Erfolgreich mit der HTS: Gregor Puchegger
Gregor Puchegger war von 1999 bis 2002 an der HTS St. Pölten und ist storalassistent.
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Was haben Sie in der Zeit nach Ihrer Abschlussprüfung gemacht? Welche beruflichen Stationen haben Sie durchlaufen?
Ich habe ganz klassisch in der Gastronomie gestartet und hatte im Hotel und im Kaffeehausservice die Möglichkeit, viele Gäste zu begrüßen und interessante Gespräche mit ihnen zu führen. Nach einigen Jahren musste ich aus gesundheitlichen Gründen umsatteln und machte eine Umschulung. So bin ich dann einige Jahre auf Baustellen in Ober- und Niederösterreich unterwegs gewesen. Zeitgleich machte ich auch die Studienberechtigungsprüfung und so konnte ich meiner spirituellen Seite mehr Raum geben und schließlich die Ausbildung zum Pastoralassistenten machen.
Wie würden Sie Ihre Tätigkeit und Ihren Arbeitsalltag beschreiben?
- Abwechslungsreich: Da ich immer schon gerne mit Menschen arbeite, ist es immer auch ein Stück weit überraschend.
- Vielfältig: Vom Kindergarten bis zum Seniorenheim alles dabei.
- Strukturiert: Das Kirchenjahr gibt vieles vor.
- Kommunikativ: Ohne Handy geht nichts mehr, aber der persönliche Austausch und das Gespräch haben Vorrang.
- Vernetzend: „Die Leut zambringa.“
Wie sehen Sie die Zukunft?
Meine Vorstellung für die Zukunft ist es, ein zuverlässiger Ansprechpartner für andere zu sein und gleichzeitig auf mich selbst und meine Familie zu achten.
Zu Ihrer Schulzeit: Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Wenn ich so nach über 20 Jahren auf die drei Jahre Ausbildung zurückblicke, kommt mir als erstes in den Sinn, dass es gut war, dass ich dort war und dass ich sicher viel Theoretisches und Praktisches gelernt habe. Nach wie vor bin ich leidenschaftlicher Koch zuhause und gehe gerne gut essen. Aber nicht das theoretische und praktische Wissen sind es: Vielmehr sind es die Personen, die dieses Wissen und Werte vermittelt haben. Und dafür bin ich dankbar, dass wir nicht nur fachliches Wissen beigebracht bekommen haben, sondern auch Werte fürs Leben.
Gibt es Geschichten, Anekdoten oder besondere Erinnerungen?
Als erste Klasse durften wir die weiße Fahne hissen, das war ein besonderer Moment für uns als Klassengemeinschaft und sicher auch für unseren Klassenvorstand Walter Hobel.
Wie hat Ihnen die Tourismusschule bei Ihrer gegenwärtigen Tätigkeit geholfen?
Den Blick zu weiten, Neues zuzulassen, kennenzulernen, auszuprobieren, neue Schritte wagen. Vom Organisieren und planen hin zum Pläne verwerfen und auf spontane Änderungen zu reagieren.
Verfolgen Sie die Schulentwicklung?
Tatsächlich sind die Facebookbeiträge der HTS ein interessanter Infopool, den ich mir gerne ansehe. Und da sieht man, dass die Schule nach wie vor im Bereich Praxis punktet und als Tourismusschule sicher verstärkt auf Trends und Wandel eingeht und die Schüler noch viel mehr einbindet.
Was würden Sie Schulinteressierten raten?
Irgendwann kommt die Zeit, um sich für einen Berufsweg zu entscheiden. Das war gar nicht so einfach für mich. Ich hatte keinen Plan. Da habe ich damals den dicken WIFI-Kurskatalog zuhause gefunden, durchgeblättert und die Gastgewerbeschule entdeckt und zu meinen Eltern gesagt: „Da gehe ich hin.“ Und es war eine gute Entscheidung für mich.
Jetzt würde man wohl am Handy rumscrollen und suchen, was man machen könnte. Und sollte da ein Beitrag der HTS auftauchen, dann schau ihn dir gut an, vielleicht sagst du dann auch: "Da gehe ich hin."
Es könnte nämlich sein, dass auch du dann in 20 Jahren sagst, dass es eine gute Entscheidung für dich war.