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Michaela Habinger
© Michaela Habinger

Ein-Personen-Unternehmen zeigen Unternehmergeist

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Michaela Habinger, neue EPU-Sprecherin der WKNÖ, zum EPU-Stimmungsbarometer 2025: "Die größten Herausforderungen sehen unsere EPU in der Steuer- und Abgabenlast, gefolgt von Inflation und Bürokratie."

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 12.12.2025

737 niederösterreichische Ein-Personen-Unternehmen (EPU) wurden für das österreichweit durchgeführte „EPU-Stimmungsbarometer 2025“ zur aktuellen Lage befragt. Das Ergebnis: Fast sieben von zehn NÖ Ein-Personen-Unternehmer:innen (68 Prozent) würden sich wieder für die Selbstständigkeit entscheiden. Knapp vier von zehn (39 Prozent) blicken mit Zuversicht in die kommenden sechs Monate. Skeptisch für das nächste Jahr zeigen sich knapp drei von zehn (29 Prozent). Ganze 45 Prozent stellen eine deutliche Konsumzurückhaltung bei ihren Kund:innen fest. Mit steigenden Verkaufspreisen rechnen 88 Prozent aller Ein-Personen-Unternehmen.

„Als größte Herausforderungen für die kommenden zwölf Monate nennen die Ein-Personen-Unternehmen österreichweit die Steuer- und Abgabenbelastung (63 Prozent) gefolgt von Inflation und Bürokratie (jeweils 48 Prozent)“, analysieren Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker und die neue EPU-Sprecherin in der WKNÖ, Michaela Habinger, die Ergebnisse des EPU-Stimmungsbarometers 2025.

Außerdem fühlen sich rund die Hälfte (45 Prozent) der EPU von bürokratischen Aufgaben stark oder sehr stark belastet. Besonders im Steuer- und Abgabenwesen leiden acht von zehn Ein-Personen-Unternehmen österreichweit darunter. Im Durchschnitt werden fast zehn Stunden pro Monat für administrative und bürokratische Erfordernisse aufgewendet. 

Steuerliche Entlastung notwendig

Die wichtigsten konkreten Maßnahmen für Entlastung sind aus EPU-Sicht klar, wie Ecker und Habinger betonen: „Knapp zwei Drittel (65 Prozent) fordern die Erhöhung des Gewinnfreibetrags auf 15 Prozent bis 50.000 Euro. Mehr als die Hälfte der österreichischen EPU (56 Prozent) wünschen sich die Erhöhung der Kleinunternehmergrenze in der Umsatzsteuer und Einkommensteuer auf 85.000 Euro. Für knapp die Hälfte der EPU in Österreich (49 Prozent) ist die Erhöhung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von 1.000 auf 2.500 Euro ein Thema.“ 

Habinger: Wir brauchen eine wirksame Wachstumspolitik

Für mehr Wachstum 2026 sind aus Sicht von EPU-Sprecherin Michaela Habinger drei Maßnahmen besonders wichtig: Der rasche Abbau bürokratischer Hürden (74 Prozent), die Sicherstellung wettbewerbsfähiger Energiepreise (68 Prozent) und Investitionsanreize wie steuerliche Anreize oder beschleunigte Abschreibungen (66 Prozent). Für Michaela Habinger ist klar: „EPU wollen gestalten und bringen neben ihrem unternehmerischen Engagement auch Innovationskraft und Entscheidungswillen mit. Leider stehen dem im Alltag oft hohe steuerliche Belastungen und bürokratischer Aufwand entgegen. Als EPU-Sprecherin in der Wirtschaftskammer NÖ möchte ich den rund 76.000 niederösterreichischen Ein-Personen-Unternehmen eine Stimme geben.“ 

Ecker: EPU sind Motor für Niederösterreichs Wirtschaft

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker gratuliert Michaela Habinger zu ihrer neuen Funktion und freut sich auf die Zusammenarbeit: „Unsere Ein-Personen-Unternehmen sind ein unverzichtbarer Motor für Niederösterreichs Wirtschaft. Sie zeigen Tag für Tag Mut, Kreativität und Unternehmertum. Als Wirtschaftskammer NÖ stehen wir ihnen mit maßgeschneiderten Services zur Seite – damit sie ihre Ideen erfolgreich und nachhaltig umsetzen können.“ 

Hohe Zufriedenheit mit Wirtschaftskammer-Services

Egal, ob die persönliche Beratung in einer der 23 Bezirks- und Außenstellen der WKNÖ oder eines der zahlreichen Online-Services: Die Service-Angebote der Wirtschaftskammer Niederösterreich werden von den Ein-Personen-Unternehmen gerne genutzt – das bestätigen rund die Hälfte aller Befragten (49 Prozent). Auch die Zufriedenheit mit den Services ist ausgesprochen hoch: 83 Prozent geben an, dass sie „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit den Wirtschaftskammer-Services sind.

Service ist auch für Michaela Habinger sehr wichtig: „Es geht mir darum, die Ein-Personen-Unternehmen punktgenau in ihrem Unternehmensalltag zu unterstützen. EPU verdienen Wertschätzung und Respekt für ihren Einsatz. Ich möchte sichtbar machen, was sie alles leisten.“

Tipp: EPU-Infofolder „ALL IN ONE“ mit speziellen Services, Online-Tools und praktischen Ratgebern, maßgeschneidert für EPU. Zum Download auf: wko.at/noe/epu 


Zur Person:

Michaela Habinger ist die neue Sprecherin der Ein-Personen-Unternehmen in der Wirtschaftskammer NÖ. Sie hat sich 2014 auf dem zweiten Bildungsweg als Fotografin selbstständig gemacht und arbeitet seitdem als Ein-Personen-Unternehmerin in Perchtoldsdorf. Ihre besondere Leidenschaft ist die Arbeit mit Menschen – vom Neugeborenen-Fotoshooting bis zum Business-Portrait spannt sich der Bogen ihrer fotografischen Tätigkeit. Ihr Ziel: ein Fotografie-Erlebnis, das in positiver Erinnerung bleibt und Bilder, die das einfangen, was die Menschen vor der Kamera ausmacht.

Michaela Habinger
© Michaela Habinger Michaela Habinger, EPU-Sprecherin in der WKNÖ
Präsident Wolfgang Ecker
© Rita Newman WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker