulgarien, Petra Schumich, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Burgenland sowie Spitzenmanagerinnen Iris Ortner, geschäftsführende Gesellschafterin der IGO Industries GmbH und Karin Mair, Managing Partner Deloitte.

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Fotocredits: Anna Rauchenberger
Text: Daniela Stockhammer

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