NOBUGS Group: Vom IT-Dienstleister zum 3D-Haus-Bauherrn
Die NOBUGS Group unterstützt Unternehmen dabei, durch digitale Lösungen und Automatisierungen, Zeit und Kosten zu sparen. Mittlerweile stehen ERP-Daten im Mittelpunkt der innovativen Projekte des Schwazer Unternehmens.
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Bereits seit Jahren prägen Ajdin Gazija, Gründer und Geschäftsführer der NOBUGS IT GmbH, und sein Team die Tiroler ITLandschaft – mit Innovationsgeist, technischem Know-how und einem klaren Ziel: Unternehmen durch Digitalisierung und Automatisierung spürbar zu entlasten.
2008 machte sich Gazija als IT-Dienstleister selbstständig. Damals war er vor allem dann gefragt, wenn bei Unternehmen akute Probleme auftraten. Aus dieser Nähe zur Praxis erwuchs eine Mission, die NOBUGS bis heute prägt: Prozesse digitalisieren, funktionsfähig machen und dann konsequent automatisieren.
Firewalls und Heizungsmonitoring
Gemeinsam mit Christian Machalitzky, dem heutigen Co-Geschäftsführer und technischem Leiter von NOBUGS, legte Gazija 2016 den Grundstein für eine neue Phase des Unternehmens. Den Anfang machte die Entwicklung intelligenter Lösungen rund um Firewalls. „Eine Firewall wird in der Praxis meist erst dann ausgetauscht, wenn sie nicht mehr funktioniert. Das macht das Monitoring essenziell und sehr zeitintensiv. Genau da wollten wir ansetzen“, berichtet Gazija. Heute betreut NOBUGS über 600 Firewalls, die mittels einer eigenen KI überwacht werden. Erkennt das System eine bevorstehende Störung, wird ein Techniker automatisch informiert. Ein Austausch wird so binnen einer halben Stunde möglich.
Parallel dazu entstand in Kooperation mit der Firma Stransky ein innovatives Heizungsmonitoring. Eine eigens entwickelte Connectbox dockt an die Steuer- und Regelungstechnik an, überwacht die Funktion und meldet Fehler automatisch an eine App. Der zuständige Monteur erhält die Meldung in Echtzeit und kann sofort reagieren. „Vorher mussten Heizungstechniker:innen zeitintensive Wartungsrunden drehen. Heute lösen wir Probleme, bevor sie überhaupt bei unseren Kund:innen spürbar werden“, erklärt Gazija.
Full-Service-Agentur
Aus diesen früheren Projekten entstand eine neue Vision: die konsequente Entwicklung eigener Produkte. Mit RESI, dem digitalen Portier, digitalisierte NOBUGS das klassische Schwarze Brett in Mehrparteienhäusern oder Firmen. Informationen, Termine oder Wartungshinweise können auf interaktiven Bildschirmen angezeigt werden – ergänzt durch optionale Werbeflächen, die das System für Hausverwaltungen wirtschaftlich besonders attraktiv machen. Hausverwaltungen in ganz Österreich setzen RESI bereits in ihren Gebäuden ein. Mittlerweile fertigt NOBUGS auch die Hardware des digitalen Concierge selbst in Tirol.
Im Jahr 2020 erweiterte sich das Unternehmen um die NOBUGS Marketing. Seither agiert die Gruppe als über 30-köpfige Full-Service-Agentur mit Kompetenzen in IT, Sales und Marketing. Schnittstellenentwicklung, Serverhosting, Netzwerkbetreuung, Prozessoptimierung, digitale Vertriebsunterstützung, Markenbildung oder Social Media-Kampagnen – alles kommt aus einer Hand. „Die Anforderungen der Tiroler Unternehmen sind sehr hoch. Unsere Lösungen sind deshalb stets bis zum Ende durchdacht“, betont Gazija.
Das breite Portfolio ermöglicht es, Digitalisierung ganzheitlich zu denken und für jede Branche maßgeschneiderte Antworten zu liefern. Mehr als 1.600 Unternehmen in Tirol vertrauen mittlerweile auf die Expertise der NOBUGS Group.
ERP-Daten im Mittelpunkt
Heute stehen bei NOBUGS die ERP-Daten (Enterprise Resource Planning) im Mittelpunkt. Darunter versteht man sämtliche Informationen, die in einem Unternehmen gesammelt werden – vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Personalverwaltung. „Wenn wir zusätzlich Standort-, Wetter- oder Klimadaten einbeziehen, können wir für eine Konditorei oder Eisdiele zum Beispiel Prognosen über den voraussichtlichen Warenbedarf eines Tages erstellen“, erklärt Gazija.
Dieses Know-how findet vielfältige Anwendung: beim Parkplatzmonitoring, beim Überblick über Lagerbestände in der Industrie oder beim Management von Pflanzenbeständen in Baumschulen. Werden Waagen, Scanner oder andere Betriebsmittel mit IoT-Technologien vernetzt, können sie selbstständig Daten austauschen – bis hin zu Alarmmeldungen, wenn Materialien knapp werden. „Unsere Kund:innen haben oft einen monokausalen Fokus: Sie wollen entweder den Umsatz steigern, Personalkosten effizienter einsetzen, Fehlerquellen minimieren oder Zeit sparen. Unsere Herangehensweise ist es, stets alle vier Aspekte gleichzeitig abzudecken“, so Gazija.
3D-gedrucktes Headquarter
Ganz im Sinne des Unternehmensmottos „Wir waren nicht auf dem Mond, aber wir streben nach Fortschritt“ plant NOBUGS aktuell bereits den nächsten Geniestreich: Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Insatiq, Züblin und Strabag soll in Weerberg ein fünfstöckiges 3D-gedrucktes Firmengebäude entstehen. Es wird nicht nur ein architektonisches Aushängeschild, sondern auch ein Showcase für modernste Automatisierung im Baugewerbe.
Dank dezentraler Gebäudeüberwachung und der Auswertung von ERP-Daten lassen sich Licht, Temperatur und viele weitere Funktionen individuell für alle Mitarbeiter:innen anpassen. „Unser Headquarter wird ein lebendiges Beispiel dafür sein, wie sich Daten und Regeltechnik sinnvoll verbinden lassen. Ein Gebäude, das mitdenkt und sich automatisch auf die Bedürfnisse seiner Nutzer:innen einstellt“, beschreibt Gazija das innovative Bauvorhaben aus dem 3D-Drucker.
Vom automatisierten Firewall-Monitoring bis hin zum 3D-gedruckten Firmengebäude: Die NOBUGS Group zeigt eindrucksvoll, wie weit Digitalisierung und Automatisierung bereits gehen können, wenn man sie konsequent zu Ende denkt. Mit Innovationsgeist, Mut und technischer Exzellenz hat Ajdin Gazija ein Unternehmen geschaffen, das weit über die klassischen Grenzen der IT hinausblickt und so die Zukunft der Tiroler Wirtschaft aktiv mitgestaltet.