„Ich will meinen Kindern in die Augen sehen können“
Generationenwechsel bei Gölles in Riegersburg. David Gölles will weiter auf Innovationen und Betriebskooperationen in der Region setzen.
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500 Tonnen an Rohstoffen, die zu Produkten wie Essig, Schnaps oder Whisky verarbeitet werden, 3.000 gelagerte Eichenfässer, mehr als 25.000 Besucher im Jahr: Keine Frage, die Manufaktur Gölles zählt zu den kulinarischen Leitbetrieben der Südoststeiermark. Begonnen hat alles schon in den 1950ern, richtig los ging es, als Alois Gölles junior 1979 begann, das Obst der elterlichen Landwirtschaft weiterzuveredeln. Nun startet mit David Gölles die nächste Generation durch.
„Ich übernehme ein gesund gewachsenes Unternehmen – und so soll es auch weitergehen. Aber natürlich habe ich meine eigenen Ideen“, erzählt dieser. Das bewies er schon 2019 mit der Eröffnung seines „house of whisky, gin & rum“, örtlich losgelöst vom Stammhaus. Gleichzeitig will Gölles künftig einen Schwerpunkt auf Essig legen. „Da könnte ich mir vermehrt Spezial-Abfüllungen vorstellen.“ Selbiges gilt auch für die anderen bekannten Gölles-Produkte.
Die Innovation liegt ihm im Blut, entwickelte sein Vater doch 1984 den ersten „Apfel-Balsamessig“, der mittlerweile vielfach kopiert wurde. Was er von seinen Eltern sonst mitnimmt? „Langfristig und nachhaltig zu denken und zu wachsen. Wir wollen innovativ bleiben und gleichzeitig im Einklang mit der Natur leben – nie Raubbau an der Umwelt betreiben. Wenn ich meinen Kindern den Betrieb irgendwann übergebe, will ich ihnen in die Augen sehen können.“ Und das in einem Umfeld mit Potenzial. „Die Region hat sich zum kulinarischen Hotspot entwickelt, da wollen wir dranbleiben“, so Gölles, der die Zusammenarbeit mit anderen Leitbetrieben wie Zotter oder Vulcano betont.