Österreichs erstes 3D-Flugzeugteil hebt ab
Erstmals wird in Österreich ein Flugzeugteil aus dem 3D-Drucker offiziell eingesetzt. Entwickelt wurde es von FACC und M&H.
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In der Luftfahrt wird an vielen Stellschrauben gedreht, um umweltfreundlicher zu werden – leichtere Materialien, neue Kraftstoffe, bessere Routen. Auch österreichische Unternehmen tragen dazu bei: Der Flugzeugzulieferer FACC aus Oberösterreich und der oststeirische 3D-Druck-Spezialist M&H haben gemeinsam ein kleines, aber wirkungsvolles Bauteil entwickelt – eine Flügelspitze („Winglet-Tip“) aus dem 3D-Drucker. Nach fast drei Jahren Entwicklungsarbeit hat die zuständige Austro Control nun die Zulassung erteilt. Damit wird erstmals in Österreich ein additiv gefertigtes Metallbauteil serienmäßig in Flugzeugen eingesetzt.
„Die Anforderungen an Sicherheit und Materialverhalten sind in der Branche extrem hoch – daher ist diese Zulassung ein großer Erfolg“, erklärt FACC-Projektleiter Fabian Mayer. Die kleine gebogene Flügelspitze bringt große Vorteile: Sie reduziert den Luftwiderstand, senkt den Treibstoffverbrauch und macht das Flugzeug leiser. Dank 3D-Druck können neue, aerodynamisch optimierte Formen umgesetzt werden, die mit herkömmlichen Werkzeugen nicht möglich wären.
„Wir können damit Gewicht sparen und gleichzeitig die Stabilität erhöhen“, erklärt Patrick Herzig, Geschäftsführer von M&H. So lassen sich pro Flugzeug mehrere Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen – je nach Einsatz sogar noch mehr.