Wo Qualität ihre Wurzeln hat

"Wir machen das so, seit ich denken kann“, sagt Renate Bonka und wischt sich kurz die Hände an der Schürze ab. „Nicht persönlich seit 1855, klar,“ fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu, „aber unsere Familie trägt dieses Wirtshaus schon über viele Generationen weiter.“ Seit 2011 führen Renate und ihr Mann Herbert das Wirtshaus Bonka im Wienerwald. 
Betritt man die gemütliche Gaststube, wird schnell klar: Hier geht es um mehr als nur ums Essen. Der Duft von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft, Gläser klirren, Stimmen verweben sich zu einem warmen Gemurmel. Und auf den Tellern landet, was die Natur und die Region hergeben.
„Wir haben die Landwirtschaft im Blut“, erklärt Herbert Bonka. „Von Kindheit an haben wir gelernt, die Natur zu schätzen. Diese Verbundenheit steckt in jedem Gericht.“ Ob hausgemachte Aufstriche, Fleisch von eigenen Tieren oder Gemüse von den Feldern rundum – Regionalität ist hier nicht Schlagwort, sondern Alltag. „Wir kennen unsere Produzenten persönlich. Wir wissen, wie sie arbeiten. Nur so können wir die Qualität garantieren, die unsere Gäste erwarten“, fügt Renate hinzu. Die Nachfrage nach Regionalem steigt, auch das spürt die Familie Bonka. „Unsere Philosophie ist dieselbe wie früher“, sagt Herbert, „aber die Wertschätzung wächst von Jahr zu Jahr.“
Und wenn Zeit bleibt, geht es für das Gastronomenpaar zum Wirte-Stammtisch der Wirtschaftskammer Niederösterreich. „Der Austausch ist wichtig“, meint Renate. „Da kommen oft neue Ideen und Impulse, die einem weiterhelfen.“ Im Bonka-Wirtshaus zeigt sich jedenfalls: Heimat schmeckt – und sie schmeckt nach Qualität. 

Maßgeschneiderte Lösungen

Sägen, Hämmern, Bohren – nur ein paar Kilometer Luftlinie vom Wirtshaus Bonka entfernt, herrscht auf einer Baustelle von Holzbau Groismaier Hochbetrieb. Der sechs Mitarbeiter zählende Betrieb aus Dallein, Gemeinde Geras im Bezirk Horn, bietet alles rund um Haus und Garten – Aufstockungen und ganze Einfamilienhäuser bis hin zu Gewerbebauten, wie zum Beispiel Bürogebäude und Produktionshallen. Nach dem Motto: „Kein Projekt ist uns zu klein, keines zu groß.“ Alles mit maßgeschneiderten Lösungen.
Ein wesentliches Qualitätskriterium für Christian Groismaier: „Ich bin am Samstag und Sonntag auch für meine Kunden erreichbar.“ Und: „Freundlich und pünktlich sein gehört auch dazu. Scheinbar ist das nicht überall selbstverständlich“, schmunzelt der Firmenchef. 
Um den Trumpf von Holz als langlebigem Baustoff voll auszuspielen, steht dabei Qualität in der Auswahl der Werkstoffe und in der Umsetzung an oberster Stelle. „Besonders wichtig ist uns die Verarbeitung heimischer und ökologisch nachhaltiger Materialien“, betont Christian Groismaier. Fehlen darf natürlich auch die Weiterbildung nicht. „Ein Lehrling von uns war über den internationalen Fachkräfteaustausch beispielsweise drei Wochen in Deutschland auf Praktikumswochen“, gibt Groismaier ein Beispiel.

Nahversorger ist spezialisiert

Schauplatzwechsel nach St. Pölten. „Wir sind vermutlich unsere besten Kunden“, sagt Maria Kaiblinger lachend, während sie ein Glas Marmelade vom Regal nimmt und prüfend in der Hand dreht. Im MaZZetti RegionalLokal essen die Betreiber selbst, was sie verkaufen. „So können wir uns immer wieder von Geschmack, Geruch und Konsistenz überzeugen“, meint Geschäftsführer David Kaiblinger zustimmend. Alltägliches wie Brot, Eier oder Nudeln findet sich gleich neben Besonderheiten wie Wagyufleisch oder handgefertigten Keksen. Dazwischen stehen kleine Geschenkideen und Kunsthandwerk – immer mit regionalem Ursprung. Das RegionalLokal ist ein Selbstbedienungsladen mit modernem Bezahlsystem. „Wir sehen uns als Nahversorger mit Spezialisierung auf die Region – genauer gesagt auf den kleinst möglichen Umkreis und somit Lieferweg.“ Das Sortiment reicht von Grundnahrungsmitteln bis zu feinen Spezialitäten und Geschenkideen.

Mehr als 100 Kunden täglich

Begonnen hat alles im März 2020 – ein Raum mit 20 Quadratmetern, Barzahlung und rund 30 Lieferanten. Heute, nur wenige Jahre später, betreiben Maria und David zwei Standorte, arbeiten mit 140 Lieferanten zusammen und bieten weit über 1000 Produkte an. „Wir versorgen täglich 100 und mehr Kunden mit regionalen Produkten“, sagt Maria. Gerade wird wieder umgebaut: mehr Platz für Lager und Verarbeitung, mittelfristig auch eine größere Verkaufsfläche und die erste Mitarbeiterin.
Qualität sichern die beiden durch Nähe zu ihren Lieferanten, eigene Kontrollen und klassische Maßnahmen wie Temperaturüberwachung, Reinigung und Schädlingsmonitoring. „Und wichtig ist uns auch, dass nichts im Produkt ist, das nicht unbedingt rein muss“, betont Maria. Dass Qualität aus der Region ein Zukunftsthema bleibt, steht für beide außer Frage. „Wir können uns dadurch nicht nur sehr gut ernähren, sondern auch sehr viel Wertschätzung unmittelbar in der Region halten“, sagt David. Unterstützung kommt dabei von der WKO, etwa durch Hygieneschulungen oder Förderungen für Nahversorger. 
An der Kassa scannt ein Herr einen Sack Kartoffeln und steckt die Karte ins Terminal, ein Piepton folgt – der Einkauf ist erledigt. Direkt, unkompliziert und vor allem regional, mit garantierter Qualität.