Zwischen Staub und Strategie
Mit der Ingenieurs-Zertifizierung startete Daniel Janisch seine Karriere Als Projektleiter in der Gebäudetechnik.
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Morgens prüft er Pläne am Schreibtisch, nachmittags steht er im Staub der Baustelle: Daniel Janisch lebt den Spagat zwischen Büro und Bau. „Dieser Wechsel hält mich wach“, sagt der 32-jährige Ingenieur und greift zu Warnweste und Arbeitshandschuhen. Schon während seiner Ausbildung an der HTL Mödling hörte Janisch von der Möglichkeit zur Ingenieurs-Zertifizierung. „Ich war sofort fasziniert – Technik hat mich schon immer begeistert“, erinnert er sich und erklärt auf dem Weg zum Auto, den Helm unter den Arm geklemmt. „Der Titel Ingenieur ist hoch angesehen, und die Jobaussichten samt Karrierechancen sind top.“ Nach vielen Jahren als Monteur für Windkraftanlagen und als Techniker für Industrieventilatoren arbeitet Janisch heute als Projektleiter in einem mittelständischen Unternehmen für Gebäudetechnik. Dort verantwortet er die fachliche und kaufmännische Leitung von Projekten. „60 Prozent Büro, 40 Prozent Baustelle – ich halte Kontakt zu Monteuren und Kunden“, erklärt er. Dass er überhaupt in die Gebäudetechnik kam, war Zufall: „Je mehr ich mich damit beschäftigte, desto größer wurde das Interesse.“
Fachlich und persönlich stark gewachsen
ie Ingenieurs-Zertifizierung öffnete ihm die Tür zu dieser Laufbahn. „Ich habe in einem renommierten Unternehmen mit sehr guten Karrierechancen Fuß gefasst und bin persönlich wie fachlich stark gewachsen“, erzählt er. Anderen empfiehlt er den Schritt unbedingt: „Die Ingenieurs-Zertifizierung bietet hervorragende Chancen am Arbeitsmarkt und fordert dich immer wieder heraus. Und wer während der Ausbildung merkt, dass es doch nicht das Richtige ist, hat trotzdem eine solide Grundlage für andere Wege. Sinnvoll ist es für alle, die sich für Technik und Naturwissenschaften begeistern können.“ Am meisten Freude bereitet ihm, wenn am Ende alles zusammenpasst: „Wenn die Kunden zufrieden sind und das Projekt fachlich wie wirtschaftlich den Anforderungen entspricht – dann weiß ich, warum sich der Einsatz lohnt.“
Es gibt aktuell 52 Fachrichtungen, aus denen man wählen kann. Der Antrag muss bei der Zertifizierungsstelle des Wohnsitzbundeslands eingereicht werden. Das Fachgespräch findet mit zwei Expert:innen der jeweiligen Fachrichtung statt. In NÖ gibt es dafür 101 Fachexpert:innen. Im 1. Halbjahr 2025 wurden 259 Anträge eingereicht.
Für den Ing.-Titel braucht man: Einen höheren technischen Bildungsabschluss, Nachweis der allgemein höheren Reife und Berufspraxis. Auch der Meisterweg kann zum Ing.-Titel führen.
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