"Die erste Lösung ist selten die einzig wahre Lösung"
Beim NDU-Masterprogramm „Management of Innovation“ liegt der Schwerpunkt auf der Gestaltung von innovativen Organisationen. Was das bedeutet, erklären Studiengangsleiter Clemens Kerschbaum und Studentin Katharina Amon.
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Management by Innovation („MxI“) ist eines der beiden Masterprogramme an der New Design University (NDU) in St. Pölten. Das Studium verbindet das Thema Entrepreneurship mit dem für die NDU charakteristischen Gestaltungsbegriff. Studiengangsleiter Clemens Kerschbaum und Studentin Katharina Amon erzählen, was den Studiengang besonders macht.
Was macht das Studium so besonders und wie ergänzt es das bisherige Angebot an der NDU?
Clemens Kerschbaum: Wie auch die anderen Studiengänge, vermitteln wir in ‚Management by Innovation‘ die Fähigkeit zu gestalten. Der Unterschied ist aber, dass wir dabei nicht auf physische Artefakte abzielen, sondern die Beziehung zwischen Menschen und Organisationen – also im Kern soziale Systeme – gestalten. Das Besondere daran ist, dass diese Fähigkeit in nahezu jedem Kontext von Nutzen ist. Deswegen ist das Studium auch für alle Disziplinen offen und lebt von der Diversität der Studierenden.
Welche Rolle spielt kreative Problemlösung im Studienprogramm?
Katharina Amon: Eine sehr große Rolle. Man muss aber verstehen, dass Kreativität und kreatives Denken im Studiengang nicht als Talent, sondern als Kompetenz verstanden werden und diese Kompetenz in den Lehrveranstaltungen gefördert wird. Man lernt schnell, dass die erste Lösung selten die einzig wahre Lösung ist und wird herausgefordert, noch eine Ecke weiter zu denken.
Kerschbaum: Ein erster Schritt zu kreativen Lösungen ist eine offene Haltung gegenüber der Welt. Kreativität ist ja letztlich eine Art Antwort auf Probleme, die einem im echten Leben begegnen. Wenn man in der Lage ist, solche Probleme zu erkennen und in weiterer Folge die richtigen Fragen zu stellen, ebnet das den Weg für kreative Lösungen. Insofern fordert das Studium die Studierenden heraus, Probleme zu erkennen und zu strukturieren.
Das bedeutet, die Studierenden können selbst entscheiden, welche Schwerpunkte sie setzen?
Kerschbaum: Absolut. Das Studium ist so aufgebaut, dass es den Studierenden einen Rahmen gibt und die nötigen Skills vermittelt, damit sie eigene Projekte entwickeln und umsetzen können. Man könnte sagen, dass wir als Vortragende das Spielfeld vorgeben, aber die Studierenden selbst entscheiden können, wie sie das Spiel anlegen möchten.
Amon: Man kann selbst wählen, welches Thema man bearbeitet, ob man im Team arbeitet oder welche Schwerpunkte man setzen möchte. Das ermöglicht Projekte aus ganz unterschiedlichen Welten – je nachdem, welchen beruflichen Hintergrund die Studierenden haben, entscheiden sie sich für ganz unterschiedliche Themen.
Gibt es bestimmte Eigenschaften die man mitbringen sollte, wenn man plant, MxI zu studieren?
Amon: Offenheit, Interesse an Neuem und die Bereitschaft, im Team zu arbeiten sind wichtig. Jemand, der gerne Probleme löst und gemeinsam Ideen entwickelt, wird ‚Management by Innovation‘ mögen.
Kerschbaum: Da schließe ich mich an. Ich denke jeder, der Spaß daran hat, intensiv über Dinge nachzudenken, neue Kontexte zu verstehen und den Drang verspürt, Veränderungen durchzusetzen, ist bei uns richtig. Ein gewisses Interesse an Unternehmertum schadet natürlich auch nicht.