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Betriebsübergabe ohne Stolpern: Wenn Zahlen und Menschen gleichermaßen zählen

Hollabrunn

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 07.10.2025

Eine Betriebsübergabe gilt als Meilenstein – besonders in Familienbetrieben. Verträge, Zahlen und Rechtsfragen sind oft gut begleitet und geklärt, doch in der Praxis zeigt sich: Stolperfallen lauern selten auf dem Papier, sondern im Zwischenmenschlichen. Unausgesprochene Erwartungen, ungeklärte Rollen oder das Gefühl, dass „der oder die Alte“ weiterhin mitlenkt, bringen den Prozess ins Stocken.

„Die Übergabe ist wie eine Staffelstab-Übergabe im Sport: Der richtige Moment entscheidet – und wenn der Stab fällt, verliert das ganze Team“, sagt Unternehmensberaterin Heidelinde Biribauer aus Sitzendorf. Sie begleitet Unternehmen dabei, die weichen Faktoren klar anzusprechen. Gerade in Familienbetrieben erschwert die enge Verzahnung von Beruflichem und Privatem die notwendige Sachlichkeit.

Typische Stolperfallen in der Nachfolge:

  • Schattenführung: Offiziell ist der Betrieb übergeben, inoffiziell trifft der Seniorchef weiter Entscheidungen.
  • Überholspur-Nachfolge: Die Nachfolgerin will sofort alles verändern – Strukturen, Abläufe, Belegschaft.
  • Sand im Getriebe: Kleine Missverständnisse bleiben unausgesprochen und summieren sich zu großer Unsicherheit.

Ein neutraler Blick von außen kann hier entscheidend sein. Denn eine Übergabe ist mehr als eine Checkliste – sie ist ein Prozess, bei dem Klarheit zählt: Wer entscheidet ab wann? Wie werden Themen angesprochen, ohne Konflikte eskalieren zu lassen?

„Es muss nicht dramatisch sein“, so Biribauer. „Mit Offenheit, Humor und dem Mut, Dinge klar anzusprechen, lassen sich viele Reibungen vermeiden. Wenn alte und neue Führung am selben Strang ziehen, bleibt das Unternehmen in Bewegung – und fährt in die richtige Richtung.“

Mehr Informationen finden Interessierte unter www.heidelinde-biribauer.at

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