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Herka
© Herka

Botschaften, die bleiben

Ob stylisch, nachhaltig oder smart – Werbeartikel sind kleine Markenbotschafter mit großer Wirkung. 

Lesedauer: 4 Minuten

Aktualisiert am 25.06.2025

Ein Handtuch ist mehr als nur ein Stück Stoff – es kann eine Botschaft tragen, ein Markenversprechen transportieren oder einfach täglicher Begleiter sein. „Unsere Werbeartikel sollen nicht nur nützlich sein, sie sollen einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, sagt Veronika Pfeiffer-Gössweiner, zuständig für Nachhaltigkeit, Innovation & Marketing bei HERKA Frottier in Kautzen. Ob bestickte Bademäntel für Hotels, personalisierte Golftücher oder nachhaltig produzierte Gästehandtücher für Unternehmen – das NÖ Traditionsunternehmen verwandelt Textilien in hochwertige Werbeträger.

Seit 98 Jahren produziert HERKA ausschließlich in Österreich. „Wir fertigen unsere Produkte vom Garn an bis zur letzten Naht komplett im Waldviertel. Das sichert nicht nur höchste Qualität, sondern auch eine nachhaltige und transparente Lieferkette.“ Ein weiterer Vorteil: die Flexibilität. „Wir können auch kleine Mindestmengen anbieten und selbst schwierige Designs umsetzen.“ Das macht HERKA zum gefragten Partner für Firmen, die maßgeschneiderte Werbeartikel mit Mehrwert suchen. Besonders gefragt sind Bio-Artikel und langlebige Textilien, die Werbebotschaften über Jahre hinweg transportieren. Innovatives Beispiel hierfür: Das Multicolor-Zero-Wast-Tuch: „Wir nutzen Restgarne, die wir neu einfärben oder direkt verweben – so entstehen individuelle, nachhaltige Handtücher ohne Abfall.“ 

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Neben Nachhaltigkeit wächst die Nachfrage nach Individualität. „Kunden wollen selbst mitgestalten – deshalb haben wir den Handtuchkonfigurator TowelToolBox entwickelt“, erklärt Pfeiffer-Gössweiner. „Mit wenigen Klicks können Unternehmen eigene Designs erstellen, Logos platzieren und Farben anpassen.“ Gerade in der Weihnachtszeit, der umsatzstärksten Saison, erfreuen sich personalisierte Handtücher als Geschenke für Kunden und Mitarbeiter besonderer Beliebtheit. Doch das ganze Jahr hinweg sind Werbetextilien aus dem Hause HERKA für Events, Onlineshops und Promotion-Aktionen gefragt.

Werbung, die schmeckt

Indes, 170 Kilometer südöstlich, bei Landgarten in Bruck/Leitha. „Wir bieten eine nachhaltige und gleichzeitig genussvolle Alternative zu klassischen Werbemitteln – in regionaler Bio-Qualität, die in Erinnerung bleibt“, sagt Tina Heissenberger, Key Account Werbemittel, und greift zu einer Packung mit salzigen Nüssen. Seit über 35 Jahren produziert das Unternehmen in Österreich zu 100 Prozent biologische Snacks – von gerösteten Sojabohnen bis zu fruchtig-schokoladigen Naschereien. Im Bereich der Werbeartikel setzt Landgarten auf hochwertige Streuartikel und Geschenksets. „Die Nachfrage nach personalisierten Bio-Werbeartikeln steigt kontinuierlich – weil Marken mit nachhaltigem Anspruch auch beim Schenken auf Qualität achten“, weiß Christoph Gollowitzer, Vertriebsleitung Österreich & Werbemittel, und geht ins Detail: „Besonders gefragt sind aktuell biologisch produzierte Snacks in nachhaltiger Verpackung – für Events oder als Geschenkset.“

Landgarten
© Landgarten

Geschenkbereich ausbauen

Die Kunden reichen von kleinen regionalen Betrieben bis zu internationalen Unternehmen, vor allem in Österreich und Deutschland. 2024 wurden rund 2,2 Millionen Snack-Beutel als Werbeartikel produziert, etwa 1,5 Millionen davon für den heimischen Markt. Individuelle Designs sind ab 3.000 Stück möglich.
Künftig will das Brucker Unternehmen den Geschenkbereich deutlich ausbauen: „Von kleinen bis großen Boxen mit ausgewählten Bio-Snacks bis hin zu individuell gebrandeten Werbemitteln, maßgeschneidert auf die jeweilige Zielgruppe“, erklärt Heissenberger mit Blick auf das reichhaltige Sortiment im Shop. 
herka-frottier.at
landgarten.at


Interview mit Experten Sebastian Pass


Die Werbeartikel-Branche ist eine kreative. Was sind die aktuellen Trends? 
Sebastian Pass: Wir sind kreativ – absolut richtig. So kreativ, dass sich neue Trends oft direkt aus Richtlinien und Verordnungen ableiten. Die Hersteller haben rasch gelernt, viele Anforderungen positiv zu „verpacken“. Der digitale Produktpass bei Textilien etwa wird nicht nur als Mehraufwand gesehen, sondern zunehmend als Chance genutzt: Immer mehr Marken werben mit Transparenz und Nachhaltigkeit. Unsere Kund:innen wiederum können genau das mit ihrem eigenen Nachhaltigkeitsanspruch, ihrem Logo und ihrem Image wirkungsvoll verbinden. Generell gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch in unserer Branche zunehmend an Bedeutung. Ob Kugelschreiberhersteller, Lebensmittelproduzenten oder andere – nahezu alle setzen verstärkt auf nachhaltige Lösungen.  

Die Hersteller haben rasch gelernt, viele Anforderungen positiv zu „verpacken“.

Wie können Produzenten von der Nachfrage nach Regionalität profitieren? 
Regionalität ist in unserer Branche nur bedingt möglich – je nach Produkt. In NÖ gibt es eine Textiltradition mit regionalen Frottierherstellern und Lebensmittelproduzenten für Werbeartikel. Kleine Anbieter stoßen bei großen Mengen oft an ihre Grenzen. Wichtiger ist, Kund:innen zu zeigen, dass der Werbeartikelhändler aus NÖ kommt – mit Kompetenz und persönlicher Beratung vor Ort. Onlinehändler aus Europa und Asien sind eine Herausforderung. Deshalb gibt es unsere Kampagne „GoGimmick“.

Welche Möglichkeiten bestehen für Kooperationen mit lokalen Produzenten?
Wichtig wäre, dass sich Produzenten klar für einen Vertriebsweg entscheiden. Aus unserer Sicht liegt das Problem oft darin, dass viele primär an „Ab-Hof“- oder Onlineverkauf denken und entsprechend ihre Preise festlegen. Für uns als Werbeartikelhändler wird der Vertrieb dann unattraktiv – vor allem, wenn leicht erkennbar ist, wer der Produzent ist und zu welchem Preis er direkt verkauft.

Welche Rolle spielt KI für die Branche?
Künstliche Intelligenz wird künftig eine wichtige Rolle spielen – vor allem bei der Ideenfindung und in der Visualisierung.

Augmented Reality und Virtual Reality – welche Chancen tun sich hier auf?
Ein virtueller Schauraum könnte bald Realität werden – Kund:innen könnten Produkte digital betrachten, eventuell sogar schon mit ihrem eigenen Logo visualisiert.

Hinweis
Sebastian Pass gründete 2004 Reva Werbeartikel in Wiener Neustadt. Er besucht regelmäßig Messen und schätzt die kreative, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden. Darüber hinaus ist er im  Ausschuss des NÖ Versand-, Internet- und allgemeinen Handels. 
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