Bulgarien führt den Euro ein
Schritt zu mehr wirtschaftlicher Stabilität und Vertrauen in den Finanzplatz Bulgarien.
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Mit 1. Jänner 2026 bekommt die Eurozone ihr 21. Mitglied, da alle Kriterien für die Aufnahme in die Eurozone erfüllt wurden. Die bulgarische Währung Lew wird somit mit Neujahr vom Euro abgelöst.
Dass der Euro Bulgarien als Reiseziel noch attraktiver machen wird, erwartet der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Bulgariens Hauptstadt Sofia, Philippe Kupfer: „Bereits heute urlauben rund 180.000 Touristen aus Österreich in Bulgarien, die meisten im Sommer an der Schwarzmeer-Küste. Der Euro wird das gute Preis-Leistungsverhältnis der bulgarischen Tourismuswirtschaft sichtbarer machen.“ Für Bulgarien ginge es aber um noch viel mehr: „Der Beitritt zur Eurozone wird als Schritt zu mehr wirtschaftlicher Stabilität und Vertrauen in den Finanzplatz Bulgariens gesehen“, erklärt Kupfer. Der Euro könnte weitere ausländische Direktinvestitionen anziehen, wie das Beispiel Österreich gezeigt habe. In Bulgarien sind österreichische Unternehmen bereits die zweitgrößten Investoren im Land (nach den Niederlanden) – sie beschäftigen Schätzungen zufolge vor Ort rund 30.000 Menschen.
„Auch der Export könnte durch wegfallende Wechselkursrisken und -gebühren zulegen, da die Integration in den EU-Binnenmarkt vertieft wird. Davon profitieren auch die österreichischen Investitionen in Bulgarien und Exporteure, die mit Bulgarien Handel treiben“, sagt der Wirtschaftsdelegierte. Geschäftschancen für heimische Betriebe gebe es in vielen Bereichen, etwa bei der Verkehrsinfrastruktur, der Wasser- und Abfallwirtschaft, bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz, sowie im Bergbau, in der Sicherheit und Landwirtschaft.