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Blauer Boden mit im Kreis verlaufenden gelben Sterne, die Flagge der Europäischen Union symbolisierend, Schattenumrisse von vier Personen erkennbar
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Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, Bundesinnung

EU-Aktuell Nr. 1: News für die Elektrogewerbe

Ausgabe Oktober 2025

Lesedauer: 2 Minuten

21.10.2025

Zur Aufgabe der Bundesinnung als Interessenvertretung des gesamten österreichischen Elektrogewerbes gehört auch die Pflege der Beziehungen zu ausländischen Verbänden. Als Mitglied im Europäischen Elektroverband EuropeOn bringen wir uns auf europäischer Ebene aktiv bei europäischen Gesetzgebungsvorhaben oder verschiedenen EU-Initiativen ein.

Aber was sind die Themen, die die Elektroinstallationsbranche in Europa aktuell betreffen? Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die wichtigsten bevorstehenden Gesetzesinitiativen und einige der jüngsten Aktivitäten von EuropeOn.

Bevorstehende EU-Veröffentlichungen

Mehrere wichtige Initiativen, darunter einige Gesetzesvorschläge, die in Kürze veröffentlicht werden sollen, werden direkte Auswirkungen auf den Elektrosektor in Europa und damit auch in Österreich haben. Zu den unmittelbarsten gehören das EU-Stromnetzpaket (Grids Package), der EU-Aktionsplan zur Elektrifizierung und die EU-Strategie für Berufsbildung (Vocational Education an Training – VET).

EU-Stromnetzpaket

Das EU-Stromnetzpaket, das Ende 2025 veröffentlicht werden soll, konzentriert sich darauf, die europäischen Netze widerstandsfähiger zu machen und und sie für die Integration eines zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien vorzubereiten. Mit dem Netzpaket sollen auch Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. In diesem Zusammenhang nahm Emma Elheim Karlsson (CEO of the Swedish company Hallabro Elektriska, Board Member of Installatörsföretagen) im Juni als Vizepräsidentin von EuropeOn an einem Dialog mit EU-Kommissar Dan Jørgensen über die Genehmigung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien teil.

EU-Aktionsplan zur Elektrifizierung

Der EU-Aktionsplan zur Elektrifizierung, der Anfang 2026 veröffentlicht werden soll, ist eine Reaktion auf das stagnierende Tempo der Elektrifizierung in Europa und zielt darauf ab, den Fortschritt in Schlüsselbereichen wie Verkehr, Gebäude und Industrie zu beschleunigen. Der Anteil der Elektrifizierung am Endenergieverbrauch in der EU soll bis 2030 auf 35 % steigen. Kontinuierliche Investitionen in saubere Energie und flexible Energiesysteme sind ein zentraler Bestandteil. EuropeOn begrüßte diese Initiative, für die sich der Verband bereits vor den Europawahlen 2024 eingesetzt hatte, und brachte dazu eine Stellungnahme in die Konsultation der Europäischen Kommission ein.   

EU-Strategie für Berufsbildung

Eine weitere wichtige Initiative ist die EU-Strategie für Berufsbildung, die ebenfalls für 2026 erwartet wird. Die Strategie zielt darauf ab, die berufliche Aus- und Weiterbildung attraktiver und zugänglicher zu machen und mehr Menschen zu einer technischen Berufsausübung zu ermutigen. EuropeOn hat sich zu diesem Thema sehr engagiert und mehrere Positionspapiere veröffentlicht: Empfehlungen an die Europäische Kommission, Erklärung zur Verwendung von Mikrozertifikaten und Erklärung der automatischen Anerkennung von Qualifikationen geäußert werden.

Aktuelle Projekte von EuropeOn: neuer Fokus auf Produktivität und Energiesicherheit

EuropeOn arbeitet weiterhin aktiv an Themen, die für den europäischen Elektroinstallationssektor relevant sind. So lud der Verband zum Thema "Wertschöpfungskette" zu einer Reihe von Netzwerkgesprächen mit Expert:innen zur Positionierung ein und, um sich über für den Energiesektor wichtige Themen auszutauschen.

Der erste Roundtable befasste sich mit der Produktivität von Elektrounternehmen, bei dem Möglichkeiten diskutiert wurden, wie sie ihre Effizienz und Leistung steigern können, insbesondere vor dem Hintergrund des weit verbreiteten Arbeitskräftebedarfs. Daraus erarbeitete und veröffentlichte EuropeOn einen Leitfaden  für Unternehmen und nationale Verbände. Die Vorschläge betreffen unter anderem die Standardisierung von Abläufen und Prozessen, wo dies möglich ist, den gezielten Einsatz digitaler Lösungen und KI sowie die Mitarbeit bei der Materialkonfektionierung u.a.

Der nächste Runde Tisch wird sich mit Energiesicherheit und der Frage befassen, wie Elektrounternehmen zu einem resilienten und energieunabhängigen Europa beitragen können.

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