Ziegel für Ziegel - Seite an Seite
Am „Sonnenweiher“ in Grafenwörth haben zwölf STRABAG-Lehrlinge fünf Reihenhäuser eigenverantwortlich gebaut. Und so gemeinsam ein Stück Zukunft errichtet. Mit großem Können und viel Teamgeist.
Lesedauer: 2 Minuten
Auf der Lehrlingsbaustelle können wir zeigen, was in uns steckt“, sagt Betonbauer Sven Krondorfer, Lehrling im vierten Jahr bei STRABAG, und lässt seinen Blick über die Wohnhausanlage „Sonnenweiher“ in Grafenwörth wandern. Stolz zeigt sich in seinem Blick. Aber auch Enthusiasmus. „Als der letzte Ziegel gesetzt war, haben wir unsere Ausbilder schon gefragt, wann die nächste Lehrlingsbaustelle startet“, erzählt der Bursch und lacht.
In allen Phasen des Rohbaus
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in St. Pölten im Vorjahr legte das österreichische Bauunternehmen nach: In Grafenwörth errichteten zwölf Lehrlinge in nur fünf Wochen gleich fünf Reihenhäuser – eigenverantwortlich und mit viel Teamgeist. Vom ersten bis zum vierten Lehrjahr arbeiteten sie unter Anleitung zweier erfahrener Poliere an allen Phasen des Rohbaus. In 1.614 Arbeitsstunden wurden unter anderem 9.390 Ziegel verlegt und 310 Quadratmeter Elementdecken eingebaut. Mit der Gleichenfeier Ende April fand das Lehrlingsprojekt seinen Abschluss und die Leistungen des Nachwuchses wurden der Öffentlichkeit präsentiert.
Schnee und Kälte
Die größte Herausforderung? Luca Höllmüller denkt kurz nach und erklärt grinsend: „Das Wetter. Manchmal hat es geschneit, es war wirklich bitterkalt. Aber gerade in solchen Momenten zeigt sich, was Teamarbeit bedeutet – jeder hilft dem anderen, egal ob erstes oder viertes Lehrjahr.“
Dass diese Einstellung keine Ausnahme ist, bestätigt auch Polier Stephan Streimelweger, der die Baustelle gemeinsam mit einem Kollegen betreut hat: „Wir haben wirklich gute Lehrlinge, tolle Burschen – motiviert, neugierig, teamfähig. Natürlich gehören auf so einer Baustelle auch Spaß und Gaudi dazu. Aber wenn’s drauf ankommt, packen sie alle mit an. Da zeigt der Hochbauer im vierten Jahr dem Lehrling, der erst angefangen hat, wie man die erste Reihe Ziegel richtig legt.“
Zusammenhalt wächst
Für den 19-jährigen Lorenz Seifert, Hoch- und Betonbauer im dritten Lehrjahr, war vor allem eines besonders: „Normalerweise sind wir das ganze Jahr über auf unterschiedlichen Baustellen. Aber hier arbeiten wir alle zusammen – da wächst nicht nur das Gebäude, sondern auch der Zusammenhalt.“ Und dieser war stets greifbar: Zwischen dem Hämmern und Schalen, dem Mauern und Betonieren wurde abgesprochen, erklärt, weitergegeben. Wer schon länger dabei war, hat den Jüngeren geholfen – ganz selbstverständlich. „Die Lehrlingsbaustelle zeigt das Potenzial der Burschen. Hier können sie eigenverantwortlich arbeiten“, sagt Streimelweger. „Und es ist schön zu sehen, wie sie an Aufgaben wachsen, sich gegenseitig motivieren und ein richtig starkes Team bilden.“
Nicht nur Routine – Berufung
Für Streimelweger ist die Arbeit mit Lehrlingen nicht nur Routine, sondern Berufung. Seit vielen Jahren begleitet er junge Menschen auf einem Stück ihres Lebensweges – und hat auch in seiner täglichen Arbeit immer einen Lehrling auf seinen Baustellen dabei. „Das Spannende daran ist, wie viel sich entwickelt – fachlich wie menschlich.“
mein-haus-am-see
„Projekte wie dieses sind ein eindrucksvoller Beweis für die hohe Qualität der NÖ Lehrlingsausbildung. Unsere Betriebe übernehmen große Verantwortung und leisten mit Engagement und Herzblut Hervorragendes. Sie motivieren, lehren, begleiten und fördern – und bilden so top Fachkräfte aus.“
Wolfgang Ecker
Präsident der Wirtschaftskammer NÖ