Dietmar Pachlhofer mit einem geöffneten Swing-Zelt, welches den Einstieg sehr erleichtert. Dieses Zelt kann man geöffnet stehen lassen, um Ausflüge zu unternehmen oder zusammgeklappt in der Garage verstauen, um es für den nächsten Ausflug wieder  hervorzuholen.
© WK Tirol

Das schwenkbare Campingzelt

Campingliebhaber aufgepasst: Ohne großes Klettern hat CampingScout ein Heckzelt entwickelt, das in wenigen Handgriffen aufgebaut ist und in das einfach hineingeschlüpft werden kann.  Auch für mobil eingeschränkte Personen der perfekte Urlaubsbegleiter.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 04.06.2024

Auf einer grünen Wiese Mitten im Ort Oberpinswang im Bezirk Reutte dürfen wir selbst ausprobieren, wie einfach so ein „SwingTent“ von CampingScout funktioniert. Vor uns steht ein Camper mit Heckzelt. Ehe wir es uns versehen, stellt Entwickler Dietmar Pachlhofer mit drei Handgriffen das Zelt auf und schlüpft hinein. „Ein Freund von mir war ein totaler Off-Road-Freak. Doch mit beginnenden Knieproblemen wurde die Kraxlerei ins Dachzelt immer beschwerlicher. So kam uns die Idee, das Schwenkzelt zu konstruieren“, freut sich der Naturliebhaber. Es wurde nicht lange überlegt, sondern direkt in die Umsetzung gegangen. Mit einer Unterländer Firma wurde eine Ausschwenkvorrichtung und somit ein erster Prototyp gebaut.


Das „SwingTent“

Eine solche Ausschwenkvorrichtung wird an die für die Anhängerkupplung vorgesehenen Punkte montiert. „Auf den meisten Fahrzeugen wie Kas-tenwägen kann diese montiert werden, ohne eine weitere Zulassungsgenehmigung zu benötigen.“  Das „SwingTent“ vereint die Bequemlichkeit eines herkömmlichen Dachzeltes mit der Sicherheit eines am Boden stehenden Zeltes.
Dass man das Zelt mit einem kurzen Klick vom Auto entfernen kann, gibt in zweifacher Hinsicht noch mehr Freiheit. Zum einen kann man es geöffnet stehen lassen, um Ausflüge zu unternehmen und zum anderen zusammengeklappt in der Garage verstauen, um es beim nächsten Wochenendtrip wieder hervorzuholen.

Das „SwingTent“ vereint die Bequemlichkeit eines Dachzeltes mit der Sicherheit eines Zeltes am Boden.
© CampingScout Das „SwingTent“ vereint die Bequemlichkeit eines Dachzeltes mit der Sicherheit eines Zeltes am Boden.


Auch rollstuhlgerecht

Diese gute Verbindung zwischen Fahrzeug und Zelt ist es auch, die es mobil eingeschränkten Menschen erlaubt, den Campingurlaub wie gewünscht zu genießen. Ein Freund im Rollstuhl hat das Schwenkzelt auf alle Möglichkeiten und Hindernisse geprüft: „Dadurch sind wir auf alle Schwachstellen aufmerksam geworden. Es wurde alles angepasst und optimiert. Somit kann auch eine mobil eingeschränkte Person das Zelt problemlos allein auf- und wieder abbauen“, erklärt Pachlhofer. Durch die Einstiegshöhe des Zeltes kann direkt vom Rollstuhl ins Zelt gewechselt werden. Die Kosten für ein Schwingzelt liegen bei 5.900 Euro.

Das Zelt kann mit einem Klick vom Auto entfernt werden und ist so sehr handlich zu bedienen.
© WK Tirol Das Zelt kann mit einem Klick vom Auto entfernt werden und ist so sehr handlich zu bedienen.


InnCubator

Der InnCubator ist das Gründung- und Innovationszentrum der Tiroler Wirtschaftskammer und der Universität Innsbruck. Als Schnittstelle zwischen Wissen- und Wirtschaft ist der InnCubator erste Anlaufstelle für Start-ups. Ab der Ideenphase bis hin zum Prototyp bzw. Markteintritt bekommen die Neugründer volle Unterstützung. Der InnCubator bringt Innovationen hervor, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Wirtschaft und Gesellschaft besitzen. Diese Chance nützte auch Dietmar Pachlhofer und hat am Coachingprogramm des InnCubators teilgenommen: „Das hat uns unglaublich geholfen. Dadurch bin ich eigentlich erst draufgekommen, was so eine Markteinführung bedeutet, an Arbeit mit sich bringt und was da alles dranhängt“, lacht Pachlhofer, dessen Steckenpferd der Campingausbau ist. Der InnCubator hat dem Jungunternehmen alle Möglichkeiten geboten, das Produkt zu tes-ten und marktreif werden zu lassen.

Zukunft

„Die Zelte sind sehr leicht und dadurch ideal für Alleinreisende“, so Pachlhofer. Durch verschiedene Module kann das Campingvergnügen noch erweitert werden: Gepäckbox, Motorrad- oder Fahrradhalterung.  Künftig möchte der Erfinder von CampingScout noch mehr in die SocialMedia-Arbeit investieren und wünscht sich für die Zukunft: „Dass Campingfreunde die Einmaligkeit unseres Zeltes sehen und wir es super am Markt etablieren können“, so der Pinswanger motiviert.

Weitere Informationen unter: www.campingscout.eu