Innovation aus Tirol mit Future Lite Industries
Was als Idee eines passionierten Schraubers begann, steht nun kurz vor der Serienproduktion: Future Lite Industries (FLI) aus Innsbruck entwickelt mit dem „Venturi“ ein innovatives Vakuumentlüftungsgerät, das Mountainbiker:innen ermöglicht, ihre Fahrwerkswartung selbst durchzuführen.
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Im Sommer 2023 arbeitete Peter Walterscheid-Müller als Suspension Specialist in einem Innsbrucker Fahrradgeschäft. Als leidenschaftlicher Schrauber fehlte ihm eine Lösung für den DIY-Suspension-Service zu Hause. Bei einer Wanderung zur Arzler Alm erzählte er seiner Freundin von der Idee, ein Gerät zu entwickeln, das genau dieses Problem löst.
Vom INNC-Programm zum Geschäftsmodell
Im November 2023 startete FLI im INNC-Programm des InnCubator. Dort wurde die Idee intensiv weiterentwickelt: Eine umfassende Marktanalyse in Europa zeigte ein großes Potenzial für DIY-Suspension-Services. Gespräche mit Mountainbiker:innen bestätigten den Bedarf. Das Geschäftsmodell wurde geschärft, und der Fokus lag von Anfang an auf der Finanzierung. Frühzeitig wurden Förderungen wie das Initiativprojekt des Landes Tirol und die boost.up-Förderung von Start-up.Tirol genutzt.
Ein starkes Team mit gemeinsamen Werten
Im März 2024 stieß Anna-Lena Mayer als Co-Founderin dazu. Als erfahrene Service Designerin ergänzt sie das Team perfekt – mit einem Fokus darauf, Technologie zugänglich und benutzerfreundlich zu gestalten. Gemeinsam erarbeitete das Gründerteam einen Wertevertrag, der Vision, Mission und die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit festlegt.
Zentrale Prinzipien von FLI sind Fairness und Gerechtigkeit – sowohl im Umgang miteinander als auch mit Partner:innen, Kund:innen und der Community. „Wir wollen organisch wachsen“, erklärt das Gründerteam, „um ein stabiles, nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen, das langfris-tig echten Mehrwert schafft.“ Während der Zeit als Einzelunternehmen (gegründet im Mai 2024) wurde der „Proof of Collaboration“ erfolgreich getestet. Im April 2025 folgt nun die Gründung der gemeinsamen GmbH.
Prototyping mit Fokus auf MVP und Nutzerfeedback
Der Prototyping-Prozess bei FLI war geprägt von einem klaren Fokus auf das Minimum Viable Product (MVP), schnellen Iterationen und Modularität. Die erste Version des Venturi war mit Kabelbindern auf einem Holzbrett montiert, um den Proof of Concept zu validieren. Im Frühjahr 2024 entstand im IoT Lab des InnCubators in Zusammenarbeit mit dem WIFI ein eigener, noch rudimentärer Formfaktor. Durch das Initiativprojekt des Landes Tirol wurde im Sommer 2024 gemeinsam mit SCALES ein erstes Industrial Design entwickelt, das sich an der Optik von Espresso Siebträgermaschinen orientiert. Im Herbst 2024 folgte ein funktionaler Prototyp mit Optimierungen aus dem Service Design. Der Vorserien-Prototyp im März 2025 entstand in Zusammenarbeit mit einem potenziellen regionalen Produktionspartner.
Regional, nachhaltig und community-orientiert
FLI legt großen Wert auf regionale Produktion und arbeitet bevorzugt mit weiblichen Projektpartnerinnen zusammen. Die Mountainbike-Community wird aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden – sei es durch Nutzerfeedback, Testläufe oder gemeinsames Tüfteln. Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und soziale Verantwortung sind fest in der Unternehmensstrategie verankert.
Ausblick
Am Pre-Launch Event im März 2025 im Innsbrucker Mons Royale Store konnte Future Lite Industries der Mountainbike-Community die Entstehungsgeschichte von FLI und einen ersten Prototypen aus der Vorserienproduktion präsentieren. Mit dem Venturi steht FLI nun kurz vor der Serienproduktion und schafft Mountainbiker:innen ab Herbst 2025 eine einfache, kostengünstige und professionelle Möglichkeit, ihre Fahrwerkswartung selbst durchzuführen. Weitere Produkte sind in Planung, stets mit dem Fokus auf Nutzerzentrierung, Nachhaltigkeit und Community-Einbindung.
Weitere Informationen unter: www.futureliteindustries.com