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Jaklitsch mit einem blauen E-Gitarren-Body
© Le Steve_ indiecraft-guitars.com

Do-it-yourself-E-Gitarren aus Graz in Bühnen-Qualität

Der Grazer Sandro Jaklitsch bietet hochwertige Gitarren-Kits für den Eigenbau – und füllt eine europäische Marktlücke

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 22.05.2025

Man schrieb die frühen 30er-Jahre, als die ersten kommerziellen E-Gitarren auf den Markt kamen. So richtig als musikalischen Fixpunkt etabliert haben das Instrument aber vor allem die Rock-Pioniere der 50er und 60er. Kein Wunder, dass sich die E-Gitarren-Industrie weiterhin global großer Beliebtheit erfreut. Während Klassiker wie „Gibson“ oder „Fender“ anhaltend große Absatzzahlen verzeichnen, macht sich der allgemeine Do-it-yourself-Trend aber auch hier bemerkbar. Der Grazer Musiker Sandro Jaklitsch, bekannt von der Band „Velvet Wasted“, hat diesen Bedarf erkannt: Mit „Indiecraft Guitars“ vertreibt er Gitarren-Kits zum Selbst-Zusammenbauen – in Top-Qualität. 

„Vor drei Jahren habe ich mit dem Gitarrenbau begonnen. Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass es in Europa praktisch keine Möglichkeit gibt, gute Kits zu kaufen – aus denen man Instrumente herstellen kann, die man auch wirklich auf einer Bühne nutzen kann“, berichtet der Gründer. So sei die Geschäftsidee entstanden – obwohl Jaklitsch selbst eigentlich nie der handwerkliche Typ gewesen sei. „Ich habe meine Gitarren immer zum Techniker gebracht, wenn es Probleme gab.“ Weil es vor Konzerten aber doch mal knapp werden kann, begann er irgendwann selbst zu basteln.


Zum wirklichen Erweckungsmoment sei es dann auf Tour in Deutschland gekommen. „In einem großen Musikgeschäft habe ich da eine besondere Gitarre gesehen“, erinnert sich Jaklitsch. Kostenpunkt 6.000 Euro. „Das war mir dann doch zu viel.“ Und so baute er die Gitarre kurzerhand nach – „und es hat gut funktioniert“, so der Grazer. Mit der Geschäftsidee im Kopf sei er an die Recherche gegangen und habe schnell festgestellt, dass es in diesem Bereich in Europa eine Marktlücke gibt. Jaklitsch: „Klar ist es ein Nischenthema, aber deshalb fokussiere ich mich auch nicht nur auf den österreichischen Markt.“ Schon vor dem offiziellen Launch der Website (www.indiecraft-guitars.com) am 25. Mai sei das Interesse laut der Voranmeldungen groß – und das aus ganz Europa. „Das hat mich positiv überrascht“, so Jaklitsch. 

Fürs Erste startete er mit einer Auswahl an individuell anpassbaren Gitarren-Kits zum Selbst-Zusammenbau. Ein besonderer Fokus liegt auf der Qualität der Bestandteile, wo möglich setzt Jaklitsch auf europäische Produzenten. Früher oder später soll dann ein eigener Online-Konfigurator folgen, eine Step-by-Step-Anleitung ist bereits inkludiert. „Künftig will ich meiner Community auch Tutorial-Videos anbieten“, so Jaklitsch. Schrittweise sollen so Hemmschwellen abgebaut werden: „Ich hatte selbst große Berührungsängste. Aber der Gitarrenbau ist keine Raketenwissenschaft“, versichert der Gründer – und will so für mehr Menschen den Weg zur individuellen Traumgitarre ebnen.