Zum Inhalt springen
Portrait Gabriela Benesch
© Erich Furrer

Erfolgreich mit der HTS: Gabriela Benesch

Gabriela Benesch war von 1977 bis 1979 an der Tourismusschule St. Pölten und ist heute Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 02.07.2025

Welche beruflichen Stationen haben Sie durchlaufen?

Nach meiner Schulzeit in St. Pölten war ich an der Hotelfachschule Modul in Wien und habe in verschiedenen Abteilungen im Hotel Imperial in Wien gearbeitet. Durch einen lustigen Zufall bin ich in die Schauspielschule gekommen und wurde sehr bald von Otto Schenk entdeckt. Darauf folgte ein langjähriger Vertrag am Theater in der Josefstadt, Gastspiele bei den Festspielen in Reichenau, am Wiener Volkstheater und anschließend in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und Zürich. Sehr früh kamen Film- und Fernsehproduktionen dazu und ich durfte mit renommierten Regisseuren für deutsche, österreichische und internationale Filme arbeiten und habe auch einige Serien gedreht. Seit 2006 bin ich neben meiner schauspielerischen Tätigkeit auch in den Bereichen Regie und Produktion tätig. 

Wie würden Sie Ihre Tätigkeiten und Ihren Arbeitsalltag beschreiben?

Neben den jährlich ca. 200 Bühnenauftritten in Theaterstücken und unserem derzeitigen Erfolgsprojekt „Die Udo Jürgens Story“ besteht ein Großteil der Arbeit auch in der Entwicklung, Promotion und im Verkauf dieser Theater- und Musikproduktionen. Ebenso die vollumfängliche Organisation unserer zahlreichen Tourneen und Auftritte im In- und Ausland ist ein wichtiger Teil. Ein typischer Arbeitstag beginnt entweder um 9 Uhr im Büro, oder um 10 Uhr auf der Probe und endet mit kurzen Pausen um ca. 23 Uhr, wenn ich abends nach einer Vorstellung nach Hause zurückkomme. 

Wie sehen Sie die Zukunft?

Ich habe das große Glück und die Freude, mit meinem Mann Erich Furrer (Regisseur, Autor & Schauspieler) in vielen Bereichen zusammen zu arbeiten. Es ist eine perfekte kreative Ergänzung und wir haben noch viele berufliche und auch private Ziele. Ich bin ein sehr optimistischer Mensch und mein Motto lautet: Alles in Freude und von Herzen tun! 

Zu Ihrer Schulzeit: Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Es war eine Zeit, die mir bis zum heutigen Tag in bester Erinnerung geblieben ist. Neben strukturiertem, zielorientiertem und kreativem Arbeiten war es auch eine sehr lustige und freie Zeit der 70-er Jahre. Wir waren jung und ausgelassen und hatten bei all dem viel Verantwortungsbewusstsein und einen gesunden Ehrgeiz.

Sie bildeten ja damals einen besonderen Jahrgang.

Ja, wir waren ein sehr stark verbundener Jahrgang. Besonders die Internatszeit hat uns sehr zusammengeschweißt. Es sind unzählige Erinnerungen, die uns bis zum heutigen Tag beisammenhalten. Wir haben eine große WhatsApp-Gruppe, wissen von fast jedem unserer Freunde, was sie machen, wo sie sind und wie es ihnen geht. Wir treffen uns bis zum heutigen Tag regelmäßig zu Ausflügen und Veranstaltungen und genießen immer eine fröhliche und lustige Zeit. 

Scheinbar haben Ihre beruflichen Tätigkeiten mit dem an der Tourismusschule Erlernten nicht so viel gemeinsam. Doch wie hat Ihnen die Tourismusschule und die Zeit in ihr bei Ihren gegenwärtigen Tätigkeiten geholfen?

Die Tourismusschule ist und war eine Schule fürs Leben! Man lernt neben einer fundierten Ausbildung zum Koch & Kellner, Fremdsprachen, kaufmännisches Wissen, buchhalterisches Wissen, Kalkulation und Kostenrechnung, wirtschaftliches Denken, Teamfähigkeit und Zusammenhalt. Es kann im Gastgewerbe auch heikle Arbeitssituationen und große Herausforderungen geben. Diese in einem Team, das zusammenhält, zu bewältigen ist ein großes Erfolgserlebnis und hat uns als junge Menschen in unserer Entwicklung gestärkt und auf vieles im Leben vorbereitet.
Ich bin als Schauspielerin und Produzentin seit vielen Jahren freiberuflich tätig und all das Wissen, welches ich im kaufmännischen Bereich während meiner Ausbildung gelernt habe, war und ist mir heute noch eine große Unterstützung für den Erfolg in meinem Beruf. 
Dass es ebenso ein großer Vorteil im Leben ist, wenn man kochen kann und weiß, wie man Gäste zu bewirten hat, Feiern ausrichtet und größere Gesellschaften organisieren kann, ist ein privater sehr schöner zusätzlicher Aspekt.

Was würden Sie Schulinteressenten raten?

Wenn man das Glück hat, in dieser Schule aufgenommen zu werden, dann kann ich nur jedem raten, sich alles mitzunehmen, was man erlernen kann und mit viel Fleiß, Freude und Engagement vor allem auch die praxisnahen Wochen zu genießen. Die Erfahrung, welche man in sehr jungen Jahren hier bekommt, ist nicht nur eine großartige Referenz für die Zukunft und dem weiteren Berufsweg, sondern auch ein sehr wertvoller Aspekt der menschlichen Entwicklung.

Mehr HTS-Erfolgsgeschichten auf wko.at/noe/hts-serie