Erfolgreich mit der HTS: Bettina Schüller
Bettina Schüller war von 1983 bis 1985 an der HTS St. Pölten und ist heute Direktorin im Cityhotel D&C, im Hotel Metropol und im Motel 267.
Lesedauer: 2 Minuten
Welche beruflichen Stationen haben Sie durchlaufen?
Da ich in der Gastronomie groß geworden bin, war es für mich selbstverständlich, dass ich diesen Beruf weiter ausüben werde. Ich war viel auf Saison in zahlreichen Fünf-Sterne-Häusern in ganz Österreich und im Ausland. Mit 18 war ich bereits im Jagdhof Schloss Fuschl Oberkellnerin. Mit 23 habe ich den Schritt in Selbstständigkeit gewagt und war sehr erfolgreich damit. Von da an blieb ich sehr lange in der Selbstständigkeit.
Nebenbei habe ich mir einen Lebenswunsch erfüllt und habe Psychologie über die Füße und Körper studiert (Fußanalyse nach Grinberg sowie weitere sieben Methoden bis zum Master).
Durch die viele Erfahrung im Laufe der Jahre kam ich der Direktion immer näher und es so begann es mit dem F&B Manager, dann weiter zur Stellvertretung der Direktion und schließlich führte der Weg in die Direktoren-Position.
Wie würden Sie Ihr Unternehmen, Ihre Tätigkeit und Ihren Arbeitsalltag beschreiben?
Man arbeitet mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen und unter Zeitdruck. Jedoch muss ich an oberster Stelle stark und ruhig bleiben, da ich ein Spiegel für das ganze Team bin. Trotz der vielen Arbeit und intensiven Belastung macht es mir täglich Freude, dass sich am Ende des Tages mein Team auf mich verlassen kann und der Gast am Ende mit einem Lächeln heimgeht - und wir im Herzen wissen, dass wir gute oder sogar großartige Arbeit geleistet haben.
Wie legen Sie die „Chefin“ an?
Ich bin sieben Tage die Woche für mein Team und die Gäste erreichbar. Die Tätigkeit heißt nicht, als Direktorin nur am Computer zu sitzen. Ich renne genauso noch bei großen Veranstaltungen mit und arbeite noch wie in der Schulzeit ganz normal im Service mit. Ich möchte eine „Chefin mit Herz und Hirn“ sein.
Wie sehen Sie die Zukunft?
Beruflich freue ich mich, dass ich noch mit einem so jungen Team mithalten kann, denn es macht Spaß, altes Wissen der jungen Generation weiterzugeben. Privat ziehe ich mich nach Italien zurück und werde in meiner Pension die Ruhe genießen, wobei: Ein kleines Caféhaus wäre auch schön zum Abschluss der beruflichen Laufbahn.
Zu Ihrer Schulzeit: Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Diese Zeit war unbeschreiblich lustig und interessant! Besonders hervorzuheben war der Turm für die Internatsschüler, die lustigen Disco-Abende, die tollen Praktika in verschiedenen Firmen und die Veranstaltungen im WIFI, die wir betreuen durften.
Wie war Ihr Schulalltag?
Praxis war mir am liebsten. Weniger gut habe ich mich mit der Buchhaltung und dem Wirtschaftswesen verstanden, obwohl ich im Nachhinein gesehen habe, dass diese Fächer besonders wichtig waren. Wobei ich erwähnen möchte, dass alle Lehrer:innen sehr gut waren.
Wie hat Ihnen die Tourismusschule bei Ihrer gegenwärtigen Tätigkeit geholfen?
Die Schule war sicher der Grundstein für den Sprung in die Positionen, die ich erlebt habe und erlebe. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
Verfolgen Sie die Schulentwicklung bzw. wie hat sich die Schule im Vergleich zu Ihrer Zeit entwickelt?
Ja, da tue ich, zumal auch meine beiden Söhne die Schule besucht haben und einige Bekannte in der Schule tätig sind. Die Entwicklung der Schule ist einfach großartig und durch die viele Erfahrungen durch die vielen Praktikanten, die ich schon von verschiedenen Schulen hatte, kann ich bestätigen, dass die Schüler:innen der HTS einfach großartig sind.
Was würden Sie Schulinteressierten raten?
Man kann es wie einen Rucksack betrachten: Die Schule gibt uns das Werkzeug, das unseren weiteren Berufsweg bestimmt. Von ganzem Herzen wünsche ich den Schüler:innen und Lehrkräften alles Gute!