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Blick in die Zuschauer
© Tanja Wagner

Rückblick: Landesinnungstagung der Bestatter NÖ

4. September 2025 in Ybbs

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 15.09.2025

Die Landesinnungstagung in Niederösterreich fand am 04. September 2025 im Babenbergerhof in Ybbs an der Donau statt. Landesinnungsmeister Klaus Ostermann konnte über 100 Teilnehmer:innen begrüßen.

Inhalte der Tagung

Einführungskurs Bestattung

Aus der Strategieklausur des neuen Teams der Landesinnung wurde unter anderem ein Einführungskurs Bestattung entwickelt. Dieser „Crashkurs“ aus der Praxis – für die Praxis – soll neuen Mitarbeiter:innen in der Branche über die Bestatterakademie GmbH angeboten werden.

Für Unternehmen aus Niederösterreich kann die Aus- und Weiterbildungsförderung der Landesinnung gleich direkt in Abzug gebracht werden. Der erste Termin findet am 20. November 2025 im Schwaighof in St. Pölten statt.

Viertelsvertrauenspersonen

Da das bisherige System mit Bezirksvertrauenspersonen in NÖ auf regionaler Ebene mitunter zu Interessenskonflikten führen konnte – z. B. bei vermittelnden Tätigkeiten in einer direkten Mitbewerbssituation – wurde die Systematik neu gedacht.

Künftig wird es zwei regionale Vertrauenspersonen pro Viertel geben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass potentielle Interessenskonflikte vermieden werden können und immer eine Ansprechperson regional und objektiv zur Verfügung steht.

Darüber hinaus ist angedacht, künftig in der ersten Jahreshälfte Viertelsveranstaltungen durchzuführen. Diese sollen den regionalen Austausch sowie die Informationsvermittlung fördern und – nach Möglichkeit – mit Betriebsbesichtigungen kombiniert werden.

PR & Kommunikationskonzept

Ein PR- und Kommunikationskonzept wurde vorgestellt, das den Außenauftritt der Branche unterstützen und perspektivisch bis hin zu einem Claim mit Wiedererkennungswert führen könnte. In der Abstimmung zeigte sich jedoch keine eindeutige Mehrheit für die sofortige Weiterführung der Maßnahmen.

Um die bisherige Arbeit dennoch für alle nutzbar zu machen, werden die erarbeiteten Ansätze in einem der nächsten Newsletter zur allgemeinen Verfügung gestellt. Im Zuge der geplanten Viertelsveranstaltungen wird das Thema in einem kleineren Rahmen nochmals aufgegriffen und vertieft. Ziel ist es, mit etwas zeitlichem Abstand allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, die Inhalte klarer einzuordnen und zu bewerten.

Fachvorträge

  • Edith Friedlmayer gab in ihrem Vortrag zum Thema Supervision wertvolle Einblicke in den Nutzen für den Alltag eines Bestattungsunternehmens.
  • Nicole Kordina informierte über Entstehung, Ablauf, Grenzen der Anwendbarkeit und aktuelle Erfahrungswerte zum Projekt der telemedizinischen Todesfeststellung.

Ehrung und Rückblick

  • Katharina Strack-Dewanger wurde für ihre 12-jährige Tätigkeit als Landesinnungsmeisterin vor den Vorhang geholt. Klaus Ostermann berichtete in einem kurzen Auszug über die von ihr gesetzten Schritte, Neuerungen sowie Herausforderungen in dieser Zeit.

Seit der Novelle zur Gewerbeordnung 2024 dürfen sich Absolvent:innen von 14 handwerksähnlichen Befähigungsprüfungen – darunter auch die Befähigungsprüfung Bestattung – als „Meister“ bezeichnen bzw. das Unternehmen als „Meisterbetrieb“, wenn Inhaber:in oder gewerberechtliche/r Geschäftsführer:in diese Befähigungsprüfung abgelegt hat. Daher wurde heuer erstmals eine Schmuckurkunde „Meisterbrief Bestattung“ verliehen. In Niederösterreich haben sich über 50 Personen angemeldet, die ihre Urkunde im Rahmen der Tagung erhielten.

Betriebsjubiläen

Abschließend wurden langjährige Betriebsjubiläen geehrt:

  • Ing. Gloss Robert e.U. - 100 Jahre     
  • Bestattung Killian GmbH - 125 Jahre
  • Ing. Peter Drabek - 130 Jahre
  • Koch GmbH - 150 Jahre
  • Martin Adelberger - 160 Jahre
  • Rafaela Patzalt  - 175 Jahre

Rahmenprogramm

Als Begleitprogramm konnten die Teilnehmer:innen an einer Führung durch das Donaukraftwerk Ybbs teilnehmen oder sich alternativ in einer Diskussionsrunde kritisch austauschen.