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Mit Weitblick geführt: Im Hotel Jungbrunn verschmelzen gelebte Herzlichkeit, unternehmerische Konsequenz und ein feines Gespür für Qualität zu einem unverwechselbaren Gesamterlebnis.
© Hotel Jungbrunn

Hotel Jungbrunn: Richtig gute Zeiten

Das Hotel Jungbrunn in Tannheim wird von der Familie Gutheinz geführt und zählt zu den führenden Hideaways in Europa. 2024 wurde es zum „Hideaway of the Year 2024“ ausgezeichnet.

Lesedauer: 6 Minuten

Aktualisiert am 25.04.2025

Für Viviana und Marcel Gutheinz – die dritte Gutheinz-Generation an der Spitze des rund 155 Mitarbeiter:innen starken Jungbrunn-Teams – ist dieser Award ein sichtbares Zeichen für die konsequente Weiterentwicklung des Tann-heimertaler Leuchtturms, der als „Skiwasserhütte“ begann.

Die Auszeichnung „Hideaway of the Year 2024“ des renommierten Klocke Verlages ist die jüngste, mit der die Exklusivität und Qualität des Hotel Jungbrunn geadelt wurde. Was macht diese Auszeichnung so besonders?

Marcel Gutheinz: Die Marke Hideaways steht weltweit für exklusive Rückzugsorte und vereint namhafte Häuser, zu deren Kollegenschaft wir uns geehrt fühlen dürfen. Umso mehr bedeutet uns diese Auszeichnung – nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht von einer Jury vergeben wird, sondern direkt von den Leserinnen und Lesern. Dass das Jungbrunn zum Hideaway of the Year 2024 gewählt wurde, war für uns eine wunderbare Überraschung. Die Freude im gesamten Team war riesig. Es macht uns stolz, diesen Award im Haus präsentieren zu dürfen – als sichtbares Zeichen für unsere gelebte Qualität, Herzlichkeit und konsequente Weiterentwicklung.

Das Rechtschreibprogramm des Computers will statt Jungbrunn partout Jungbrunnen schreiben. Zurecht?

Viviana Gutheinz: In gewisser Weise – ja! Der Unterschied liegt allerdings im Detail: Der Jungbrunnen ist ein Mythos. Das Jungbrunn hingegen ist ein realer Ort – ein Gutzeitort. Beide eint jedoch derselbe Anspruch: Wer hierherkommt, soll sich danach rundum erholt, inspiriert und einfach gut fühlen. Das ist für uns kein leeres Versprechen, sondern täglicher Antrieb.

erknüpfen gelebte Gastfreundschaft mit einem klaren Wertekompass: Marcel, Viviana, Ulrika und Markus Gutheinz (v.l.).
© Hotel Jungbrunn erknüpfen gelebte Gastfreundschaft mit einem klaren Wertekompass: Marcel, Viviana, Ulrika und Markus Gutheinz (v.l.).


Mit Ihnen ist längst die dritte Generation für die Dynamik des Hauses verantwortlich. Welche Meilensteine bringen Sie mit der Gründerzeit der Großeltern und der formenden Zeit der Eltern in Verbindung?

Viviana & Marcel Gutheinz: Das Jungbrunn ist für uns weit mehr als ein Hotel – es ist unser Zuhause. Wir sind mit diesem besonderen Ort aufgewachsen, haben ihn von klein auf erlebt, mit all seinen Facetten, seinem Herzschlag, seiner Geschichte. Die Werte, die unsere Großeltern und Eltern geprägt haben – Leidenschaft, Authentizität und ein tiefes Maß an Herzblut – wurden uns nicht nur mitgegeben, sie wurden uns vorgelebt. Genau das ist unser Antrieb: Diese Werte zu bewahren und mit frischen Ideen weiterzutragen. Es ist ein großes Geschenk, Teil dieser besonderen Familiengeschichte zu sein – und eine ebenso große Verantwortung, sie weiterzuschreiben.

Welche Meilensteine haben sie schon gesetzt und welche streben sie an?

Marcel Gutheinz: Ein entscheidender Meilenstein war für uns die umfassende Modernisierung der gesamten Infrastruktur. Heute gibt es im Jungbrunn keinen Bereich mehr, der nicht mit größter Sorgfalt, zeitgemäßem Anspruch und Blick für das Besondere gestaltet wurde. Diese „Hardware“ allein macht jedoch noch kein außergewöhnliches Haus aus – es ist der Geist, der darin lebt. Wir untermauern unsere Vision mit Mut, Menschlichkeit und echter Leidenschaft. Ganz nach dem Leitsatz: Das Herz der Visionäre wird von Mut getragen. Und genau dieser Mut ist es, der uns auch in Zukunft antreiben wird – mit klarem Blick für Weiterentwicklung und großem Respekt vor dem, was war.

Der Umbau im Jahr 2024 war ein starkes Stück. Gab es dafür eine Leitlinie, ein Motto?

Viviana Gutheinz: Ganz klar: Qualität. Der Umbau 2024 war für uns kein Projekt zur Erweiterung, sondern ein bewusster Schritt zur Vollendung. Der Jungbrunn-Kosmos ist damit in sich stimmig, durchdacht – und komplett. Wir haben keine zusätzlichen Zimmer geschaffen, sondern das Erlebnis für unsere Gäste konsequent weiterentwickelt. Es ging uns darum, bestehende Bereiche zu verfeinern, Abläufe zu optimieren und den Anspruch, den wir an uns selbst stellen, spürbar zu machen. Dieser Schritt war notwendig, um das Haus auf ein neues Niveau zu heben – mit noch mehr Klarheit, Atmosphäre und Tiefgang.

