Steirische Festspiele bei den AustrianSkills
28 Medaillen, davon neun in Gold, konnten die steirischen Jungfachkräfte von den Berufs-Staatsmeisterschaften in Salzburg mit nach Hause nehmen.
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Mit einer fulminanten Siegerehrung vor mehr als 2.500 Fans endeten am 22. November im Salzburger Messezentrum die AustrianSkills. Ein neuer Rekord, der den würdigen Schlusspunkt unter eine noch nie dagewesene Staatsmeisterschaft der Berufe setzte. Denn mit 21.000 Quadratmetern Wettbewerbsfläche, fast 500 Teilnehmern und 30.000 Fans wurde eine neue Dimension erreicht. Drei Tage lang zeigten die Besten der besten Jungfachkräfte Österreichs in 46 Berufen ihr Können. Ganz weit vorne mischten einmal mehr die Steirerinnen und Steirer mit: Insgesamt 28 Podestplätze, davon neun Staatsmeistertitel, zwölf Vizestaatsmeister und sieben dritte Plätze, gingen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der grünen Mark, das ist – knapp hinter Oberösterreich – Platz zwei im Bundesländerranking (siehe Info rechts). Damit wird die Steiermark bei den kommenden World- und EuroSkills, nächstes Jahr in Shanghai und 2027 in Düsseldorf, wieder bestens vertreten sein. Höchst zufrieden zog auch der Präsident von SkillsAustria, Josef Herk, Bilanz: „Diese Tage haben einmal mehr gezeigt, wie stark unser Fachkräftenachwuchs ist.“
Medaillenregen für unsere Jungfachkräfte
Neben den Staatsmeisterschaften wurde in Salzburg nämlich auch international um Medaillen gekämpft, und zwar im Rahmen der „Independent Skills Championships“ (ISCE): vier Disziplinen, die heuer in Dänemark bei EuroSkills aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden konnten. Sie wurden bei den AustrianSkills als Heim-Europameisterschaft nachgeholt – und das aus österreichischer Sicht höchst erfolgreich: Gleich zwei Goldmedaillen gingen an das rot-weiß-rote Team: Steinmetzin Juliana Hain (beschäftigt bei Strasser Steine in St. Martin in Oberösterreich) gewinnt Gold, der Steirer Marcel Resch (arbeitet für Hütinger Glas in Kaindorf) setzt sich in der Glasbautechnik durch. Silber in Digital Construction holt Tobias Weißengruber (aus Pixendorf in Niederösterreich). Der Vizeeuropameister arbeitet bei ODE Informationstechnik im 12. Bezirk in Wien und studiert parallel dazu Bauingenieurwesen. Mit Bronze für den Tiroler Jakob Gratl steht Österreich auch bei den Spenglern am Podest.
In der Mozartstadt wurde aber auch noch eine weitere höchst unerwartete – und darum umso emotionalere – Erfolgsgeschichte geschrieben: Die steirische Floristin Sophie Bretterklieber (23) bekam für ihre Leistungen bei der EM in Dänemark nachträglich die Bronzemedaille verliehen. Grund dafür ist ein Rundungsfehler in der internationalen Bewertung. Wie Vertreter von WorldSkills Europe in Salzburg offiziell bekanntgaben, rückt die 23-jährige Lannacherin – betreut von Trainerin Petra Hütter – dadurch vom vierten Platz aufs Podest vor. Ursprünglich war sie für ein Interview angereist. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde Bretterklieber mit der Medaille überrascht.
Steirische Sieger
Mit 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte die Steiermark bei den AustrianSkills das größte Bundesländerkontingent. Insgesamt 28 Podestplätze konnte sich dieses bei den Staatsmeisterschaften der Berufe in Salzburg sichern.
Hier holte man Gold:
• Autonomous Mobile Robotics: Burim Shala & Quentin Tyr Wagner, KNAPP
• Grafik Design: Paul Bürki, Ortweinschule Kunst & Design
• Kfz-Technik: David Gschaar, ÖAMTC Steiermark
• Metallbau: Matteo Felber, Ferk Metallbau GmbH
• Mode Technologie: Julia Kaufmann, Modeschule Graz
• Pflasterer/Pflasterin: Stefan Gosnak, Klöcher Bau GmbH
• Retail Sales: Anna Tritscher, Sport Tritscher
• Robot Systems Integration: Gabriel Aldrian & Kristijan Hrdzic, KNAPP / Magna International
• Speditionslogistik: Paul Zadravec, Kuehne+Nagel