Sicheres Silvesterfeuerwerk: „Legale Pyrotechnik schützt Konsumenten – Unwissenheit gefährdet eine ganze Branche“
<b>Produzenten und Händler warnen: Illegale Produkte und Unwissenheit führen zu Unfällen – und schaden damit auch verantwortungsvoll arbeitenden Betrieben. „Wer ein unbeschwertes Silvesterfeuerwerk genießen möchte, sollte auf die Produkte des NÖ Pyrotechnikhandels zurückgreifen“, stellen die Branchensprecher Helmut Szagmeister und Thomas Köchl klar. Der Trend für Silvester geht heuer in Richtung Vulkane und Batteriefeuerwerke.</b>
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Feuerwerk ist Tradition, Handwerk und Kunst – Ausdruck von Lebensfreude und ein stimmungsvoller Begleiter vieler Anlässe, besonders zu Silvester. Doch eines bleibt zentral: „Nur legal ist sicher“, betonen Helmut Szagmeister, Branchensprecher des Pyrotechnikhandels in der Wirtschaftskammer NÖ, und Thomas Köchl, Branchensprecher auf Landes- und Bundesebene. Der niederösterreichische Pyrotechnikhandel und die heimischen Produzenten bieten ein breites Sortiment an sicherheitsgeprüften und gesetzlich erlaubten Feuerwerksartikeln der Klassen F1 und F2.
„Alle anderen Artikel und Klassen sind für private Verbraucher verboten. Kommt es hier durch Unwissenheit oder Sorglosigkeit der Konsumenten zu Unfällen, schadet das nicht nur den Betroffenen selbst, sondern der gesamten Branche, die auf Sicherheit, Umweltschutz und Tierwohl setzt“, stellen die Experten klar. „Für den europäischen Markt dürfen nur pyrotechnische Artikel mit CE-Kennzeichnung in den Handel gebracht werden. Österreich hat sehr hohe Sicherheitskriterien bei pyrotechnischen Artikeln. Leider gelangen immer wieder knallerzeugende Artikel über ausländische Onlineshops oder Märkte in das österreichische Bundesgebiet“, erklärt Szagmeister. Besonders Niederösterreich stehe aufgrund der Nähe zu Tschechien regelmäßig in Diskussion. „Bei den Artikeln handelt es sich vorwiegend um Gegenstände, die in Österreich nur mit Fachkenntnis und Bewilligung zu erwerben sind, oder um Knallartikel mit Blitzknallsatz, die in Österreich verboten sind. Wer sichergehen will, kauft bei den heimischen Pyrotechnikern“, betont Szagmeister.
Tschechien verschärft Bestimmungen
Seit 1. Dezember gelten auch in Tschechien strengere Regeln für den Verkauf von Feuerwerkskörpern: Auf Märkten und an mobilen Verkaufsständen ist der Verkauf untersagt. Dort darf nur noch Pyrotechnik der Kategorie F1 – etwa Wunderkerzen, Knallerbsen oder Tischfeuerwerk – angeboten werden, da deren Gefahrenpotenzial und Lärmentwicklung gering ist. Feuerwerkskörper ab der Kategorie F2 dürfen ausschließlich in stationären Geschäften verkauft werden, für Produkte der Kategorie F3 ist zudem ein Fachkundenachweis erforderlich. „Diese neuen Regelungen sind lobenswert, weil sie sich schon sehr an den österreichischen Vorschriften orientieren“, erklärt Thomas Köchl und betont: „Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen hier genauso verantwortungsvoll handeln und nicht erneut illegal Pyrotechnik einführen, die zu schweren Verletzungen führen kann. Vor allem die nicht CE-geprüften Produkte sind ein erhebliches Risiko.“ Darüber hinaus müssen diese Bestimmungen auch konsequent überprüft werden: „Die Gewerbebehörde hätte bereits bisher Kontrollmöglichkeiten gehabt, weil viele Asia Märkte nicht über die notwendige Gewerbeberechtigung verfügen. Dennoch, die Verschärfungen sind ein guter erster Schritt – und wenn es funktioniert, ein wichtiger Beitrag zu mehr Sicherheit.“
Trends zum Jahreswechsel: Vulkane liegen vorne
„Kunden kaufen immer weniger Raketen, der Trend geht hin zu Verbundfeuerwerksbatterien und Batteriefeuerwerken mit einer Einmal-Zündung und einem choreographierten Ablauf“, erklärt Thomas Köchl, Experte und Sprecher für die Branche auf Landes- und Bundesebne. Auch Bodenfeuerwerke wie Fontänen und Vulkane werden zunehmend nachgefragt. „Bevor das Feuerwerk am Himmel erstrahlt, wollen die Kunden vermehrt zunächst ein Erlebnis am Boden – oft gemeinsam mit den Kindern. Solche Vulkane, wir bei Pinto arbeiten hier mit einem Hersteller aus der Schweiz zusammen, erzeugen eine golden oder silbern schimmernde, rund sieben Meter hohe Feuerwand, die eine Minute lang brennt“, so Köchl. Möglich sei dies durch die neue Norm, die bis zu 250 Gramm Effektpulver erlaubt. „Möglich ist das bereits seit 2010, aber erst jetzt schaffen die Hersteller sämtliche Tests, die für eine CE-Kennzeichnung vorgeschrieben sind. Das zeigt einmal mehr, wie genau hier geprüft, wie hoch die Standards in Österreich sind und wie sicher die Produkte, die über den Fachhandel vertrieben werden.“
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