Die Übergabe des Unternehmens von Ihren Großeltern an Ihre Eltern, Ulrika und Markus Gutheinz, war kein Honigschlecken.  Wie verlief die Übergabe an die dritte Generation?

Viviana & Marcel Gutheinz: Im Vergleich zur vorherigen Generation war unsere Übergabe tatsächlich sehr harmonisch – auch gerade weil der Übergang von der ersten zur zweiten Generation nicht ganz einfach war. Diese Erfahrung hat uns alle geprägt und dafür gesorgt, dass wir den Prozess bewusst gestaltet und über mehrere Jahre hinweg entwickelt haben. Ein großer Vorteil: Unsere Eltern stehen uns nach wie vor mit ihrer Erfahrung und ihrem feinen Gespür zur Seite – in einer beratenden Rolle, mit viel Vertrauen in unsere Entscheidungen. Gleichzeitig gelingt es ihnen, loszulassen und ihre neu gewonnene Freiheit zu genießen. Das ist ein schönes Gleichgewicht – aus Nähe, Respekt und gegenseitigem Verständnis.

Mit rund 155 Mitarbeiter:innen ist das Hotel ein echt „großer“ Arbeitgeber. Wie schaffen Sie es, dass sich die einzelnen Teammitglieder als Teil des Ganzen fühlen?

Marcel Gutheinz: Wir sehen unsere Mitarbeiter:innen nicht nur als Teil des Betriebs – sie sind das Jungbrunn. Deshalb war es uns wichtig, früh eine eigene Arbeitgebermarke zu schaffen: die Crew. Dieses Wort steht bei uns nicht für ein loses Team, sondern für eine Gemeinschaft mit Herz, Charakter und Haltung. Wir bieten eine Heimat auf Zeit – einen Ort, an dem man sich entwickeln, einbringen und ganz man selbst sein darf. Authentizität ist uns wichtig: Jeder darf seinen eigenen Stil, seine Persönlichkeit mitbringen. Gleichzeitig schaffen wir Raum zur Weiterbildung und echten Entwicklung. Es ist großartig zu erleben, wie Menschen hier wachsen – fachlich wie menschlich. Genau das macht uns als Arbeitgeber aus.

Wie verändern sich die grundlegenden Ansprüche ihrer Gäste – und wie reagieren Sie darauf?

Viviana Gutheinz: Der Anspruch unserer Gäste verändert sich spürbar in Richtung Individualität, Tiefe und Echtheit. Standardlösungen greifen da zu kurz. Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe, Wünsche zu erkennen, bevor sie überhaupt ausgesprochen werden. Dieser Anspruch an vorausschauende Qualität begleitet uns in allen Bereichen. Es geht um das feine Gespür für Bedürfnisse, um Aufmerksamkeit ohne Aufdringlichkeit. Und genau das macht ein Erlebnis im Jungbrunn heute so besonders – weil es sich persönlich anfühlt, intuitiv und auf den Punkt.

Ihre Mutter Ulrika Gutheinz ist gebürtige Hessin.  „Hessisch“ und „tirolerisch“ aufzuwachsen, bedeutet auch, zwei Lebens- und Erlebenswelten mitzubekommen. Ist diese Art der Vielsprachigkeit wichtig, um die Bedürfnisse der Gäste richtig zu verstehen?

Viviana & Marcel Gutheinz: Es ist ein echter Vorteil. Bei uns treffen zwei sehr sympathische Welten aufeinander: die deutsche Gründlichkeit und der Tiroler Charme. Eine Kombination, die sich wunderbar ergänzt und in vielen kleinen Momenten spürbar wird – im Umgang mit Menschen, in der Art, wie wir Gastgeber sind, aber auch in der Organisation und Verlässlichkeit hinter den Kulissen. Diese Vielschichtigkeit hilft uns dabei, die Bedürfnisse unserer Gäste aus verschiedenen Blickwinkeln zu verstehen – und mit Feingefühl darauf einzugehen. Vielleicht ist genau das ein Teil unseres Erfolgsgeheimnisses: gelebte Vielfalt mit einem klaren Wertekompass.

Hinweis
Hotel Jungbrunn
Mit dem Bau des ersten Skiliftes im Tannheimertal hat Raimund Gutheinz 1957 den ersten Fuß in den „Fremdenverkehr“ gesetzt, mit dem Bau der „skandalösen“ Skiwasserhütte folgte gleich zwei Jahre später der zweite und die Erweiterung der Hütte um ein Bettenlager mit zehn Stockbetten markierte 1963 die Basis für das Hotel Jungbrunn, das 1975 eröffnet wurde. 35 Jahre nach dem ers-ten Spatenstich für den Skilift übernehmen 1992 Ulrika und Markus Gutheinz das Haus und bauen in den Folgejahren nicht nur das Wellness-Angebot aus, sondern prägen und verfeinern auch den Alpinen Lifestyle, der im Zuge der zahlreichen Bau- und Umbauschritte zum starken roten Faden und auch Leitfaden wird. Mit Beginn der 2020er-Jahre rücken schrittweise Marcel und Viviana Gutheinz an die Spitze – die dritte Jungbrunn-Generation.

www.jungbrunn.at


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