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Helmut Schwarzl als Spartenobmann wiedergewählt!

Spartenkonferenz neu konstituiert.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 09.05.2025

Konstituierende Spartenkonferenz

Am 6. Mai 2025 wurde DI Helmut Schwarzl (Geberit) von der konstituierenden Sparten­konferenz als Spartenobmann der NÖ-Industrie wiedergewählt. Seine Stell­vertreter bleiben Bernhard Dichtl und Veit Schmid-Schmidsfelden. Neu ins Spartenpräsidium kooptiert wurden Marion Medlitisch und Sigurd Hofer.

Schwarzl hob die wirtschaftliche Bedeutung und auch die Verantwortung der NÖ-Industrie mit ihren rund tausend Betrieben für das Bundesland hervor. Die lebendige NÖ-Industrie mit rund 78.000 Beschäftigten und über 2.700 Lehrlingen erwirtschaftet rund ein Drittel der NÖ-Wirtschaftsleistung. Er freut sich, dass die NÖ-Landes­regierung durchaus bereit ist, zuzuhören und nach Möglichkeit zu unterstützen. Aber viele Herausforderungen werden auf Bundesebene und auf Europaebene gelöst werden müssen.

Mit so vielen energieintensiven Industriebetrieben stehen wir in Niederösterreich vor einer besonderen Herausforderung.

Spartenobmann Helmut Schwarzl formulierte im Rahmen der Spartenkonferenz auch einige aktuelle Forderungen

Das braucht Österreichs Industrie jetzt: 

  • Wir begrüßen den „Clean Industrial Deal“, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gestärkt und gleichzeitig das Tempo der Dekarbonisierung in der EU erhöht werden soll. Die grundsätzliche Zielrichtung ist zu begrüßen, entscheidend sind nun die Art und die Konsequenz der Umsetzung. Rasch müssen die finanziellen, technischen und organisatorischen Fragezeichen geklärt werden, um sinnvoll und langfristig planen zu können.
  • Wir stellen die Transformation außer Streit, um als Gemeinschaft voranzukommen. Die Maßnahmen dazu sind aber als überragendes öffentliches Interesse in der Gesetzgebung zu definieren. Nur so sind unnötige Blockaden durch langwierige Genehmigungsverfahren endlich zu unterbinden
  • Wir fordern offene und mutige Gesetze sowie Verordnungen und rasche Entscheidungen. Verzögerung kostet Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Zukunftschancen für die nächsten Generationen.
  • Wir brauchen wirksame Maßnahmen gegen zu hohe Strom-/Energiepreise: Da steht die Verlängerung der Strompreiskompensation bis 2030 als erste Maßnahme auf unserer Liste. Das Stromkostenausgleichsgesetz (SAG) ist 2022 ausgelaufen, seitdem ist nichts passiert. Derzeit zahlt die energieintensive Industrie aufgrund des fehlenden Gesetzes doppelt.
  • Wir fordern, die Verfahrensbeschleunigung und Bürokratieabbau voranzutreiben: Im Hinblick auf die von der österreichischen Bundesregierung geplante Industriestrategie wären folgende Punkte schon jetzt rasch umsetzbar: o Unterstützende EU-Regelungen national rasch umsetzen und anwenden (EU-RED III – Erneuerbaren-Beschleunigung; Net Zero Industry Act, …) o sowie EU-Richtlinien 1:1 ohne Gold Plating und nationale Sonderbestimmungen implementieren (Luftqualitäts-RL, Industrieemissions-RL). 
  • Wir wollen international wieder wettbewerbsfähig werden. Dazu brauchen wir eine Senkung der Lohnnebenkosten. Der Anstieg der Lohnstückkosten in Österreich ist mit 9,7 Prozent im Jahr 2023 und 12,4 Prozent im Jahr 2024 der höchste im Vergleich zu den sechs wichtigsten Handelspartnern Österreichs. Eine spürbare Entlastung ist daher dringend notwendig, unter anderem durch die ersatzlose Abschaffung des rein arbeitgeberfinanzierten Familienlastenausgleichsfonds (FLAF). Und mit maßvollen Lohnabschlüssen können wir die Sozialpartnerschaft und das gemeinsame Bestreben nach einem gemeinsamen Arbeiten an einer erfolgreichen Industriezukunft im Land wieder neu angehen.



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