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Winglet
© Lueflight

Österreichs erstes 3D-Flugzeugteil hebt ab

Erstmals wird in Österreich ein Flugzeugteil aus dem 3D-Drucker offiziell eingesetzt. Entwickelt wurde es von FACC und M&H.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 24.06.2025

In der Luftfahrt wird an vielen Stellschrauben gedreht, um umweltfreundlicher zu werden – leichtere Materialien, neue Kraftstoffe, bessere Routen. Auch österreichische Unternehmen tragen dazu bei: Der Flugzeugzulieferer FACC aus Oberösterreich und der oststeirische 3D-Druck-Spezialist M&H haben gemeinsam ein kleines, aber wirkungsvolles Bauteil entwickelt – eine Flügelspitze („Winglet-Tip“) aus dem 3D-Drucker. Nach fast drei Jahren Entwicklungsarbeit hat die zuständige Austro Control nun die Zulassung erteilt. Damit wird erstmals in Österreich ein additiv gefertigtes Metallbauteil serienmäßig in Flugzeugen eingesetzt.

M&H-Geschäftsführer Patrick Herzig freut sich über die Produktion der Flügelspitze.
© M&H M&H-Geschäftsführer Patrick Herzig freut sich über die Produktion der Flügelspitze.

„Die Anforderungen an Sicherheit und Materialverhalten sind in der Branche extrem hoch – daher ist diese Zulassung ein großer Erfolg“, erklärt FACC-Projektleiter Fabian Mayer. Die kleine gebogene Flügelspitze bringt große Vorteile: Sie reduziert den Luftwiderstand, senkt den Treibstoffverbrauch und macht das Flugzeug leiser. Dank 3D-Druck können neue, aerodynamisch optimierte Formen umgesetzt werden, die mit herkömmlichen Werkzeugen nicht möglich wären.

„Wir können damit Gewicht sparen und gleichzeitig die Stabilität erhöhen“, erklärt Patrick Herzig, Geschäftsführer von M&H. So lassen sich pro Flugzeug mehrere Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen – je nach Einsatz sogar noch mehr.