Lamettagirlanden-Schmuck stellt Sabrina Schrettl selbst her.
© Antik & modern - Sabrina Schrettl

Leidenschaft für Christbaumschmuck

Sabrina Schrettl verbindet Antikes und Modernes in ihrem Geschäft in Innsbruck Arzl. Zurzeit herrscht bei ihr Hochsaison: Am Innsbrucker Marktplatz betreibt sie einen Stand mit Weihnachtsschmuck.

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Aktualisiert am 31.05.2023

„Wenn mich jemand als Kind gefragt hat, was ich einmal werden will, dann habe ich immer geantwortet: Ich will das gleiche machen wie meine Mama. Und so ist es auch gekommen“, beschreibt Sabrina Schrettl. Die 34-jährige Innsbruckerin hat das Unternehmen ihrer Eltern vor 10 Jahren übernommen und ist mit „antik & modern – Sabrina Schrettl“ in die Selbstständigkeit gestartet.

Ursprünglich als Modelleisenbahn-Geschäft gegründet, entwickelte sich das Unternehmen der Eltern zu einem Altwarenhandel. Sabrinas Mama Franziska hat ein Faible für altes Spielzeug. Über die Jahre kommt schließlich alter Christbaumschmuck zum Sortiment hinzu. „Ich bin schon als sechsjährige mit meiner Mutti auf Trödelmärkten unterwegs gewesen und habe Teddybären und Christbaumschmuck gesammelt. Als meine Mama dann in Pension gehen wollte, war es für mich klar, dass ich das Unternehmen übernehme“, beschreibt die Jungunternehmerin, die auch Ausschussmitglied im Landesgremium Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der Wirtschaftskammer Tirol ist.

Kreativität ausleben

Doch ihr Berufsweg führte nicht direkt in den elterlichen Betrieb: „Ich habe eine Lehre als bautechnische Zeichnerin gemacht. Es ist ein Beruf, der mir sehr viel Freude macht und den ich neben meiner Selbstständigkeit immer noch in Teilzeit ausübe. Aber 40 Stunden im Büro sitzen und zeichnen, das hat mich einfach nicht erfüllt. Ich wollte etwas machen, das nie langweilig wird, weil man stets so viel Neues dazu lernt und seine kreative Seite ausleben kann“, erklärt Schrettl.

Sabrina Schrettl Funktionärssteckbrief Sabrina Schrettl
Was hat Sie dazu motiviert, Funktionärin zu werden?
Meine Eltern waren beide schon Funktionäre. Ich freue mich, dass ich jetzt auch aktiv für meine Branche mitarbeiten kann. Außerdem möchte ich dazu beitragen, dass alle Unternehmerinnen und Unternehmer erfahren, welche Services die Wirtschaftskammer anbietet.

Worauf sind Sie in Ihrer Funktionärstätigkeit stolz? 
Stolz bin ich darauf, dass ich anderen Altwarenhändlerinnen und Altwarenhändlern durch meine Tätigkeit weiterhelfen kann.

Welche Ziele verfolgen Sie als Funktionärin?
Mein Ziel ist es, die Konsumentinnen und Konsumenten über den Altwarenhandel zu informieren und zu erklären, dass sich Flohmärkte und Altwarenhandel unterscheiden. Außerdem möchte ich meine Branche nach bestem Wissen und Gewissen vertreten.

Aktuell herrscht für die Unternehmerin Hochsaison: Auf einem Doppelstand bietet sie am Christkindlmarkt am Innsbrucker Marktplatz gemeinsam mit ihrer Mutter Weihnachtsschmuck zum Verkauf an. „Die Weihnachtszeit mag ich besonders gerne, wahrscheinlich auch wegen meiner eigenen Sammelleidenschaft“, schmunzelt Schrettl. Das Sortiment ist breit gefächert: Von Kugeln, Zapfen, Spitzen, Glocken und Vögeln ist alles dabei, was auf keinem Christbaum fehlen darf. Ein Großteil des Schmuckes ist aus dem bekannten Lauschaer Glas gefertigt. Schrettl erweitert ihr Sortiment laufend: „Auch Miniaturchristbaumschmuck aus Glas, Glasseiden-Christbaumschmuck und leonische Filigransterne habe ich inzwischen mit aufgenommen. Ich beziehe meine Ware bei Herstellern aus Österreich und den umliegenden Nachbarländern, die noch immer traditionell Dekorationsprodukte herstellen und für ihr Handwerk bekannt sind. Das ist mir ganz wichtig“, unterstreicht die Unternehmerin.

Eigenproduktion gestartet

Lamettagirlanden-Sterne stellt sie inzwischen selbst her. Den Hintergrund dazu erklärt Schrettl so: „Ich war schon lange auf der Suche nach solchen Sternen, fand aber keinen Hersteller. Als ich während der Corona-Pandemie mein Geschäft immer wieder schließen musste, kam ich schließlich auf die Idee, solche Lamettagirlanden-Sterne selbst herzustellen. Ich fertige sie auch auf speziellen Kundenwunsch.“
Abseits der Weihnachtszeit bekommt man die Kostbarkeiten zum Dekorieren in Schrettls Geschäft in der Arzler Straße in Innsbruck. Dort sind auch alte Tisch- und Zierwäsche, alte Teddybären und Steifftiere, Silberschmuck und alter Christbaumschmuck von 1900 bis 1970 erhältlich. 

Laschaer Glaskunst ist bei Schrettls Kundinnen und Kunden sehr beliebt.
© Antik & modern - Sabrina Schrettl Laschaer Glaskunst ist bei Schrettls Kundinnen und Kunden sehr beliebt.

Stichwort Teddybären: Von ihrer Mutter hat die Jungunternehmerin auch das Reparieren von Teddybären übernommen und nimmt „Patienten“ aus ganz Österreich in ihre Teddybärenklinik auf. „Mir ist es wichtig, Altes zu erhalten und ich garantiere meinen Kundinnen und Kunden, dass ich mit besonderer Sorgfalt mit ihren Bären umgehe. Es werden nur Teile ergänzt, wenn es unbedingt erforderlich ist, um den Charakter und das Schöne des alten Spielzeuges zu bewahren“, beschreibt Schrettl.

Seit Oktober 2021 betreibt die Unternehmerin außerdem einen Onlineshop und versendet ihre Waren nach ganz Österreich. In Zukunft möchte sie den Webshop weiter ausbauen und Dekorationsartikel für das ganze Jahr anbieten. „Auch hier nehme ich neue Waren ins Sortiment und möchte von Frühlingsdekoration über Ostern und den Muttertag bis hin zu Herbst und Halloween alles abdecken“, stellt Schrettl in Aussicht.

Weitere Infos: Antik & modern – Sabrina Schrettl